Klarer 6:0-Sieg gegen zahnlose Alligatoren folgte der 1:5-Blamage in Berlin
Drei Neue in LeipzigVor knapp 1500 Zuschauern bekamen die Blue Lions Leipzig am Freitagabend die
Heimstärke des Berliner SC Preussen zu spüren. Zwar gingen die Messestädter
durch Troy Stephens in der 29. Minute in Führung, doch dann vergab die
Mannschaft um Kapitän Andre Grein vorweihnachtliche Geschenke in Form von
drei Toren. Zwei Mal Murray und einmal Czajka sorgten schon für eine
beruhigende Führung. Matzka und Rentzsch sorgten im letzten Drittel für den
klaren 5:1-Endstand für die Preussen. Trainer Gentges sauer: "Berlin hat
sich gut verstärkt und am Ende verdient gewonnen." Bitter die 5 Gegentore
für Leipzig, selbst der Torwarttausch, für Zellhuber kam Finkenrath, brachte
nicht die erhoffte Wirkung.
Vom Schatten zum Licht, das zweite Drittel reichte am Sonntagabend den Blue
Lions Leipzig, um die Alligatoren aus Höchstadt vom Eis zu schießen. Nach
einem 1:0 im ersten Abschnitt durch Troy Stephens, drehten die Leipziger im
zweiten Drittel richtig auf; 2 x Gardiner, erneut Stephens, sowie Dennis
Cardona und Andre Grein sorgten da schon für den Endstand, denn im letzten
Drittel blieben die Tore trotz vieler Chancen auf beiden Seiten aus. Die
1130 Fans hatten auch ihre Helden, Pete Gardiner und Keeper Thomas Zellhuber
wurden noch einige Male aus der Kabine geklatscht und gefeiert.
Einziger Wehrmutstropfen: Michael Fendt verletzte sich im ersten Drittel und wurde
mit Verdacht auf Kreuzbandriss ins Krankenhaus gebracht. Diese Diagnose
bestätigte sich allerdings nicht, Fendt erlitt einen Meniskuseinriss und
will mit einer Kniemanschette am Wochenende schon wieder mit seinem Team
auflaufen. Einhellige Meinung beider Trainer zur Pressekonferenz nach dem
Spiel: "Leipzig die bessere Mannschaft mit einem auch in der Höhe verdienten
Sieg." Für einen Paukenschlag sorgte der Leipziger Pressekonferenzsprecher,
der nach der Spielauswertung beide Trainer 'entließ', was für schallendes
Gelächter sorgte. Nach 'Berichtigung' der Sachlage nahm Wirtschaftsrat und
Betreibergesellschaft Stellung zum derzeitigen wirtschaftlichen Stand bei
den Blue Lions. Um das Sponsoring weiterhin anzukurbeln, wurde ein
Förderkreis gegründet, der bereits 30 Mitglieder hat und vom Blue Lions-Club
(Klub der 100) unterstützt wird, der weitere Förderer und Geldgeber
akquirieren soll. Eishockey in Leipzig auf dem Weg sich nicht nur sportlich,
sondern auch wirtschaftlich zu etablieren.
Im Freitagspiel treten die Blue Lions auf heimischen Eis gegen die Tiger aus
Bayreuth an, die man schon im Hinspiel 6:0 bezwang. Anpfiff; 20:00 Uhr
Eisarena Messehalle 6 / Alte Messe Leipzig. Das zweite 'Wochenendspiel'
findet erst am Dienstag in Oberhausen statt. (Jörg Richter)