Knipser gesucht: erneut kein Heimspieltor

"Rote Teufel" warten noch auf die Lizenz"Rote Teufel" warten noch auf die Lizenz
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Die Chancen waren vorhanden, nur fehlt ein Spieler, der diese auch verwertet. Zum zweiten Mal nach dem 0:7 gegen Landsberg trafen die Roten Teufel Bad Nauheim nicht das Tor und gehen beim 0:4 (0:1, 0:1, 0:2) gegen Neuwied erneut leer aus. Dennoch war eine deutliche Leistungssteigerung gegenüber dem Vor-Wochenende zu spüren, denn zumindest der Kampf hat wie schon am Freitag in Heilbronn gestimmt.

Die Gastgeber traten wie gegen die Falken an - also erneut ohne Martin Prada und Bernd Naulin dafür aber noch einmal mit Gastspieler Andreas Popp. Gegen die Bären gab man von der ersten Minute an mächtig Gas und setzte den Gegner unter Druck. Einzig das Tor wollte nicht fallen, nachdem Marc Gronau im Kasten der Gäste einen Sahnetag erwischt hatte und auch beste Chancen der Hessen zunichte machte. Bis zur zehnten Minute hatte sein Gegenüber Ingo Schwarz so gut wie nichts zu tun, nachdem sich die Rheinland-Pfälzer förmlich eingeschnürt fühlten in ihrer Abwehrzone. Nachdem die Anfangsoffensive aber ohne Ergebnis verpufft war, setzten sich die Gäste besser in Szene und befreiten sich allmählich aus der Umklammerung. Es war ein Spiel auf einem guten Oberliga-Level mit viel Tempo und Einsatz, lediglich die Tore fehlten als das Salz in der Suppe. Als man sich bereits mit einem 0:0-Pausenstand angefreundet hatte, war es Neuwieds Kujala, der in Überzahl 16 Sekunden vor der Drittelsirene urplötzlich frei vor Schwarz auftauchte und das Hartgummi in Torjäger-Manier zum 0:1 einschob.

Dieser Treffer war natürlich ein Nackenschlag, aber die Roten Teufel kämpften und arbeiteten weiter. Stacey, Mader und Hackert, der nur den Pfosten traf, hatten dabei noch die besten Gelegenheiten, aber irgendwie wollte der Puck nicht den Weg ins Tor finden. Man merkte dem Team in der Folgezeit an, dass das Freitagsspiel viel Kraft gekostet hatte, und dass die ersten 30 Minuten in dieser Partie ebenfalls kräftezehrend waren. Zudem spielten die Gäste mit vier Blöcken, während die Teufel derer seit Wochen nur drei aufbieten können. Folgerichtig übernahmen die Neuwieder mehr und mehr die Kontrolle über das Match, was im 0:2 erneut durch Kujala nach einem Abwehrfehler endete.

Dieses Gegentor schien dann auch bereits die Vorentscheidung zu sein, denn man hatte nicht das Gefühl, dass die Hausherren das Resultat umbiegen könnten. Zu clever spielten die Gäste, während die Hessen keine Schippe mehr drauflegen konnten. Zwar probierten sie noch einmal alles, aber die Tore machten die Bären: als Popp, der sich beim Aufwärmen am Rücken verletzt hatte, auf der Strafbank saß, war es Stähle, der die endgültige Entscheidung und das 0:3 erzielte. Das 0:4 durch Tokarev drei Sekunden vor dem Ende war ebenfalls unnötig und lässt das Ergebnis um mindestens diesen einen Treffer zu hoch ausfallen, denn die Teufel waren über weite Strecken den Bären ebenbürtig. Doch was fehlt, ist ganz einfach ein Torjäger, der die zahlreichen Möglichkeiten verwertet. Aus diesem Grund sind in dieser Woche weitere Spieler im Probetraining, um das Team qualitativ weiter nach vorne zu bringen. Bis zum Beginn der Abstiegsrunde muss man nun zusehen, dass man eine konkurrenzfähige Truppe zusammenbekommt, um das Saisonziel Klassenerhalt zu schaffen.

STIMMEN ZUM SPIEL:

Alexej Sulak: "Mir war es klar, dass es hier in Bad Nauheim schwer werden würde. Am Freitag haben wir ein schlechtes Spiel gehabt, aber wir haben uns heute rehabilitiert. Wir haben gut die Räume eng gemacht und so Nauheim nicht viele Chancen gegeben. Für Marc Gronau freut mich dieser Shutout besonders, da er bereits die ganze Saison über sehr gut hält."

Thomas Barczikowski: "Ich sehe das etwas anders als Alexej, denn wir haben sehr wohl viele Chancen gehabt. Letztendlich haben wir alles probiert, wurden aber wie schon am Freitag nicht belohnt. Unser Manko ist einfach die Torausbeute, hinzu kam das unglückliche 0:1. Das 0:2 war dann schon die Vorentscheidung, dennoch geht ein Kompliment an mein Team, das auf einem guten Weg ist. Man hat den Ruck, der durch die Mannschaft ging, förmlich gespürt, uns fehlt jetzt einfach mal ein Erfolgserlebnis."

Tore:0:1 (19:44) Kujala (Leinonen, Hergt/5-4), 0:2 (36:45) Kujala (Havlik, Hergt), 0:3 (52:06) Stähle (Havlik, Kujala), 0:4 (59:57) Tokarev (Davis, Schmidt). Strafen: Bad Nauheim 10, Neuwied 8. Zuschauer: 1216.

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