Kein Gegentor, keine Strafzeiten
Kein Gegentor, keine Strafzeiten„Unser Torhüter Benjamin Voigt bekam gefühlte 300 Schüsse auf sein Tor. Das sagt klar aus, dass wir keine Chance hatten“, meinte Hamms neuer Trainer Mirko Reinke an seiner alten Wirkungsstätte als Spieler. EHC-Cheftrainer Frank Gentges relativierte die Schussstatistik etwas: „Es gingen 84 Schüsse auf den Gästekeeper, das verdeutlicht den Spielverlauf. Wir haben trotz der Grippewelle sechs Punkte am Wochenende geholt. Jetzt warte ich darauf, dass der Virus endlich aus der Kabine kommt.“ Eine Stunde nach Spielschluss gab es dann noch eine gute Nachricht für den EHC. Stürmer Kevin Lavallee wurde in der 26. Minute von einem hohen Stock am linken Auge getroffen und musste sofort in eine Spezialklinik gebracht werden. Dort musste zwar das Oberlied mit sieben Stichen genäht werden, eine Schädigung der Hornhaut wurde aber nicht diagnostiziert. Somit konnte der 25-jährige Stürmer danach die Klinik bereits wieder verlassen.
Von Beginn an setzte der EHC den Gegner unter Druck und die Chancen konnten im Minutentakt notiert werden. Spätestens als in der dritten Spielminute Benjamin Voigt im Tor der Gäste mit einer tollen Parade sein Können unter Beweis stellte, war klar, wer an diesem Abend die meisten Puckkontakte haben sollte. Die erste Strafzeit gegen Hamm brachte dann eine Minute später das 1:0 für die Elche, Damian Martin konnte im Nachschuss die Führung erzielen. Beim 2:0 in der sechsten Minute konnte Kevin Lavallee einen mustergültigen Pass von Sturmpartner Andrew Schembri erfolgreich verwerten. Der EHC ließ nicht locker und war darauf aus, vorzeitig alles klar zu machen. So fiel dann auch das 3:0 bereits in der zwölften Minute. Kevin Thau verzögerte in Mittelstürmerposition den Schuss und ließ dann Benjamin Voigt keine Abwehrchance. Es folgten Alleingänge von Kevin Lavallee, Stephan Kreuzmann und Kevin Thau, sie fanden alle ihren Meister in Benjamin Voigt.
Der zweite Abschnitt war geprägt durch viele Strafzeiten und sie trafen alle die Gastgeber. Es waren die nachlassenden Kräfte des kleinen Hammer Kaders, die zu vielen Regelwidrigkeiten führten. So erwischte LHH-Verteidiger Niko Bitter bei einem Zweikampf Kevin Lavallee sehr unglücklich mit dem Schläger am linken Auge (s.o.) und musste folgerichtig mit einer Spieldauerdisziplinarstrafe vorzeitig in die Kabine. Eine ähnliche Aktion von Tim Pietzko (Hamm) gegen EHCStürmer Damian Martin führte in der 32. Minute zu einem weiteren Spielausschluss gegen die Gäste. Hinzu kamen weitere Zweiminutenstrafen, so dass die Elche reichlich Powerplay-Zeit hatten. Zumindest zweimal konnten sie die Überzahl nutzen. Zuerst war es Verteidiger Sebastian Eickmann, der in der 29. Minute von der blauen Linie den Puck rechts oben in den Winkel hämmerte. Auch das 5:0 fiel in Überzahl von der Verteidigerposition. Dieses Mal war es Nils Sondermann. Spätestens nach dem 6:0 in der 38. Minute durch Sven Breiter konnte auch der sechste Saisonsieg (inklusive NRW-Pokal) in die Saison-Statistik eingetragen werden. Mit dem 7:0 nach 42 Minuten durch Alexander Preibisch konnte dann der Spielbericht dieser Partie abgeschlossen werden. EHC-Goalie Boris Ackers konnte seinen vierten Shutout in dieser Saison feiern und auch die Mannschaft konnte eine makellose Bilanz aufweisen: Sie blieb ohne jegliche Strafzeit.
Am kommenden Wochenende muss der EHC Dortmund zuerst am Freitag zum Spitzenspiel nach Duisburg (Beginn 19:30 Uhr) reisen, am Sonntag empfangen die Westfalen Elche dann ab 19 Uhr den Königsborner JEC an der Strobelallee. Sieben Spiele vor Abschluss der Hauptrunde in der Oberliga West führen die Westfalen Elche die Tabelle weiterhin klar an, der Vorsprung auf Essen und Bad Nauheim beträgt neun Punkte, Duisburg (spielt erst Dienstag) liegt zehn Punkte zurück.
Tore: 1:0 (3:30) Damian Martin (Sebastian Eickmann, Florian Kirschbauer), 2:0 (5:18) Kevin Lavallee (Andrew Schembri, Florian Kirschbauer), 3:0 (11:30) Kevin Thau (David Hördler, Sven Breiter), 4:0 (28:47) Sebastian Eickmann (Florian Kirschbauer, Sven Breiter), 5:0 (36:11) Nils Sondermann (Damian Martin), 6:0 (37:17) Sven Breiter (David Hördler, Florian Kirschbauer), 7:0 (41:44) Alexander Preibisch (Damian Martin, Sebastian Eickmann). Strafen: Dortmund 0, Hamm 20 + Spieldauer (Nikolas Bitter) + Spieldauer (Tim Pietzko). Zuschauer: 471.