Kader der Eisbären wächst weiter

Christian Gose ist in Hamm kein Unbekannter. Der 20-Jährige war während der Saison 2009/10 aus Dortmund an den Maxipark gewechselt. „Da war sein Selbstvertrauen nicht sehr groß, weil er in Dortmund wenig Eiszeit hatte“, erinnert sich der damalige Kapitän und jetzige Trainer Carsten Plate und fügt im selben Atemzug an: „Seine Ansätze waren da aber schon sichtbar.“ So sammelte Gose im vergagenen Jahr Spielpraxis beim Süd-Oberligisten EHF Passau Blackhawks und kommt jetzt mit einer gehörigen Portion Motivation und Ehrgeiz zu den Eisbären. Sein Ziel: „Auf jeden Fall unter die Top Vier“, sagt der 20-Jährige, der vom Konzept des Vorstands überzeugt ist. „Der Verein will weiter nach oben, und da will ich mitziehen“, beteuert Gose. Der Coach ist indes von den Qualitäten des Angreifers überzeugt. „Er ist ein dynamischer Spieler, der sehr körperbetont und mit einem guten Zug zum Tor agiert“, sagt Plate. „Das hat er in der vergangenen Saison in Passau bewiesen, wo er eine gute Rolle gespielt hat.“ In Zahlen ausgedrückt: 21 Scorerpunkte in 42 Partien. Zudem ist Gose in der Offensive sowohl in der Mitte als auch Außen einsetzbar – er bevorzugt jedoch die Center-Position.
In Patrick Hoffmann sieht Plate „einen hervorragenden zweiten Mann im Tor“ hinter Stammtorhüter Benjamin Voigt. „Das ändert die Situation vom Vorjahr, als wir Tim Siekmann nach Iserlohn abstellen mussten“, meint der Coach und blickt auf die Saison 2008/09 zurück: „Da hat er in Unna in der Regionalliga gespielt, wo er mir schon gut gefallen hat.“ In den vergangenen zwei Jahren war der gebürtige Berliner bei den Rostock Piranhas, die in der Zeit aus der Regional- in die Oberliga Nord aufgestiegen waren, beheimatet, „wo er ein bisschen Verletzungspech hatte, aber trotzdem auf seine Eiszeit kam“, weiß der Trainer. Die Nummer eins im Tor bleibt jedoch Voigt. Was dem 21-Jährigen auch von Vorteil sein kann. „Patrick ist ein junger Mann, der von Benni lernen will und im Training die Chance bekommt, sich für Einsätze zu empfehlen, die er sicherlich bekommen wird, um Benni auch mal zu entlasten“, sagt Plate.
Martin Köchling geht bereits in seine achte Saison am Maxipark, „und damit ist er einer der wenig übrig gebliebenen Hammer“, merkt Plate an. Nachdem die Oberliga in der vergangenen Saison für den 27-Jährigen zunächst noch Neuland war, „hat er sich immer mehr gesteigert, und er ist deutlich stabiler geworden“, meint der Trainer. „Martin ist einer, der zuhört und Tipps annimmt. Das konnte man am Ende auch sehen. Wenn er sich so weiterentwickelt, wird es für ihn auch kein Problem sein, einen Platz in der Mannschaft zu bekommen.“ Und lächelnd ergänzt Plate: „Dann ist er in der relativ jungen Verteidigung fast schon ein Routinier.“