Karpenko-Wechsel hartnäckig dementiert - Gedanken über Heinrichs

Bären basteln am personellen FeinschliffBären basteln am personellen Feinschliff
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Die Bären haben sich am vergangenen Wochenende um einen Platz verschlechtert, aber dennoch Boden gut gemacht. Grund: Die Ausbeute in den Begegnungen gegen Ravensburg und Essen war mit drei Punkten ziemlich genau drei Punkte besser als erwartet. 3:1 hieß es für den SC Mittelrhein-Neuwied in einem mitreißenden Heimspiel vor 1000 begeisterten Fans gegen den Tabellenführer aus Ravensburg, 3:5 nach einer ansprechenden Leistung beim Derby in Essen. Die Begegnung gegen den Spitzenreiter EV Ravensburg leitete bei SCM-Trainer Fred Carroll eine innerliche Zeitreise ein. In der Saison 1995/96 spielte Carroll für den ESC Wedemark, der anschließend in die DEL aufstieg und heute als Hannover Scorpions antritt. Die Niedersachsen kassierten seinerzeit in der frühen Saisonphase eine Niederlage in Neuwied und feierten anschließend 32 Siege am Stück, ehe die nächste Niederlage wieder in Neuwied kassiert wurde. Das gleiche Erlebnis brachte nun der EVR zustande. In Neuwied gab`s bis dahin die einzige Niederlage (4:5), am Wochenende folgte die nächste Lektion in der Bärenhöhle. Vor allem die Art und Weise, wie die Gastgeber den Primus beherrschten, war für die Fans ein Augenschmaus, die während der gesamten 60 Minuten eine lang nicht mehr erlebte Stimmung in der Bärenhöhle fabrizierten. Neuwied steckte den frühen Rückstand weg, als habe man in dieser Saison keine Problem damit. Zur Erinnerung: Bis zum vorvergangenen Heimspiel gegen Kempten könnten die Bären kein Saisonspiel gewinnen, wenn sie nicht nach dem zweiten Drittel in Front lagen. Gegen Ravensburg spielten sie so, als sei ein derartiger Kraftakt das selbstverständlichste der Welt. Trotz zahlreicher vergebener Überzahlsituationen übten die Gastgeber enormen Druck auf die Oberschwaben aus und zwangen sie zahlreichen Strafzeiten. Dennoch blieben die Gäste bis zur Endphase im Geschäft, weil EVR-Torhüter Waldemar Quapp einen ausgesprochenen Sahnetag erwischte. Todd Johnsons Tor in der 57. Minute zum 3:1 beseitigte alle Zweifel, nachdem zuvor Jaroslav Majer (50.) und Dave Stevens (38.) zugeschlagen hatten. "Das war ein sehr gutes Spiel, Neuwied hat verdient gewonnen", lobte Gästecoach Jiri Neubauer den bärenstarken Auftritt der Neuwieder. Fred Carroll verwies auf die Außenseiterrolle seiner Mannschaft. "Vor diesem Wochenende hatte kaum einer mit einem Punkt für uns gerechnet. Ich habe unsere Spielern gefragt: Wir haben Ravensburg bisher als einzige Mannschaft geschlagen, warum sollen wir das nicht wieder schaffen?" Die Spieler gaben auf dem Eis die Antwort. Mit einer enormen Portion Selbstbewusstsein ging es für die Bären 48 Stunden später zum "Derby" nach Essen. Und zumindestens im ersten Drittel hatten die mitgereisten 200 Neuwieder Fans auch Grund zur Zufriedenheit, wenigstens bis unmittelbar vor der ersten Drittelpause. Die Gastgeber hatten mit einigen Ausfällen zu kämpfen - unter anderem auch der letztjährige SCM-Verteidiger Mike Muller, der wegen ein Spieldauer-Disziplinarstrafe gesperrt war - und litten noch unter den Nachwirkungen ihres Sonderzuges, der freitags nach München fuhr. Die Bären führten durch einen Treffer von Anton Marsall, kassierten aber fünf Sekunden vor Ende des ersten Drittels den 1:1-Ausgleich. Kurz nach Wiederbeginn gelang Janne Kujala das 2:1, doch dann kamen die Essener auf Touren. Als die Bären schließlich erstmals in Rückstand gerieten, fehlte ihnen im Schlussabschnitt die Kraft, das Blatt zu wenden. Personalien: Einmal mehr hat sich das Personalkarussell bei den Bären gedreht. Vergangene Woche verabschiedete sich Angreifer Matthias Lanzl auf eigenen Wunsch und kehrt in seine bayerische Heimat zurück. Der Stürmer kam vor Saisonbeginn vom Zweitligisten Bad Tölz, konnte sich aber bei den Bären trotz der Personalmisere nicht durchsetzen. Im Gegenzug erwarten die Bären in dieser Woche den Stuttgarter Abwehrspieler Vitalij Karpenko. Während am Samstagmittag von SCM-Seite vermeldet wurde, dass man mit dem Spieler einig sei und der Vertrag in Stuttgart gelöst werde, folgte umgehend aus Stuttgart das Dementi und kurz darauf auch ein Dementi von Neuwieder Vorstandsseite ("Mit einiger Sicherheit wird Karpenko nicht nach Neuwied wechseln.") auf der SCM-Hompage. Aus den Erfahrungen der Vergangenheit ist die Halbwertzeit solcher offizieller Neuwieder Aussagen relativ gering; es würde nicht verwundern, wenn Karpenko am Dienstag auf dem Neuwieder Eis steht. Am Rande ds Neuwieder Gastspiels in Essen wurde am Sonntagabend außerdem bekannt, dass Marco Heinrichs durch die Auflösungserscheinungen in Kempten ein Thema sein könnte - vorausgesetzt, der letztjährige Verteidiger verspürt überhaupt Lust auf ein neuerliches Engagement in der Deichstadt. (lim)

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