Mindestens einen Punkt

Auch wenn die Leistungsdichte der Oberliga in dieser Saison zugenommen hat, so steht jetzt, kurz vor Halbzeit der Hauptrunde, bereits fast, dass an Herne kein Weg vorbeiführen wird. Aber dahinter ist das Rennen um die begehrten Play-off-Plätze so eng wie noch nie. Nur elf Punkte trennen den derzeitigen Tabellenneunten von Platz zwei. Dort stehen momentan drei Mannschaften punktgleich. Auch die Black Hawks Passau trennen nur zwei Punkte von den Roten Teufeln Bad Nauheim, und dabei geht es um die Plätze sieben beziehungsweise fünf der Tabelle.
Gerade in dieser knappen Konstellation müssen die Passauer Eishockeycracks punkten um den Anschluss nicht zu verlieren. Das mussten die Eishockeyfreunde bereits am letzten Wochenende schmerzlich erfahren, als man mit einem Null-Punkte Wochenende statt auf Platz drei vorzustoßen sich jetzt auf Rang sieben wiederfindet. Deshalb ist jetzt die Devise: „Unbedingt Punkte holen“. Da kommen die Roten Teufel gerade recht. Die Passau Black Hawks scheinen sich auf dem Eis des Colonel-Knight-Stadions durchaus wohlzufühlen. Beide Auswärtspartien der Vorsaison entschieden die Schützlinge von Trainer Klaus Feistl für sich. Und auch in der ersten Begegnung in dieser Saison behielten die Passauer die Oberhand, wobei der 2:1 Erfolg im heimischen Ice Gate denkbar knapp ausfiel. Dabei bewiesen auch beide Mannschaften, dass Eishockey sehr emotionsgeladen ist. 116 Strafminuten insgesamt waren die Folge. Inwieweit der enge Kampf des Hinspiels am morgigen Sonntag Auswirkungen auf das Nervenkostüm der beiden Mannschaften haben wird bleibt abzuwarten. Saisonziel bei den Hessen ist auf alle Fälle die zweite Runde der Play-offs zu erreichen. Dazu will man in Bad Nauheim sich von vorneherein eine gute Ausgangssituation schaffen.
Das bedeutet für die Passau Black Hawks, dass wieder der Kampfgeist gefordert sein wird. Nur über das Abwehrverhalten wird dieses Spiel zu gewinnen sein, denn sollten Mike Muller & Co. die kanadischen Stürmer Kyle Piwowarczyk und Lanny Gare nicht in den Griff bekommen wird der Weg ins gesicherte Mittelfeld bereits sehr weit werden. Andererseits darf man nicht vergessen, dass die Saison und damit der Weg in die Play-offs noch sehr weit ist. Allerdings müssten die Passau Black Hawks dann auch vom Verletzungspech verschont bleiben, das sie im letzten Jahr die Play-off-Teilnahme gekostet hat. In dieser Woche tauchte im Training auch wieder ein alter Bekannter auf. Vladimir Gomov trainiert nach seiner Entlassung in Dingolfing derzeit mit der ersten Mannschaft. Eine Verpflichtung steht allerdings noch nicht ins Haus. „Wir haben leider Ausfälle bei unseren Sponsorpartnern und können uns deshalb momentan auch keinen Spieler mehr leisten“, konstatiert Vorstand Christian Eder. Aber vielleicht bringt das Christkind ja noch irgendeine Lösung.