Knappe Niederlage im Spitzenspiel

Ein kleiner SchrittEin kleiner Schritt
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Im Oberliga-Spitzenspiel siegte am Ende die Cleverness und die größere spielerische Reife über den kämpferischen Einsatz und die größere Laufbereitschaft. Auch Schussstatistik und Chancenverhältnis sprachen eindeutig für den EHC Dortmund, aber das Spiel endete am Sonntagabend vor guter Kulisse an der Strobelallee mit einem 4:3 (1:1, 2:2, 1:0)-Erfolg für die Gäste aus Herne. „Wenn es einen Eishockey-Gott geben würde, dann hätten wir zumindest die Overtime verdient gehabt“, meinte Vitali Stähle nach Spielschluss. Trotzdem herrschte bei den Westfalen Elche keine Unzufriedenheit. „Meine Mannschaft hat gut gespielt, alles gegeben und den haushohen Ligafavoriten über weite Strecken dominiert. Dass sich letztlich doch dieses Top-Team aus der Nachbarschaft durchgesetzt hat ist keine Überraschung, wenn man das Ensemble aus ehemaligen DEL- und Zweitligaspielern betrachtet“, gab EHC-Trainer Frank Gentges in der anschließenden Pressekonferenz zu Protokoll. Außerdem war er sich mit seinem Herner Kollegen Niklas Sundblad einig, dass die Zuschauer ein gutes Eishockeyspiel gesehen hatten. Elche-Stürmer T.J. Sakaluk sah es ebenso und freut sich schon auf die weiteren Duelle mit diesem Gegner: „Es war ein enges Match zweier Mannschaften, die sich mit Respekt begegnen. Uns fehlte das Quäntchen Glück um erfolgreich zu sein. Aber wir treffen ja noch mindestens drei weitere Male aufeinander.“

Die Anfangsphase gehörte eindeutig den Westfalen Elchen, die sofort viel Druck ausübten und bedingt durch vier Überzahlsituationen bereits in den ersten 15 Minuten ein gutes Powerplay aufzogen. So war das 1:0 in der achten Minute durch T.J. Sakaluk auch keine Überraschung. Die Führung hatte allerdings nur 35 Sekunden Bestand, dann konnte der HEV bei angezeigter Strafe gegen den EHC durch Mika Puhakka ausgleichen. Es folgten weitere gute Chancen für die Elche, der Spitzenreiter kam nur in den letzten zwei Minuten vor der ersten Pause gefährlich vor das Dortmunder Gehäuse. An diesem Bild änderte sich auch im zweiten Spielabschnitt nichts, wobei die Partie nun noch mehr an Farbe gewann. Mit einem weiteren Überzahltor in der 29. Minute gingen die die Elche durch Alexander Janzen mit 2:1 wieder in Führung und konnten fünf Minuten später durch Kevin Thau sogar auf 3:1 erhöhen. Der HEV ließ sich durch diesen Zwei-Tore-Rückstand aber nicht schocken und kam 90 Sekunden später zum 3:2-Anschlusstreffer. Danach holten sich die Elche weitere gute Möglichkeiten heraus. Aber auch die Schlussphase des zweiten Abschnitts gehörte dann wieder den Gästen und so fiel der erneute Ausgleichstreffer in der 39. Minute. Im letzten Drittel agierten beide Mannschaften sehr konzentriert und diszipliniert und die Partie stand nun auf des Messers Schneide. Was Routine und Cleverness wirklich ausmachen, zeigte sich dann in der 51. Minute. Nach einer Unkonzentriertheit in der EHC-Defensive konnte HEV-Stürmer Jan Taube mit einem verdeckten Handgelenksschuss das (schon Sieg bringende) 3:4 erzielen. Gut vier Minuten vor Spielende hatten die Westfalen Elche noch einmal eine Überzahlsituation. Frank Gentges nahm sofort eine Auszeit und stimmte sein Team noch einmal auf diese Chance zum Ausgleich ein. Nutzen sollte dies aber nichts mehr, denn der HEV ließ keine weitere Tormöglichkeit mehr zu. Damit war das Spitzenspiel entschieden, zumal den Elchen am Ende gegen einen ausgeruhten Gegner (am Freitag spielfrei) die Kräfte schwanden. Dennoch kann der EHC mit der gezeigten Leistung zufrieden sein, denn er war mit dem Tabellenführer über lange Strecken mindestens auf Augenhöhe.

Am kommenden Wochenende sind die Westfalen Elche am Freitag spielfrei. Das ursprünglich für diesen Termin vorgesehene Heimspiel gegen Rosenheim wurde auf Dienstag, 3. November, 19.30 Uhr, verlegt. Am Sonntag (1. November, 18:30 Uhr) steht die nächste Auswärtspartie in Deggendorf auf dem Programm.

Tore: 1:0 (7:11) T.J.Sakaluk (Jake Brenk, Vitali Stähle/5-4), 1:1 (7:46) Mika Puhakka (Joel Keussen, Nils Liesegang), 2:1 (28:18) Alexander Janzen (David Hördler, Roman Weilert/5-4), 3:1 (33:28) Kevin Thau (Stephan Stiebinger), 3:2 (34:58) Mark Kosick (Shawn Mc Neil, Tom Fiedler), 3:3 (38:54) Darren Doherty (Michael Hengen, Jan Taube), 3:4 (50:03) Jan Taube (Petr Mares, Rory Rawlyk). Strafen: Dortmund 6, Herne 16. Zuschauer: 1236.


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