Kagerer: „Der Zug ist wohl abgefahren“

Vier Spiele stehen noch an und vier Punkte beträgt der Rückstand der Ratinger Ice Aliens auf den zehnten Tabellenplatz. Denn nach einer im ersten und letzten Drittel aus Sicht von Trainer Stefan Kagerer desolaten Vorstellung unterlagen die Außerirdischen dem EV Füssen mit 5:6 und konnten so nicht näher an den EC Peiting heranrücken.
Das Spiel gegen den Altmeister begann wie die Partie gegen Rosenheim. 3:0 führten die Gäste nach zehn Minuten. Carsten Solbach kassierte aus vier Schüssen drei Treffer, wobei er allenfalls einen auf seine Kappe nehmen musste. Fortan stand Torsten Schmitt zwischen den Pfosten. Die Aktionen der Außerirdischen ließen aber weiterhin zu wünschen übrig. Mehr als das Anschlusstor durch Antti-Jussi Miettinen sprang zunächst nicht heraus. Es bedurfte schon der ersten Pause samt Ansprache von Trainer Stefan Kagerer, um die zwischenzeitliche Wende zu schaffen, denn im zweiten Drittel legten die Außerirdischen los wie die Feuerwehr. In nur knapp 5 Minuten drehten sie das Spiel und führten nach 26 Minuten mit 4:3, gingen nach Treffern von Peter Staron, Matthias Vater und Jan Taube (2) sogar mit einer 5:3-Führung in die zweite Pause.
Am Ende standen sie aufgrund erheblicher Defizite im Defensivverhalten mit leeren Händen da, kassierten im Schlussabschnitt drei weitere Treffer. "Mit etwas mehr Cleverness im Abschluss hätten die uns schon im Mitteldrittel zwei oder drei weitere Tore einschenken können", sah Stürmer Daniel Hatterscheid das von Ratinger Seite furios geführte Mitteldrittel durchaus kritisch.
Gästetrainer Trainer Georg Holzmann, der den erkrankten Franz-Josef Bader vertrat, war von seiner Mannschaft begeistert: "Für uns war es ein Sechs-Punkte-Spiel. Im ersten Drittel haben wir fast alles richtig gemacht, im zweiten sind wir überrannt worden und im letzten Drittel haben wir die Partie noch einmal gedreht", analysierte Holzman die Partie. Klare Worte fand Aliens-Coach Stefan Kagerer. "Der Zug in Sachen Meisterrunde ist wohl abgefahren. Füssen wollte unbedingt gewinnen. Was uns fehlt, ist die Einsatzbereitschaft und 60 Minuten lang hart zu arbeiten. Einige Spieler wollen anscheinend nicht an ihre Grenzen gehen."