Leipzig bleibt Tabellenführer

Die Blue Lions Leipzig sind auch nach diesem Wochenende weiter Tabellenführer in der Oberliga Nord. Am Freitag verspielten die Travnicek-Schützlinge bei den Roten Teufeln Bad Nauheim zwar zunächst eine 2:0-Führung und lagen zwischenzeitlich mit 2:4 zurück, gewannen am Ende aber glücklich mit 5:4 nach Verlängerung. Zwei Tage später legten die Messestädter in heimischer mit dem 9:5 gegen Herne nach und festigten so ihren Spitzenplatz vor den weiterhin punktgleichen Hannover Injdians in der Nord-Tabelle.
In Colonel-Knight-Stadion zu Nauheim hatten Michael Henk und Tom Fiedler die Blue Lions bis zum ersten Pausentee mit 2:0 in Front geschossen. Mit Wiederanpfiff zum zweiten Drittel verloren die Lions, auch durch einige zweifelhafte Schiedsrichterentscheidungen, dann jeodoch zusehends den Faden und überließen so den Gastgebern das Feld. Diese wussten die numerischen Vorteile zu ihren Gunsten zu nutzen. Erst brachte Tobias Schwab im 5 gegen 4 die Roten Teufel wieder auf 1:2 heran, wenig später nutzte Lanny Gare eine doppelte Überzahl zum Ausgleich für die Hessen. Kurz darauf hatte Lars Müller die Chance zur erneuten Führung für die Lions, doch sein Penalty fand nicht den Weg ins Netz, sondern sorgte nur für das bekannte klirrende Geräusch des Torpfostens.
Im letzten Drittel dann zunächst das gleiche Bild, Leipzig verzettelte sich in Undiszipliniertheiten, Nauheim nutzte die Vorteile eiskalt aus und ging folgerichtig durch zwei weitere Powerplaytreffer mit 4:2 in Führung. zehn Minuten vor Ende sahen die Lions damit schon wie der sichere Verlierer aus, doch Dank des an diesem Tage glänzend aufgelegten Tom Fiedler und seines Sturmpartners Michael Henk kamen die Lions noch einmal zurück. Fiedler erzielte nach 51 Minuten den Anschluss, Henk auf Zuspiel von Fiedler und Goalie Staudt zwei Minuten später den 4:4-Ausgleich. Das es nicht auch noch in der regulären Spielzeit zum Dreier reichte, war dann wieder den unnötigen Strafzeiten “gut” zu schreiben, die sich die Messestädter über die gesamte Partie immer wieder einhandelten. 58 Strafminuten, darunter drei 10-Minuten-Disziplinarstrafen gegen Witting, Rohacik und Bartell gegenüber lediglich 14 Strafminuten auf Nauheimer Seite zeigen deutlich das mit etwas mehr Disziplin deutlich mehr zu holen gewesen wäre als “nur” 2 Punkte, die Jozef Potac mit seinem Blueliner 4 Sekunden vor Ende der Verlängerung sicherte.
Zwei Tage später reichte den Blue Lions gegen den Herner EV vor 1045 Zuschauern ein starkes letztes Drittel um zu einem 9:5 (2:1, 2:3, 5:1)-Heimerfolg zu kommen. Bereits nach 129 Sekunden gingen die Lions durch Jakub Wiecki mit 1:0 in Führung, zwei Minuten später gelang den Hernern, mit ihrer ersten Chance im Spiel, durch Shannon McNevan allerdings schon der Ausgleich. Der erste Besuch in der Kühlbox durch den Herner Michael Hrstka führte zum nächsten Treffer des Spiels durch Florian Eichelkraut. Das 2:1 war trotz zahlreicher weiterer Chancen dann auch Spielstand zum ersten Pausentee.
Im Mittelabschnitt häuften sich dann auf Leipziger Seite die Abspielfehler, die ohnehin an diesem Abend nicht sehr konzentriert agierende Leipziger Defensive war nun selbst immer öfter Passgeber für die vereinzelten Herner Offensivaktionen. Folgerichtig sechs Minuten nach Wiederanpfiff der erneute Herner Ausgleich. Was der Defensive an diesem Abend fehlte, zeigte dafür die Leipziger Offensivabteilung, zumindestens größtenteils! Vier Minuten nach dem Ausgleich brachte Daniel Bartell die Blue Lions wieder in Führung. Doch auch diese Führung hatte nur wenige Minuten Bestand, einen erneuter Schnitzer in der Leipziger Hintermannschaft nutzte Nils Liesegang zum 3:3. 46 Sekunden später war Markus Witting Leipzigs vierter Torschütze des Abends. Kurz vor der Pausensirene sorgte Danny Fischbach für den 4:4-Pausenstand.
Im Schlussabschnitt schlugen sich dann die bis dahin gut mitkämpfenden Herner selbst und verzettelten sich in Diskussionen mit dem Hauptschiedsrichter. Leipzig hingegen agierte nun auch in der Defensive konzentrierter und hatte nun auch in der Offensive das nötige Abschlussglück. Treffern von Kasper Kenig (2), Christopher Kasten, Lars Müller und Tom Fiedler, wobei besonders der Hammer von Lars Müller hervorzuheben ist, stand lediglich nur noch ein Herner Tor von Liesegang gegenüber. (Quelle: www.eishockey-leipzig.de)