Löwen halten sich schadlos – 3:0 Erfolg in Rosenheim

Zeigte sich das Stadion an der Jahnstraße beim ersten Derby
noch bestens gefüllt, klafften an diesem Abend doch deutliche Lücken in den
verschiedenen Zuschauerbereichen. Zu tiefe Wunden haben die letzten Wochen beim
Rosenheimer Anhang hinterlassen. Die Playoff-Teilnahme ist nunmehr Utopie,
vielmehr muss an der Mangfall der Blick in den Tabellenkeller gerichtet werden.
Die Tölzer Löwen sind in solch einer Phase freilich kein Wunschgegner. Die
Überraschung blieb dann auch wie erwartet aus. Die Tölzer entschieden mit 3:0 (1:0,0:0,2:0)
auch das dritte Derby zwischen beiden – an diesem Abend dezimierten Teams – zu
ihren Gunsten.
Der Tabellenführer brauchte einige Minuten, um in die Partie
zu finden. Es fehlte an Präzision und Annahme der Zuspiele. Dadurch
konnten sich die sehr defensiv
ausgerichteten Gastgeber zunächst schadlos halten. Es war das zweite
Überzahlspiel, das den Buam die Führung bescherte. Marc St.Jean zog von der
blauen Linie ab, Oliver Häusler konnte parieren. Doch fiel der Puck Yanick Dubé
im Slot direkt auf die Kelle, so dass der erfolgreiche Abschluss nur noch
Formsache war. Die Partie bewegte sich insgesamt auf mäßigem Niveau, Torchancen gab es auf beiden
Seiten nur sehr wenige.
Im zweiten Abschnitt begannen die Starbulls besser. Markus
Schütz traf aus seitlicher Position nur
den Außenpfosten und Stefan Stiebinger scheiterte im Eins gegen Eins an Thomas
Ower. Der Rückschlag folgte in der 29. Minute. Da traf SBR-Kapitän Andy
Schneider Matt Gorman von Hinten mit dem Schläger im Gesicht. Weil der Tölzer
Neuzugang an der Nase blutete, war für Schneider vorzeitig Feierabend. Eine
eher harmlose Aktion, einzig durch die strenge Regel in vollem Umfang in der Konsequenz
abgedeckt. Ungleich hässlicher war wenig später der Check von Christian
Gegenfurtner gegen den Kopf von Yanick Dubé. Der ECT-Sturmführer blieb benommen
liegen und musste einige Zeit neben der Spielerbank am Nacken behandelt werden.
Dubé konnte nach einigen Minuten der Schonung weiter machen. Schiedsrichter
Roland Aumüller meinte es in dieser Phase nur allzu gut mit den Gastgebern.
Gegenfurtners Attacke sanktionierte der Unparteiische erst auf Intervention des
Assistenten mit 2+10 Strafminuten. Und das regelwidrig beendete Fastbreak von
Michael Baindl hätte zwingend mit Penalty geahndet werden müssen.
Die Löwen monierten nicht, sondern gaben die Antwort aus dem
Spiel heraus. Zehn Minuten vor Spielende entschied Terence Campbell eine durchwachsende
Partie für Gelb-Schwarz. Und 64 Sekunden vor dem Ende traf er zum 3:0 Endstand.
Starbulls Rosenheim
vs EC Bad Tölz 0:3 (0:1,0:0,0:1)
Tore: 0:1 (09:23) Dubé (St.Jean, Zeller, 5-4), 0:2 (49:10)
Campbell (Zeller, Mulock), 0:3 (58:56) Campbell (St. Jean)
Strafminuten:
Rosenheim 14 + je 10 (Dalmao,
Gegenfurtner) - Bad Tölz 18
Schiedsrichter: Roland Aumüller (Planegg)
Zuschauer: 2302
Spieler des Spiels: Thomas Ower