Junge Eisbären waren zu stark - Bayreuth verliert in Berlin trotz Führung

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Manch einer in Bayreuth mag heimlich auf ein Sechs-Punkte-Wochenende gehofft haben. Nach dem Sieg am Freitag gegen Höchstadt musste der ESV Bayreuth am Sonntag nach Berlin reisen. Doch die jungen Eisbären waren für den Gast zu stark, die Tigers verloren mit 1:4.


Dabei war die kleine Truppe um Stefan Kagerer sogar in Führung gegangen. In Überzahl nutzte Tim Donelly das Zuspiel von Tom O’Grady, um mit einem Schlagschuss das erste Tor des Abends zu erzielen. Die Führung schien wie eine längst fällige Erlösung, denn zweimal zuvor waren Bayreuther Schüsse nur am metallenen Gestänge des Berliner Tores gelandet.

Doch die Freude währte für den ESV nur kurz. Schon drei Minuten später nutzte der Berliner Matthias Forster ebenfalls eine numerische Überzahl seiner Mannschaft zum Ausgleich. Als dann Marvin Tepper vor der ersten Pause gar die Berliner Führung erzielte, hatte sich das Blatt grundlegend gewandelt.


Mit einer Aufholjagd tat sich der ESV schwer. Nur zwei Verteidigerpaare standen Stefan Kagerer in Berlin zur Verfügung, nachdem Neuzugang Nickolas Bovenschen wegen der Spieldauerdisziplinarstrafe vom Freitag gesperrt zuhause bleiben musste.

Zwar gaben die Tigers ihre Bemühungen um weitere Tore nicht auf, doch die Durchschlagskraft nach vorne fehlte. Stattdessen nutzten die kleinen Eisbären einen Konter zum dritten Treffer, kurz vor der Schlusssirene schlossen sie wiederum ein Break mit dem vierten Tor ab.


Da mag es noch trösten, dass der Abstand zum Schlusslicht Höchstadt mit sieben Punkten weiter konstant blieb, nachdem die Alligatoren gegen Tabellenführer Dresden kein Land sahen. Die Eislöwen von der Elbe sind dann der nächste Gegner der Tigers. Dresden marschiert seit langem unbeirrt an der Spitze der Liga vorneweg und ist, zusammen mit den Berliner Preussen, eines der Symbole für die Zweiteilung der Liga. Die Eislöwen haben fast fünfmal so viele Punkte wie das Schlusslicht, zwischen Platz 5 und dem sechsten Rang klafft eine Lücke von 13 Punkten.


Doch ist das Erreichen der Meisterrunde für drei der zehn Mannschaften schon längst kein Thema mehr, einzig Schweinfurt kann sich noch theoretische Hoffnungen machen. Oberhausen, Bayreuth und Höchstadt planen seit langem mit der Abstiegsrunde. Dann müssen sich die Teams in sechs Spielen neu beweisen, der Punktezähler wird wieder auf Null gestellt. (Ingo Schorlemmer)


Eisbären Berlin Juniors – ESV Bayreuth 4:1 (2:1; 1:0; 1:0)


Tore: 0:1 (16.) Donelly (O’Grady; Überzahltor); 1:1 (19.) Forster (Gensel; Überzahltor); 2:1 (20.) Tepper (Busch); 3:1 (33.) Miller (4 gegen 4); 4:1 (59.) Busch (Sommerfeld)


Schiedsrichter: Heuser (Kassel). – Strafminuten 18 / 12 plus 10 Minuten Disziplinarstrafe gegen Hemmerich. – Zuschauer: 108.


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