Knappe Niederlage gegen Iserlohn

Die 1000 Zuschauer in der Duisburger Scania-Arena bekamen am Freitagabend einiges geboten. Zur Überraschung aller führte nach sieben Minuten der Herner EV gegen den DEL-Club Iserlohn Roosters mit 2:0, verlor dann aber noch mit 2:4.
Von der Problematik um die Eissporthalle in Herne war dem Team von Coach Niklas Sundblad nichts anzumerken. Eine erste Überzahlsituation ließen die Gysenberger noch ungenutzt, aber kurz darauf erkämpfte David Herring durch einem schönen Check in der Ecke den Puck, lief vors Tor und traf in der dritten Minute zur HEV-Führung. Vier Minuten später vollendete Paul Flache ein Zuspiel von Dennis Fischbuch zur 2:0-Führung. Die Gäste schienen beeindruckt und man merkte den Roosters den Trainingsrückstand auf die Herner deutlich an.
Während der ersten zehn Minuten kontrollierte der Oberligist das Geschehen. Sechs der nächsten zehn Minuten verbrachte die Sundblad-Truppe in Unterzahl und Iserlohn kam besser ins Spiel. In der elften Minute traf Quinn Hancock nach Zuspiel von Robert Hock freistehend zum 2:1. Den Ausgleich erzielte in der 18. Minute Mads Christensen.
Im zweiten Drittel entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel mit Chancen auf beiden Seiten. Die Teams egalisierten sich größtenteils. In der 35. Minute checkte Paul Flache den Iserlohner Jimmy Roy. Kaum war Roy wieder auf den Beinen, stürmte er Richtung Flache und warf nach einem kurzen Austausch von Freundlichkeiten die Handschuhe zu Boden. Es entwickelte sich eine Prügelei. Beide Kontrahenten wurden danach von den Unparteiischen zum Duschen geschickt. In der 37. Minute erhielt HEV-Stürmer Petr Mares eine umstrittene Zwei-Minuten-Strafe. Diesen Vorteil ließen die Gäste sich nicht nehmen und gingen durch Mads Christensen in der 38. Minute erstmals in Führung.
Im letzten Drittel versuchten die Herner das Spiel zu drehen und wurden offensiver. Allerdings wurden die Chancen nicht genutzt. Auf der anderen Seite übten sich die Gäste aber auch im Auslassen von sehr guten Möglichkeiten und scheiterten immer wieder an Björn Linda. Zweieinhalb Minuten vor dem Ende gab es nochmals eine Überzahlmöglichkeit für den HEV. Es sollte den Hernern aber kein weiterer Treffer mehr gelingen. Der Iserlohner Michael Wolf spielte den Puck mit Ablauf der Strafzeit aus dem Verteidigungsdrittel, direkt zum von der Strafbank kommenden Andy Schneider, der den Puck in der 60. Minute ins leere Herner Tor zum 2:4-Endstand schob.
„Wir wollten besser spielen als gegen die Kölner. Das ist uns gelungen. Leider hatten wir zu viele Strafzeiten. Daher hat es am Ende nicht ganz gereicht. In den ersten zehn Minuten haben wir ein tolles Spiel gemacht. Marc und Björn haben beide sehr gut gehalten. Auf der Torhüterposition sollten wir diese Saison ausgezeichnet besetzt sein“, so HEV-Trainer Niklas Sundblad.