Koziol im Probetraining – Sonntag in Bayreuth

Seit gestern weilt ein weiterer Spieler im Probetraining bei den Roten Teufeln Bad Nauheim. Es handelt sich dabei um den Rosenheimer Christoph Koziol. Der linke Flügelstürmer wird kommenden Montag 23 Jahre alt, ist 1,76 Meter groß und wiegt 82 Kilogramm. Koziol gilt als großes Talent und kam bei den Starbulls in der vergangenen Oberliga-Saison in 48 Spielen auf neun Tore und 16 Assists bei 47 Strafminuten. Koziol entstammt dem Nachwuchs des SB Rosenheim, mit dessen Schülermannschaft er 1997 Deutscher Meister wurde. Im Jahre 2004 stieg er mit der Senioren-Mannschaft der Bayern in die Oberliga auf. Bei seinen ersten beiden Trainingseinheiten mit den Roten Teufeln zeigte er neben einer guten Schlittschuhtechnik auch Auge für seine Mitspieler und konnte gute Pässe spielen. "Er hat eine gute Technik und ist läuferisch stark, ich möchte ihn aber noch ein paar Tage beobachten. Am besten wäre natürlich ein Probe-Einsatz gegen Bayreuth, denn im Spiel kann man sich ein besseres Bild von einem Spieler machen", sagt Barczikowski, so dass Koziol möglicherweise beim einzigen Match des Oberligisten am kommenden Wochenende eingesetzt wird. Ebenfalls in der Wagner-Stadt dabei sein werden dann auch Martin Prada und Bernhard Naulin, die zuletzt aufgrund von Krankheit bzw. Leistenverletzung fehlten. Auch Neuzugang Andreas Popp (sagte den Teufeln am Dienstag zu) meldete sich nach einer Rückenverletzung einsatzbereit zurück, so dass vor allem im Angriff wieder einige Varianten gegen die Tiger möglich sind.
In der sonntäglichen Partie (Spielbeginn 18 Uhr) rechnet man sich natürlich einiges aus, zumal man bei einem möglichen Gegner der im Februar beginnenden Abstiegsrunde antreten muss. Die Bayreuther unterlagen auf eigenem Eis bereits zwei Mal, haben aber auch z.B. Hannover mit 6:4 besiegt. Vorsicht ist also geboten vor dem Team von Stefan Kagerer, der mit Daniel Volkmann einen ehemaligen Bad Nauheimer, der im Sommer aus Darmstadt zu den Tigern wechselte, im Kader hat. Aufpassen müssen wird man auch auf den früheren Schweinfurter David Cermak, der bereits 19 Scorerpunkte auf dem Konto hat, sowie auf den Finnen Kalle Konsti, der schon neun Mal das gegnerische Tor traf und damit fast ein Drittel aller Bayreuther Treffer markiert hat. Mit einer ähnlich konzentrierten Leistung wie am vergangenen Wochenende, als man gegen zwei der Titelfavoriten lange Zeit sehr gut mithielt, sollte für die Roten Teufel gegen ein Team aus der unteren Tabellenhälfte mehr als zuletzt drin sein, nachdem man aus den letzten sechs Spielen ohne Punkte blieb. Einmal hat man aber in der Ferne bereits siegen können (4:3 n.P. in Miesbach), und mit den neuen Kräften könnte dieses Spiel ein Fingerzeig für die Zukunft sein, zumal noch weitere Verstärkungen denkbar sind. Nach der Absage von Verteidiger Stefan Schaidnagel, der gemäß eigener Aussage kurzfristig am Probetraining beim Zweitligisten EHC München teilnehmen sollte, dort nach Auskunft der Münchener jedoch nie zu eingeladen wurde, ist Thomas Barczikowski auch weiterhin auf der Suche nach den passenden Akteuren für seine Mannschaft. "Wir haben die Fehler rechtzeitig erkannt und versuchen nun, diese zu korrigieren", so der RT-Trainer. "Das geht nicht von heute auf morgen, aber wir arbeiten jeden Tag daran, und erste positive Ansätze haben wir bereits beobachten können", sieht Barczikowski eine Trendwende bei seinen Spielern, die viel miteinander sprechen und auch weiterhin eine positive Stimmung haben. "Jeder zieht mit, und ich bin überzeugt, dass der Knoten bald platzen wird", so Barczikowski weiter.