Lockerer 7:3-Erfolg gegen Erfurt

"Rote Teufel" warten noch auf die Lizenz"Rote Teufel" warten noch auf die Lizenz
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Einen lockeren und nie gefährdeten 7:3 (3:1, 3:1, 1:1)-Heimsieg fuhren die Roten Teufel Bad Nauheim im Oberliga-Heimspiel gegen den EHC Thüringen am Freitagabend ein. Lediglich in zwei Phasen und jeweiligen Anschlusstreffern zum 2:1 und 3:2 durch die Black Dragons schien es noch einmal eng werden zu können, sofortige Gegentore stellten jedoch rechtzeitig die Weichen auf Sieg und auf drei Punkte für die Kurstädter, die somit in der Tabelle an den Erfurtern vorbeiziehen.

Es war kein hochklassiges Spiel, das die beiden Parteien vor gut 1000 Zuschauern ablieferten. Zu wenig Engagement zeigten die Gäste, während die Hausherren das spielerische Element aus dem tollen Auftakt gegen Rosenheim vermissen ließen. Dennoch waren die Gastgeber das klar bessere Team und gingen nach nur 83 Sekunden mit dem ersten Torschuss der Partie durch Mathias Baldys mit 1:0 in Front. Hierbei sah Torhüter Ohmann alles andere als gut aus, denn der Rückhandschuss rutschte dem Förderlizenzspieler der Kölner Haie, der den verletzten Kai Fischer vertrat, durch die Fanghand. Bad Nauheim gab weiter den Ton an und legte im Powerplay durch Hammond mit einem Rebound nach einem Schuss von Alexander Baum mit dem 2:0 nach (10.). In der 12.Minute traf Deleurme zunächst nur den Pfosten, quasi im Gegenzug nutzte Erfurts Kanadier Brad Mehalko einen bösen Patzer im Aufbauspiel der Hausherren, so dass er die Scheibe abfangen und David-Lee Paton zum 2:1 überwinden konnte. Die Teufel ließen aber nicht nach und machten weiter Druck in Richtung des Erfurter Kastens. Einen erneuten Fehler des Gäste-Keepers nutzte Jason Deleurme in der 17.Minute zum 3:1, nachdem der Goalie sich den Rebound selbst mit dem Schläger ins Netz legte.

Der zweite Abschnitt begann furios: zunächst vergab Dennis Cardona zwei Mal aus aussichtsreicher Position, dann gab es nach einem von Ohmann gehaltenen Schuss Rudelbildung vor seinem Gehäuse. Der Schiedsrichter, dessen Leistung aus dem Publikum von einem Schiedsrichter-Beobachter des Verbandes begutachtet wurde, sah einen Stockstich von Alexander Baum gegen einen Erfurter Spieler, der wohl leicht überzogen zu Boden ging. Die Meinungen hierüber gingen hinterher konträr, ob es nun Absicht oder Fahrlässigkeit des Nauheimer Abwehrspielers war, fest stand aber offenbar, dass es eine Aktion gegeben hatte. Somit erhielt der zuletzt stark aufspielende Baum eine Spieldauerstrafe, zudem verletzte sich vor dieser Szene Oliver Bernhardt nach einem Schuss auf den Knöchel, der ehemalige DEL-Spieler biss aber auf die Zähne und hielt die Partie durch. Da bei Bad Nauheim bereits ein Mann auf der Strafbank saß, hatten die Thüringer nun 100 Sekunden ein Zwei-Mann-Powerplay, das Müller in der 30.Minute zum 3:2 nutzen konnten. Hierbei zeigten die Dragons, das sie durchaus technisch anspruchsvolles Eishockey spielen können, denn dieser Treffer war mit schnellen Pässen wunderbar herausgespielt. Und es war sogar noch mehr drin für die Gäste, denn Vait traf in der 33.Minute lediglich die Latte, nachdem Golby sich einen schweren Fehlpass erlaubte. Als der EC wieder komplett war, ließ Sebastian Lehmann die Fangemeinde aufatmen, denn der Stürmer, der an der Seite von Jason Deleurme mehr und mehr aufblüht, nutzte die Vorarbeit des Kanadiers zum 4:2 (35.). Nicht ganz zwei Minuten später hielt Lehmann von der blauen Linie einfach mal drauf, und sein Flachschuss passte zu Ohmanns Überraschung genau zwischen Pfosten und Schoner zum 5:2 (37.). Für die endgültige Vorentscheidung sorgte Deleurme in der 40.Minute, nachdem der Topscorer einen Pfosten-Abpraller nach einem Lehmann-Schuss zum 6:2 über die Linie drückte.

Die Partie war für beide Seiten gelaufen, es entwickelte sich ein höhepunktarmes letztes Drittel. Erfurt markierte in der 54.Minute mit einem Shorthander nach einem dicken Fehler von Barta vor dem eigenen Tor das 6:3 durch Zbynek, Cardona stellte in der letzten Minute den Endstand her, nachdem zuvor Golby die allergrößte Chance des Spiels nicht verwerten konnte als das Tor leer war und Ohmann mit einem big save im Stile eines Handballtorhüters rettete. Unter dem Strich war der Sieg mehr als verdient, allerdings spielte der Gegner den Teufeln optimal in die Karten. Nun geht es also in die zehntägige Länderspielpause, am 13. November gastiert das Team von Michael Eckert in Kaufbeuren.

Tore: 1:0 (1:23) Baldys (Villeneuve), 2:0 (9:52) Hammond (Baum, Deleurme/5-4), 2:1 (12:41) Mehalko (Zbynek, Vait), 3:1 (16:36) Deleurme (Bernhardt, Lehmann), 3:2 (29:39) Müller (Zbynek, Mehalko/5-3), 4:2 (34:24) Lehmann (Deleurme, Willkom), 5:2 (36:57) Lehmann (Bernhardt/4-5), 6:2 (39:00) Deleurme (Lehmann, Ponto), 6:3 (53:40) Zbynek (4-5), 7:3 (59:18) Cardona (Deleurme). Strafen: Bad Nauheim 12 + 5 + Spieldauer (Baum), Erfurt 12 + 10 (Nickel). Zuschauer: 1000.


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