Mares verletzt - Hartes Playoff-Derby gegen Heilbronn
Freiburger Rumpftruppe verliert 5:6 in HannoverWas sich gestern auf und neben dem Eis bei der Oberliga-Playoff Partie
zwischen dem EHC Freiburg und Heilbronn teilweise abgespielt hat, erhitzte vor
allem die Gemüter im Freiburger Lager. Heilbronns Trainer Rico Rossi hatte vor
der Serie den Freiburger Stürmer Peter Mares als den gefährlichsten Freiburger
ausgemacht und Mares seinen Spieler Carciola als Sonderbewacher an die Seite
gestellt. Jener Carciola streckte Mares bereits nach 21 Sekunden mit einem
Kniecheck nieder und erhielt dafür eine Spieldauerdisziplinarstrafe. Peter Mares
musste sich behandeln lassen, konnte aber mit einem geschwollenen Knie
weiterspielen.
Nach sechs Minuten des zweiten Drittels nahm Trevor Jon Caig von den Falken
Anlauf und checkte Peter Mares von hinten. Es war kein Zweikampf, da der Puck
weit von beiden Spielern entfernt war. Der Freiburger Stürmer blieb nach dem
Check bewusstlos auf dem Eis liegen und musste mit dem Rettungswagen in die
Freiburger Uniklinik gebracht werden. Die Diagnose der Ärzte lautet auf starkes
Schädel-Hirntrauma und eine starke Wirbelsäulenprellung. Für Mares ist die
Saison damit beendet und auch die Fortsetzung der Karriere des Stürmers könnte
in Frage stehen, da es nicht die erste schwere Kopfverletzung ist.
In Folge dieses Fouls wurde Rossi von Freiburger Fans provoziert, nahm
einem seiner Spieler den Schläger ab und stocherte mit diesen in Richtung
Freiburger Fans – verletzt wurde glücklicherweise niemand. Nach dem Spiel
echauffierte sich Rossi über die seiner Meinung nach zu harte
Schiedsrichterentscheidung – eine Matchstrafe - gegen seinen Spieler Caig. Diese
Äußerungen führten im Kabinengang zu einem Disput, in dessen Verlauf Heilbronns
Manager Ernst Rupp einen Journalisten mit einem beleidigenden, schwäbisch
akzentuierten Reim bedachte.
Dass die Falken unter Aufstiegszwang stehen ist einleuchtend und verständlich,
aber dies soll und muss in einem sportlich fairen Wettkampf stattfinden.
Interessant ist, das die Falken auf dem Eis bisher voll zu überzeugen wussten
und den Freiburger Wölfen eindeutig überlegen waren und solche Fouls nicht nötig
haben sollten. Nun gilt es eine Eskalation auf und neben dem Eis - und zwar von
allen Seiten – zu verhindern. Entschuldigungen und Genesungswünsche der
Beteiligten bei Peter Mares wären hierzu ein wichtiger Schritt.
Dirk Metzeler