Lingemann kommt nicht zum NEV

Aus dem
Comeback von Max Lingemann beim Neusser EV wird wider Erwarten nichts. Der
26-Jährige, der bereits in der Rückrunde der Saison 2008/09 das Neusser Trikot
getragen hatte, war ursprünglich als Leistungsträger für die Offensive
verpflichtet worden. Aufgrund einer beruflichen Veränderung lässt sich seine
Arbeitszeit jedoch zukünftig nicht mehr mit den Trainingsterminen des NEV
vereinbaren, so dass eine Rückkehr für keine der beiden Seiten einen Sinn
ergeben würde. Trotz des unerwarteten Abgangs besteht auf Neusser Seite kein
Grund zur Panik. Mit den Kaderplanungen liegt man im Soll, so dass noch
genügend Zeit bleibt, die bislang freien Stellen adäquat zu besetzen.
Diesbezügliche Gespräche laufen bereits.
Ohne spektakuläre
Neuigkeiten endete die diesjährige Hauptversammlung des Neusser EV.
Erfreulicherweise konnte im Geschäftsjahr 2009 ein geringer Überschuss (1690
Euro) erzielt werden, was für einen Eishockeyverein keine alltägliche Nachricht
darstellt. Auch die sportliche Bilanz fiel sowohl im Nachwuchsbereich, als auch
bei der 1. Mannschaft unter dem Strich positiv aus. Mit der Qualifikation für
die Oberliga West konnte beispielsweise das gesteckte Ziel der „Ersten“ erreicht
werden, wobei die neue Spielklasse für einen verhältnismäßig kleinen Verein wie
den NEV eine große Herausforderung darstellt. Um gegen die hochkarätige
Konkurrenz mithalten zu können, soll der Etat um 20 Prozent erhöht und einen
schlagkräftigen Kader aufstellen zu können. Werner Link, der 1. Vorsitzende des
NEV, äußerte sich angesichts der attraktiven Gegner optimistisch, die Einnahmen
aus Eintrittsgeldern entsprechend steigern zu können, was eine
Grundvoraussetzung für die Etablierung in der dritthöchsten deutschen
Spielklasse darstellt. Gemeinsam mit Rolf von der Heiden (2. Vorsitzender) und
Winfried Droste (Schatzmeister) wurde Link in seinem Amt bestätigt, wobei das Führungstrio
unter den anwesenden Mitgliedern um weitere Mitstreiter warb. Insgesamt
zufrieden äußerte sich auch Nachwuchsobmann Klaus Böckmann, der den Eltern
ausdrücklich für ihr Engagement dankte und die Leistungen von Ralph Nemitz
(stellvertretender Obmann), Uwe Malz (seit 10 Jahren Trainer im Neusser
Nachwuchs) und Sebastian Geisler (verlässt den Verein aus beruflichen Gründen)
hervorhob. Nachdem die Versammlungen der letzten Jahre in Rekordzeiten
abgewickelt wurden, beteiligten sich die Mitglieder diesmal ausführlicher an
den Tagesordnungspunkten, was Ehrenmitglied H.D. Schiffer zu dem positiven
Fazit veranlasste, der Verein würde beweisen, wie viel Leben in ihm steckt.
Kontrovers diskutiert wurde beispielsweise die Verteilung der zur Verfügung stehenden
Eiszeiten, so dass die Verantwortlichen eine kurzfristige Klärung im Rahmen der
bestehenden Möglichkeiten anstreben. Nach weniger als zwei Stunden war der
Abend dann doch recht zügig beendet und die Mitglieder konnten noch ein wenig
die Gaststätte „Zum Stern“ in Augenschein nehmen, die zukünftig auch nach den
Oberliga-Spielen zur Anlaufstelle für Spieler und Fans werden soll.