Langsam wird es eng - Falken verlieren knapp in Ravensburg

Was ist los mit den Heilbronner Falken? Diese Frage stellt sich immer öfter im
Verlauf der Meisterrunde. Die Hauptrunde noch als "Süddeutscher
Meister" zuletzt mit sieben Siegen in Folge abgeschlossen, konnten die Käthchenstädter
aus den vergangenen fünf Spielen gerade einmal einen Sieg verbuchen. Sie stehen
jetzt mit 4 Punkten immer noch auf dem fünften Platz der Tabelle, allerdings
konnte Ravensburg den Abstand auf Platz 4 durch den Sieg gegen Heilbronn auf fünf
Punkte ausbauen. Es war also ein durchaus wichtiges Spiel, dass die Unterländer
am Freitag in Ravensburg zu bestreiten hatten.
In den ersten fünf Minuten sah es ganz danach aus, als ob sich die schwache
Leistung der Falken nahtlos fortsetzen würde. Die Oberländer zeigten von der
ersten Sekunde an einen starken Zug zum Tor. David Belitski rettete seine
Mannschaft mit vollem Körpereinsatz immer wieder vor dem frühen Rückstand.
Dann endlich schien ein Ruck durch das Falken-Team zu gehen. Immer öfter
tauchten sie vor Markus Hätinen im Ravensburger Tor auf. Doch wie schon in den
Spielen zuvor, die Chancenverwertung ließ sehr stark zu wünschen übrig. Der
Heilbronner Stürmer Philipp Schlager beschrieb es im Interview für den
Liveticker mit den einfachen Worten: "Wir kämpfen zwar, aber die
Chancenverwertung ist nicht gut. Wir hau´n die Dinger einfach nicht rein!"
So ging es torlos ins zweite Drittel. Auch dort stand zunächst David Belitski
im Mittelpunkt. Bis sich die Falken wieder darauf besannen wie man vor das
gegnerische Tor gelangt. Gerade als das Spiel zu laufen begann, musste Cory
Holden in die Kühlbox. Die Überzahl wurde von Ravensburg eiskalt genutzt. Die
für ihre Powerplay-Tore bekannten Dan Heilman und Todd Wetzel waren
erfolgreich. Heilman spielte einen Zuckerpass zu
Wetzel, der Belitski keine Chance ließ. Doch die Falken wären nicht die
Falken, wenn sie sich dadurch hätten unterkriegen lassen. Und so schlugen sie,
auch in Überzahl, zurück. Marco Schütz passte auf John Kachur und dieser
erzielte den Ausgleich. Ein Unentschieden in diesem Drittel wäre verdient
gewesen, doch Ravensburg wollte sich damit nicht zufrieden geben. Wieder in Überzahl,
Marc Bruns hütete die Strafbank, netzte Jarkko Varvio kurz vor Drittelende zur
2:1 Führung ein.
Im Schlussabschnitt standen hauptsächlich David Belitski und die katastrophale
Chancenverwertung der Falken im Mittelpunkt. Zwar tauchten sie immer öfter vor
Markus Hätinen auf, waren im Abschluss aber einfach zu harmlos. Selbst als
David Belitski seinen Kasten für einen sechsten Feldspieler räumte, wollte der
ersehnte Ausgleich nicht fallen. Und so gingen die Heilbronner ein weiteres Mal
als Verlierer vom Eis. Trainer Rico Rossi fand auf der Pressekonferenz die
passenden Worte: "Ich mache meiner Mannschaft keinen Vorwurf, denn sie
haben alles gegeben. Und zum Glück ist es im Eishockey nicht wie im Fußball,
denn wir können 48 Stunden später nochmal gegen die gleiche Mannschaft unser Können
beweisen." Und das sollten die Falken auch tun. Am Sonntag beim Heimspiel
muss ein Sieg her, sonst rückt die Play-off Qualifikation in weite Ferne.
(FG82)
Tore:
1:0 EVRA 29:00 Wetzel
1:1 HNFA 35:00 Kachur
2:1 EVRA 39:00 Varvio
Strafminuten: EV Ravensburg: 10 - Heilbronner EC: 18