Krise bei den Berlin Capitals
Preussen haben die LizenzCapitals Kapitän Marco Rentzsch steht vor einem Wechsel zum Oberliga-Spitzenreiter REV Bremerhaven. Die verbleibenden Spieler müssen sich auf eine 20-prozentige Gehaltskürzung einstellen, die auf zehn Prozent reduziert wird, wenn die Charlottenburger die Meisterrunde erreichen.
Gleichzeitig sind der langjährige Sportwart Klaus G. Scheerer sowie Dr. Michael Walter, Berater in finanziellen Angelegenheiten, von ihren Ämtern zurückgetreten. Scheerer wurde zudem von seiner Funktion als Teamleiter entbunden. Wie und ob es nun weitergeht bei den Charlottenburgern scheint noch in den Sternen zu stehen. Große finanzielle Sorgen plagen den restlichen Vorstand derzeit. Bei der letzten Mitgliederversammlung kam heraus, das derzeit ein Defizit von 200.000,- € dem Club belastet. Auch die merkwürdigen Entscheidungen von Berlin Capitals Vorsitzenden und Lichtgestalt im Berliner Eishockey Lorenz Funk in Puncto Werbung verblüffen so manchen Fachmann. So wurde die Helmwerbung K-fee in eigener Regie und auf eigene Kosten auf dem Helm lackiert. Auch die Brustwerbung verbleibt nach der Insolvenz des Hotel Berlin weiterhin bestehen. Andere Vereine suchen sich einen neuen zahlungskräftigen Sponsoren, die Berlin Capitals unterstützt das „Pleitehotel" weiterhin. Ebenso bleibt die Trikotwerbung vom Möbelhaus Tegler, das bereits seit Monaten seiner Zahlungsverpflichtung nicht nachkommt und nun ebenso Insolvenz angemeldet hat, bestehen. Wollen wir die Daumen drücken und hoffen das die Capitals nicht auch das Insolvenzverfahren ansteuern.
Nach der 5:2 Niederlage in Dresden fragen sich die Fans wie es nun weitergeht. Gerüchte tauchen auf, dass der Verein in der kommenden Saison keine Seniorenmannschaft stellen will. Von offizieller Seite aus ist bisher noch gar nichts zu hören. Informationen über die Rücktritte? Fehlanzeige.
Na klar, es ist Weihnachten und einige Herren sitzen in den Bergen vor dem Weihnachtsbaum, aber im Handy– und Internetzeitalter sollte eine Kontaktaufnahme trotzdem möglich sein. Bisher zeichnete sich der Vorstand durch Offenheit und Transparenz aus, zumindest dachte man dies. Aber im Moment ist man zu den alten Banghardschen Zeiten zurückgekehrt. Hoffentlich findet man den Weg zurück.
Gerald Hagen - Radio Eiskalt - Das Eishockeymagazin aus Berlin für Berlin. www.radio-eiskalt.de