Mighty Dogs auch gegen Dresden erfolgreich
Mighty Dogs auch gegen Dresden erfolgreichBei der Beschreibung dessen, was sich am Sonntagabend beim Heimspiel der Schweinfurt
Mighty Dogs gegen die Dresdener Eislöwen abspielte, gehen den Autoren der
Sportberichte die Superlativen aus. Erfolgscoach Jari Pasanen sprach von
"einem der besten Spiele, das er in den letzten drei Jahren gesehen hat";
sein Pendant Jiri Kochta zollte den Dogs ebenfalls höchsten Respekt:
"Super-Torwart, super Mannschaftsleistung, einfach unglaublich, was
Schweinfurt drauf hat".
Die Dresdner Eislöwen wollten endlich auch einmal auf fremdem Eis zeigen,
dass man das vielleicht beste Team der Liga hat. Einige Fachleute schätzen
in diesen Wochen die Sachsen wahrlich besser ein, als den REV Bremerhaven,
der bekanntlich zuletzt zwei Niederlagen gegen die heute auftrumpfenden
Teams einstecken musste.
Doch schon in der zweiten Minute gab Mikhail Nemirovsky für die Dogs einen
ersten Warnschuß ab, Gästetorwart Boris Ackers stand fortan im Mittelpunkt
des Geschehens. Er parierte nicht nur in dieser Szene erfolgreich, sondern
wenig später auch gegen Sergej Waßmiller. Die Eislöwen konzentrierten sich
zunächst nur auf die Powerplaysituationen, ansonsten konnten sie sich gegen
das druckvolle Spiel der Hausherren kaum wehren.
Noch im ersten Abschnitt hatten die Mighty Dogs mehrmals die Führung auf dem
Schläger, allein das Geschick von Ackers, der zur Not auch öfter mal das Tor
aus den Angeln hob (um eine Unterbrechung zu erzwingen) verhinderte das 1:0.
Von Minute 12 bis 18 feuerten die Hausherren neun Mal gefährliche Schüsse
aufs Tor der Eislöwen ab, doch dieses war wie vernagelt. Wenn die Gäste am
Ende des ersten Abschnitts im Überzahlspiel eine der zwei tollen
Einschussmöglichkeiten genutzt hätten, wäre der Spielverlauf auf den Kopf
gestellt worden.
So aber ging's in die Kabinen und Schweinfurt machte nach Wiederanpfiff dort
weiter, wo sie aufgehört hatten. Mit Erfolg. Chris Gustafson erzielte mit
einem Schlagschuss durch die Schoner von Ackers das vielumjubelte 1:0. Eine
Gästechance durch Kasperczyk wehrte Wilhelm bravourös ab, nach einer
umstrittenen Hinausstellung von Rob Frost klärte der Goalie der Dogs gegen
Hoffmann. In der 34. Minute brachte Dejdar, der nach einem unnachahmlichen
Solo Nemirovskys' aus dem Rückraum schießen konnte, mit einem herrlichen
Treffer zum 2:0 sein Team auf die Siegerstraße.
Zwischen der 35. und 40. Minute klärte Thomas Wilhelm gleich fünf Mal und
wuchs über sich hinaus. Seine grandiose Leistung wurde endlich einmal mit
einem Shutout belohnt, denn auch im letzten Spielabschnitt ließ er keinen
Gegentreffer mehr zu.
Dafür trafen die Mighty Dogs umso besser: Im Powerplay feuerte Rob Frost
einen fulminanten Schuss von halbrechts ab. Auch wenn Boris Ackers abermals
das Tor verschob, zählte dieses Mal der Treffer. Der Puck war schon längst
im Netz. Als "Zuckerl für die Fans" gab's ein Traumtor von Marjan Dejdar,
der in der 44. Minute den Gästetorwart ganz cool umkurvte und zum 4:0
einnetzte.
Passend zum vom Stadion-DJ aufgelegten Evergreen "Waterloo" erlebten wenig
später Dresdens Sikora und Schweinfurts Nemirovsky eben solches. Nach einer
Schlägerei wurden beide mit einer Spieldauerdisziplinarstrafe belegt und
fehlen damit in der nächsten Partie ihrer Mannschaften. "Nemo" hatte Thomas
Mittermeier in dieser Szene "ausgeknockt", beide Trainer kommentierten das
Vorkommnis später mit den Worten: "So ist Eishockey".
Nach der Schlusssirene kannte der Jubel keine Grenzen. Die unglaubliche
Siegesserie der Mighty Dogs hievte die Mannen von Jari Pasanen auf den
sechsten Tabellenplatz. Die Mannschaft liegt jetzt punktgleich mit dem
nächsten Gast im Icedome, den Berlin Capitals. Vor diesem Sonntagsspiel muss
das Team am Freitag aber nach Weißwasser reisen, doch momentan muss man vor
keinem Gegner Angst haben. Die Mighty Dogs sind ohne Zweifel das Team der
Stunde.