Keine Punkte beim Top-Favoriten
„Jung und dumm“, Geschäftsführer Matthias Roos brauchte nach der 2:5-Pleite beim Top-Favoriten Hannover Indians nicht viele Worte, um die Leistung des Herner EV einzuordnen. Viele unnötige Strafzeiten brachten die Gäste um die Chance, Punkte aus Hannover mitzunehmen.
Wenn schon keine Punkte, so konnte das Team von Trainer Krystian Sikorski aber wenigstens einige Erkenntnisse gewinnen. Bei fünf gegen fünf können wir auch gegen Hannover mithalten. „Die Indians sind in Überzahl aber einfach verdammt clever, die schieben die Scheibe so lange hin und her, bis sie nur noch einer über die Linie drücken muss. Diese Geduld und Abgezocktheit fehlt uns noch, aber das sind ganz normale Lernprozesse einer jungen Mannschaft“, resümiert Geschäftsführer Matthias Roos. „Zudem haben wir wieder zu viele dumme Strafzeiten kassiert.“
Nach gutem Beginn des HEV brachte Josef Staltmayer die Indians im Powerplay in der fünften Minute in Führung. Die Herner vergaben zu viele Möglichkeiten im ersten Drittel und konnten selbst eine 5:3-Überzahlsituation nicht nutzen. Hannover war konsequenter im Abschluss und erzielte durch Josiah Anderson in der 13. Minute bei 4:4 das 2:0. Im zweiten Durchgang konnten die Indians das Resultat sogar zwischenzeitlich auf 4:0 schrauben, ehe die Crusaders zu Beginn des letzten Drittels durch Patrick Asselin zum ersten Treffer kamen. Es folgte der dritte Überzahl-Treffer der Indians zum 5:1 und ein sehenswertes Shorthanded-Goal von Shannon McNevan bei 3:5-Unterzahl zum 5:2-Endstand.
Wenn sie auch keineswegs unumgänglich und daher ein wenig ärgerlich ausfiel, die Pleite wirkte nur kurzfristig als Stimmungsdämpfer. Ab sofort gilt die volle Konzentration der Partie gegen den EV Landsberg am kommenden Freitag (18:30 Uhr – Scania Arena Duisburg). Roos: „Das wird ein richtungsweisendes Spiel, das sind Punkte, die man machen muss.“ Der Geschäftsführer ist aber guter Dinge, den Pflichtsieg einzufahren: „Die Jungs haben wieder gezeigt, welch großes Potential in ihnen steckt.“ In Hannover wären Bonus-Punkte möglich gewesen.
Tore: 1:0 (4:54) Staltmayr (Bagu, Chamberlain/5-4), 2:0 (12:36) J.Anderson (Chamberlain, Bagu/4-4), 3:0 (23:13) Rohatsch (Carciola, Breiter), 4:0 (34:14) Koziol (Schadewaldt, Fendt/5-4), 4:1 (40:28) Asselin (Liesegang, Maldonado), 5:1 (41:28) Staltmayr (Phillips, Doyle/5-4), 5:2 (43:49) McNevan (Maldonado, Hrstka/3-5). Strafen: Hannover 52, Herne 54. Zuschauer: 2458. (Foto: © Herner EV)