Krimi entscheidet über Play-off-Einzug

Mit einem Sieg in der wohl brechend vollen Regensburger Donau-Arena könnten die Selber Wölfe ihr mit dem Klassenerhalt gesetztes Saisonziel vorzeitig sichern, die Play-offs als Sahnehäubchen obendrauf mitnehmen. Doch auch Regensburg setzt alles daran, den Abstiegsspielen zu entgehen.
Das Duell stets gespickt mit vielerlei Emotionen verspricht also wieder einmal einiges an „Hitchcock“. Bereits die vergangenen Spiele gegeneinander waren bis zur Schlussminute offen, das jeweilige Ergebnis zur knapp. So zuletzt vor einer Woche. Regensburg führte gegen einen bis dato schwach auftretenden VER mit 3:0, am Ende verlor Selb trotz deutlicher Leistungssteigerung noch mit 2:3. Ärgerlich dennoch, dass dieses Heimspiel vergeigt wurde. Mit viel Wut im Bauch greifen die Wölfe aufs neue an. Doch die Oberpfälzer werden ihrerseits alles in die Waagschale werfen, um die Holden-Truppe das Saisonende mit dem Abstiegskampf noch einmal so schwer wie möglich zu machen.
Dank der Füssener Aufholjagd, die am Sonntag in Regensburg im Schlussabschnitt beim stark auftretenden EVR aus einem 2:4 noch einen 5:4-Sieg herstellten, hat es Selb abermals aus eigener Kraft in der Hand, den Matchball gilt es nun zu verwerten. „Wir müssen einen Fehlstart wie im Hinspiel, als wir nach nur 33 Sekunden im Rückstand lagen, unbedingt vermeiden“, meinte Angreifer Peter Hendrikson beim jüngsten Fanstammtisch des Vereins am Dienstag. Und letztendlich baut man auf die gezeigte Leistung aus dem Heimspiel eine Woche zuvor gegen Füssen. Das Top-Team konnte da mit 5:0 eindrucksvoll besiegt werden. „Wir haben das Potential, den Klassenerhalt am Freitag zu sichern“, ist sich auch die Vorstandschaft sicher, dass das Team alles geben wird. Ist schon der sportliche Erfolg Motivation genug, so gibt es für die Spieler beim Erreichen der Play-offs eine zusätzliche Prämie. Ein Sieg würde reichen, eine Niederlage das Aus aller Hoffnungen bedeuten. Beim Erreichen des Verlängerung müsste Selb wiederum auf Schützenhilfe aus Füssen hoffen, die am Sonntag, während der VER spielfrei hat, nochmals gegen Regensburg spielen werden. Die Ausgangslage: gewinnt Selb am Freitag nur nach Verlängerung, hätte man auf die Donaustädter zwei Punkte Vorsprung, die dann in Füssen nur zwei Punkte holen dürfen. Im direkten Vergleich hätte Selb die Nase vorn und wäre weiter. Holt das Team am Freitag einen Punkt, so muss Selb ganz auf einen Füssener Sieg hoffen.
Trainer Cory Holden muss aktuell um den Einsatz einiger Kräfte bangen. Neben Siegeris und Kümpel, die verletzungsbedingt in der Saison ohnehin nicht mehr eingreifen können, fehlten in dieser Woche einige erkrankte Cracks. Thielsch, Sevo und Schadewaldt konnten nicht am Training teilnehmen. Sollte ein Einsatz möglich sein, werden sie natürlich stark geschwächt in die Partie gehen. Fehlen wird in der Abwehr zudem Jiri Ryzuk, der sich an den Bändern verletzt hat. Nur fünf Verteidiger dürften demnach, sollten zumindest Sevo und Schadewaldt dabei sein, zur Verfügung stehen. Ein hartes Stück Arbeit für das Rudel – doch das wird es so und so, wenn Schiedsrichter Noeller den Puck zum Freitagskrimi einwirft.