Lebenszeichen von der Oberliga OstUnter Federführung des LEV Sachsen-Anhalt und mit Hilfe aus NRW
Lebenszeichen von der Oberliga OstAktuell gibt es Bestrebungen, die Oberliga Ost diesmal unter Federführung des Landes-Eissport-Verbandes Sachsen-Anhalt wiederzubeleben. Das bestätigte nun Andreas Werkling, der Präsisdent der LEV Sachsen-Anhalt. Und er sagte: „Eine Verzahnung mit der Oberliga West ist uns von NRW-Ligenleiter Markus Schweer bereits zugesagt worden. Das könnte dann im Januar losgehen.“ So könnte die Ost-Staffel doch wieder ins Oberliga-System integriert werden. Der Deutsche Eishockey-Bund hatte derweil den Wunsch geäußert, zum alten Nord-Süd-System, das früher einmal lange Zeit Bestand hatte, bestenfalls schon ab 2015/16 zurückkehren zu wollen. „Grundsätzlich“, so Werkling, „ist das ja keine schlechte Idee. Aber das geht nicht unter dem Dach des DEB, weil das einfach vielen Vereinen zu teuer ist.“
Und was sagt der LEV Nordrhein-Westfalen dazu, der den Vereinen des Ostens Unterstützung zugesagt hat? Wolfgang Sorge, LEV-Präsident in NRW, erklärt: „Der DEB kann nicht so ohne weiteres den Gleichstellungsvertrag mit den Landesverbänden aufkündigen.“ Und Sorge macht deutlich: „In einem Jahr würde das, was mit der Oberliga Ost gemacht worden ist, ja auch die Oberliga West betreffen. Und ich habe bereits einem Präsidiumsmitglied des DEB gesagt, dass wir uns das auf keinen Fall gefallen lassen werden. Das werde ich auch DEB-Präsident Uwe Harnos sagen.
Offenbar wurde für die Zukunft , sprich für die übernächste Saison , angedeutet, dass man aus der Oberliga West – oder wie auch immer die Spielklasse ab 2015/16 nach Vorstellung des DEB heißen müsste – ein Verein erst in die Oberliga Nord aufsteigen müsse, ehe es in die DEL2 weitergehen könnte. „Die bisherigen Endrunden in der Oberliga dürften die sportlichen Verhältnisse dargelegt haben. Da hat sich der Westen gegen den Norden stets durchgesetzt. Von der Oberliga West in die Oberliga Nord aufsteigen – ich weiß gar nicht, wie man überhaupt auf diesen Gedanken kommen kann, nicht nur weil das sportlich zwei Welten sind!“
So bestätigte Sorge auch, dass es Gespräche mit Andreas Werkling vom LEV Sachsen-Anhalt gab. „Außerdem auch noch mit Lutz Michel“, ergänzte Sorge, dass es zudem Kontakt zum Vorsitzenden des Sächsischen Eissport-Verbandes gab. So wäre es denkbar, dass die Ost-Vereine de facto mit der Oberliga West kooperieren, sodass es nach einer Vorrunde im Westen und einer Vorrunde im Osten, ab Januar eine gemeinsame Endrunde gäbe. Bislang spielte die Oberliga West zu diesem Zeitpunkt eine eigene, interne Endrunde mit den besten Teams, während die übrigen Mannschaften in eine „Pokalrunde“, sprich Qualifikationsrunde mit den besten Regionalligisten gingen.
Es ist knappe zehn Jahre her, dass das Nord-Süd-System in der Oberliga scheiterte. „Damals haben wir dem DEB bereits gesagt, dass das nicht ginge.“ Der Grund? „Außer in Bayern gibt es nun einmal nur noch in NRW eine ähnlich dichte Verteilung der Eissporthallen. Das sieht im Norden und Osten anders aus. Diese Gegebenheiten muss man berücksichtigen. Zumal funktionierte das alte Nord-Süd-System vor allem zu Zeiten der alten Bundesrepublik. Nun aber würde die Oberliga Süd mit Bayern und Baden-Württemberg zwei Bundesländer, eine Oberliga Nord an stelle der bisherigen Staffeln West, Nord und Ost 14 Bundesländer umfassen. „Wenn überhaupt muss man einer solchen Entwicklung etwa fünf Jahre Zeit geben, damit die sportlich und wirtschaftlich stärksten Vereine dort hinein wachsen können“, so Sorge. Die Unterschiede seien eben zu groß: „Im Westen wollen die Vereine zwei Spiele pro Wochenende, das sieht im Norden und Osten nicht bei allen Clubs so aus.“
Zusammengefasst: Sorge erwartet, dass ein Verband auf die Situationen und Zwänge der Clubs eingehe. Bis spätestens Mitte Juni sollte feststehen, ob die Oberliga Ost mit Hilfe der Oberliga West erhalten werden kann.