Leipzig bleibt Tabellenführer

Die Blue Lions Leipzig bleiben auch nach dem Gipfeltreffen mit den Top-Clubs aus Rosenheim und Hannover Tabellenführer der Nord-Gruppe in der Oberliga. Zwar verloren die Messestädter am Freitag mit der 3:5-Niederlage in Rosenheim zunächst den Platz an der Sonne im Norden, holten ihn sich aber mit einem 4:2-Heimerfolg im direkten Duell gegen die Hannover Indians nur zwei Tage später wieder zurück.
Das erste Gipfeltreffen der Nord- und Südgruppe am Freitagabend hatte am Ende einen deutlichen Sieger. Im Duell der Erstplatzierten Rosenheim und Leipzig behielten am Ende die Gastgeber aus Bayern mit 5:3 verdient die Oberhand. Die Messestädter hatten zwar dank einer couragierten Leistung, trotz der Ausfälle von Andreas Felsch (Sperre) und Max Kenig (Handverletzung), die Chance auf Punkte, verwehrten sich aber durch zu viele Undiszipliniertheiten selbst die Möglichkeit Zähler aus Bayern mitzunehmen.
Bereits nach vier Minuten hatte Tobias Orkan die Löwen zur Überraschung der 2232 Zuschauer im Kathrein-Stadion in Führung gebracht und so Hoffnung auf Punkte für die Messestädter genährt. Die Antwort des bis dahin noch verlustpunktfreien Tabellenführes aus dem Süden folgte jedoch auf den Fuß, weniger als 90 Sekunden später hatte Dylan Stanley die Führung der Gäste bereits wieder egalisiert. Eine Sekunde vor der Pausensirene brachte Verteidiger Ryan Fairbarn die Gastgeber dann erstmals in Führung.
Die Führung sollten die Rosenheimer bis zum Ende der Partie nicht mehr abgeben, erst baute Wenzel in Überzahl die Führung für die Starbulls aus, fast im Gegenzug markierte Tom Fiedler für die Lions erneut den Anschluss.
Im letzten Drittel fast eine Kopie dieses Schauspiel, Stanley erhöhte auf 4:2 für Rosenheim, wenig später brachte Jakub Wiecki die Leipziger wieder auf einen Treffer heran. Als Lions-Coach Travnicek eine Minute vor Ende alles auf eine Karte setzte und Rostislav Kosarek zu Gunsten eines sechsten Feldpsielers vom Eis nahm, nutzten die Starbulls das verwaiste Leipziger Gehäuse zum entscheidenden 5:3-Endstand.
Zwei Tage nach der Niederlage in Rosenheim eroberten die Blue Lions dann jedoch die Tabellenspitze zurück. Im direkten Duell gegen die Hannover Indians lagen die Messestädter nach den ersten beiden Drittel noch mit 1:2 zurück, drehten jedoch im Schlussabschnitt auch Dank einer überragenden kämpferischen Leistung die Partie noch und verließen das Eis wieder als Spitzenreiter der Nord-Gruppe.
Stürmisch starteten die Blue Lions auch in die Partie, die ersten Chancen waren jedoch eine sichere Beute von Mirco Theurer, der nach den Verletzungen von Kondelik und Voigt im „Indianer-Tipi” stand. Zählbares gab es dann im zweiten Powerplay des Spiels, Jacub Wiecki drückte für die Lions die Strafbank, als Jan Welke den am langen Pfosten wartenden Priebsch bediente und dieser den Puck am machtlosen Sebstian Staudt vorbei ins Tor beförderte. Kurz zuvor hatten die Lions noch die Möglichkeit mit einem Mann weniger auf dem Eis in Führung zugehen, doch Michael Henk scheiterte mit seinem Alleingang genauso wie Kasper Kenig zwei Minuten später in ähnlicher Situation. Die durch die Ausfälle von Brad Bagu, Adam Dewan und Jordan Cameron sowieso schon arg defensiv angetretenen Großstadtindianer konzentrierten sich mit der Führung im Rücken noch mehr aufs Kontern. Leipzig erspielte sich gegen die tief stehenden Hannoveraner zwar Chance um Chance, doch im Abschluss zeigten sich die Travnicek-Schützlinge ebenso mangelhaft wie im puncto Disziplin. Immer wieder brachten sich die Leipziger durch unnötige Strafzeiten selbst in Bedrängnis und ließen so ihre Vorteile gegen die dezimierten Gäste teilweise gegen Null gehen.
Zwar gelang den Lions mit Beginn des Mittelabschnitts durch einen wunderschönen Handegelenksschuss von Jozef Potac der 1:1-Ausgleich, doch für mehr reichte es bei den Hausherren zunächst nicht. Im Gegenteil, Hannover nutzte eine weitere Leipziger Unterzahl zur erneuten Führung, mit der es in die zweite Pause ging.
Das letzte Drittel war dann allerdings das Drittel der Lions. Die Initialzündung gab dabei einmal mehr Lars Müller, bei eigener Unterzahl schnappte sich der 31-jährige die Hartgummischeibe, ließ zwei Hannoveraner lehrbuchreif aussteigen, verlud Gästegoalie Theurer und schob ins leere Gehäuse ein. Dieser Shorthander bedeutete den Anfang vom Ende für die Indians. Leipzig nun mit Chancen im Minutentakt und nur zwei Minuten später mit dem 3:2 durch Jacub Wiecki erstmals in Führung. Als acht Minuten später Wiecki zum zweiten Mal zuschlug, war die Entscheidung zu Gunsten der Messestädter gefallen und die Revanche für die 3:4-Hinspielniederlage geglückt. (www.eishockey-leipzig.de)