Kujala will Black Hawks Richtung Rosenheim verlassen

Janne Kuajala und Dustin Hughes hätten die Sturmflaute der EHF Passau Black Hawks in den nächsten Wochen beenden sollen. Daraus wird aber höchstwahrscheinlich nichts, denn „Janne hat um die Auflösung seines Vertrages gebeten“, bestätigt Christian Eder. Der Finne sei sich mit seinem Ex-Verein Rosenheim einig, nun müssen noch die Wechselmodalitäten zwischen den Clubs geklärt werden, so der Vorstand weiter. In jedem Fall wird der 26-Jährige aber noch beim Gastspiel der Black Hawks am Sonntag (19 Uhr) in Rostock dabei sein.
Die Meldung passt ganz und gar nicht ins Personalkonzept der Black Hawks, Janne Kujala will wieder zurück zu seinem Ex-Club Rosenheim. Nach der Verpflichtung des Kanadiers Dustin Hughes hatten die Verantwortlichen in Passau gehofft, ein schlagkräftiges Sturmduo aufbieten zu können. Doch die sportlichen Rahmenbedingungen in Rosenheim, das Team kämpft um einen Play-off-Platz, haben den Finnen ins Grübeln gebracht. „Janne sagte uns, er wolle oben mitspielen, das sei der einzige Grund für ihn, die Black Hawks wieder zu verlassen“, erklärt Vorstand Christian Eder. Die Hawks wollen ihm in seiner sportlichen Entwicklung keine Steine in den Weg legen und werden den Publikumsliebling (13 Tore und 14 Vorlagen in dieser Saison) ziehen lassen, sobald alle Wechselmodalitäten geklärt sind. Das könnte bereits Anfang kommender Woche vom Tisch sein. Dann würde es in zwei Wochen zum pikanten Aufeinandertreffen zwischen Janne Kujala, dann im Trikot der Star Bulls, und den Black Hawks kommen. „Er hat uns aber versprochen, er hängt sich bis zur letzten Minute voll für die Black Hawks ins Zeug. Das macht Janne auch“, ist sich Christian Eder sicher. Der Vorstand und Team-Manager Rainer Schuster werden nun also wieder auf Spielersuche gehen müssen, um die Lücke im Kader zu schließen.
Am Sonntag haben die Hawks ihre weiteste Reise in dieser Saison vor sich, es geht an die Ostseeküste zu den Rostock Piranhas. Der Aufsteiger steckt mitten im Kampf um die Play-off-Plätze in der Nord-Gruppe und rechnet sich naturgemäß gegen die Black Hawks einiges aus. Allerdings haben sich die Piranhas zuletzt viermal in Folge in eigener Halle „beißen“ lassen und ihre Heimspiele verloren. Mag sein, dass das ein gutes Omen für die Hawks ist, die zuletzt auf fremden Eis deutlich besser zurecht kamen als zu Hause. Dort kann Trainer Otto Keresztes seine Mannschaft aus einer stabilen Defensive agieren lassen. Allerdings fehlt auch im letzten Spiel dieses Jahres Verteidiger Richard Tischler wegen seiner Ellbogenverletzung. Die verbliebenen Defender müssen in Rostock besonderes Augenmerk auf den gefährlichsten Angreifer der Gastgeber haben. Karol Bartánus konnte bisher 22 Tore und genau so viele Assists verbuchen. Daneben gehören David Hördler und Verteidiger Robert Bláha, ehemaliger tschechischer Extraliga-Spieler, zu den torgefährlichsten Spielern der Piranhas. Nach über 800 Kilometern Fahrtstrecke und rund 10 Stunden im Bus wird am Sonntag bei den Black Hawks viel auch davon abhängen, wie sie die Reisestrapazen verdauen können.