Kurios zum Erfolg
Kurios zum ErfolgNach dem ersten Drittel führten die Gastgeber mit 5:0, und die meisten der 913 Zuschauer erwarteten nun wohl einen zweistelligen Sieg. Doch dann bäumten sich die Oberfranken auf, und als die Sirene das zweite Drittel beendete, stand es nur noch 6:4. Der Schlussabschnitt, dem der Schiedsrichter mit einer Strafzeitenflut einen etwas eigenwilligen Stempel aufdrückte, ging dann allerdings wieder an die vor allem läuferisch überlegenen Tölzer. Torschützen für die Löwen waren Yanick Dubé, Michael Pfaff, Martin Hinterstocker, Thomas Merl, Hannes Sedlmayr, Florian Strobl, Christoph Fischhaber, Christian Urban und Franz Mangold. Für Selb trafen Sergej Waßmiller (3), Dennis Thielsch und Marin Lamich. Angesichts von 68:54 Schüssen zugunsten von Tölz sagte Wölfe-Spielertrainer Cory Holden lächelnd, die Teams hätten wohl „ein bissl offen gespielt“. Eine Bewertung der Schiedsrichterleistung verkniff sich Holden. Sein Tölzer Kollege Florian Funk fand für den Auftritt des Unparteiischen eine recht diplomatische Formulierung: „Er hat aus einem harmlosen Spiel erstaunlich viele Strafzeiten rausgeholt.“ Mit dem Spiel war Funk ebenfalls nicht restlos zufrieden: „Ein 9:5 freut vor allem die Zuschauer, die vom Eishockey kein Ahnung haben. Mir hätte ein 4:1 besser gefallen. Immerhin haben wir weitere drei Punkte, aber es war nicht so besonders toll.“ Besonders geärgert dürfte den Löwen-Coach die Spieldauer-Disziplinarstrafe gegen U-20-Nationalspieler Peter Lindlbauer, der damit am kommenden Freitag im Heimspiel gegen Regensburg gesperrt ist.