Magere Vorlage für die Oberliga-Meisterschaft – München vs Dresden 4:3
Ein
Muster ohne Wert. Nichts anderes sind die beiden Finalspiele um die
Oberligameisterschaft zwischen dem EHC München und den Eislöwen aus Dresden.
Schließlich stehen beide Teams bereits als Aufsteiger in die zweite Liga fest.
Vielmehr beschäftigt den Anhang der Münchner die Diskussion um den angedachten
Namenszusatz „HEDOS“ aus kultigen Eishockeyzeiten. Da will der EHC
wenigstens ansatzweise wieder hin, auch wenn es ein weiter Weg ist. Der erste
Schritt ist dorthin ist mit dem Aufstieg gemacht. Dennoch muss das Finale
gespielt werden. So fanden sich bei herrlichem Frühlingswetter rund 1500
Zuschauer, darunter auch gut 100 sächsische Eishockeyfans zum Spiel ohne
Bedeutung ein.
Die
Gäste reisten dezimiert an. Gerade einmal 16 Spieler, darunter nur vier
Verteidiger standen auf dem Spielberichtsbogen. Volle Zeilen dagegen beim EHC,
sogar Robert Steinmann durfte zum Abschied noch einmal aufs Eis. Der
sympathische Defender wechselt in der kommenden Saison zu den Erding Jets in die
Bayernliga. Ein anderer Spieler, der während der Saison oftmals harsche Kritik
einstecken musste, glänzte zu Beginn des ersten Drittels. Pete Brearley war für
die ersten beiden Treffer der Hausherren verantwortlich. Nach sechs Minuten
schloss der bullige Stürmer eine herrliche Kombination über Newhook und
Eckmair zur Führung ab. Sein zweites Tor war eine sehenswerte Einzelleistung,
erneut von Eckmair vorbereitet. Den zwischenzeitlichen Ausgleich der Gäste
exakt zwei Minuten nach der Münchner Führung besorgte Jedrzei Kasperczyk, der
die Scheibe per Rückhand durch Vollmers Schoner schob.
Dass sich beide
Mannschaften nicht mehr weh taten, war nicht verwunderlich. In den ersten beiden
Abschnitten musste Hauptschiedsrichter Schimm lediglich eine einzige Strafe
aussprechen. Mario Jann scheiterte an Norbert Pascha, Thorsten Schwarz zielte
frei vor Vollmer knapp vorbei, Ron Newhook traf Sekunden vor der zweiten Pause.
Schon waren zwei wenig kurzweilige Drittel vorbei. Tim Leahy war es, der den
Zuschauern in einer Begegnung, in der Körperkontakt verpönt war, ein
Schmankerl bot. Sein Traumsolo gipfelte im 4:1. Als Willi Schimm wegen Halten
des Stockes auf Penalty für die Eislöwen entschied, schickte Gary Prior Dennis
Hipke für diese eine Aktion aufs Eis. Gelohnt hat es sich allemal, denn
Kasperczyk brachte die Scheibe nicht am Back-Up vorbei. Ihre gute
Ausgangsposition verspielten sich die Hausherren aber trotzdem. Ein Powerplaytor
durch Jan Schertz sowie ein durch Mike Dolezal abgefälschter Blueliner ermöglichten
den Gästen eine formidable Ausgangsposition für das Rückspiel. (orab)
Tore:
1:0 (06:15) Brearley (Eckmair, Newhook)
1:1 (08:15) Kasperczyk (Schwarz)
2:1 (12:40) Brearley (Eckmair)
3:1 (39:42) Newhook (Eckmair)
4:1 (41:11) Leahy (Leinsle, von Schilcher)
4:2 Schwarz (Schertz 5-4)
4:3 (55:14) Dolezal (Schertz)
Strafen:
München 2
- Dresden
2
Schiedsrichter:
Willi Schimm (Waldkraiburg) – Velkoski, Rische
Zuschauer:
1520