Joker ringen Blue Lions nieder

ESVK verpflichtet Max KaltenhauserESVK verpflichtet Max Kaltenhauser
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Nach dem Debakel gegen den Ostallgäuer Rivalen EV Füssen wollten die Joker gegen die Blue Lions Leipzig Wiedergutmachung. Dies gelang vor 1.351 Zuschauern mit einem verdienten 6:4 Heimsieg.

Gegen das bisher drittbeste Auswärtsteam der Liga wollten die Joker die Schmach vom vergangenen Sonntag vergessen machen. Die Joker waren von Anfang an darauf bedacht, den Blue Lions nicht ins offene Messer zu laufen. Dennoch kassierten sie früh ein unglückliches Gegentor. Nachdem der Puck von mehreren Beinen abgefälscht wurde, hatte Michael Henk keine Mühe, Torhüter Martin Fous zum 0:1 zu überwinden.

Dieses frühe Gegentor war Gift für die Mannen von Coach Mansi, die zu diesem Zeitpunkt wenig Selbstvertrauen zeigten. In der Folgezeit erarbeiteten sich die Joker gegen die dicht gestaffelte Leipziger Deckung zwar einige gute Chancen, blieben aber im Abschluss harmlos. Vor allem Rob McFeeters tauchte immer wieder gefährlich vor dem Leipziger Kasten auf. In der 18. Minute hatten Kaufbeurer Abwehr Glück, als sie mehrere Male den Puck nicht aus dem Verteidigungsdrittel brachte und es vor Martin Fous brannte.

Die Joker kamen zum zweiten Drittel agiler aus der Kabine. Bereits nach 40 Sekunden kassierte der Leipziger Varianov zwei Minuten wegen Behinderung. Gerade einmal vier Sekunden später packte Lubos Velebny seinen Hammerschlagschuss aus und überwand den guten Leipziger Torhüter Jan Pospisil zum umjubelten Ausgleich. Die Joker waren nun am Drücker. Diese leichte Feldüberlegenheit nutzte in der 26. Minute erneut Lubos Velebny mit einem tollen Schlenzer ins Kreuzeck zum verdienten 2:1. Doch vor allem in der Defensive offenbarten die Mannen von Coach Mansi noch einige Schwächen. So auch in der 28. Minute, als Patrick Czajka aus einer unübersichtlichen Situation zum Ausgleich traf. Torhüter Fous wehrte zwar mit einem Top-Save den ersten Schuss der Ostdeutschen ab, doch anschließend brachten seine Verteidiger die Scheibe nicht unter Kontrolle.

Auch in der 29. Minute war der junge Torhüter zur Stelle, als bei angezeigter Strafe ein Leipziger, bedrängt von einem Kaufbeurer, auf ihn zufuhr. Schiedsrichter Sicorschi entschied zum Entsetzen der Zuschauer auf Penalty und Strafe gegen Jonathan Robert. Doch Martin Fous hielt die Joker im Spiel, da er den Strafschuss von Max Kenig entschärfte. Die anschließende Unterzahl überstanden die Joker bravourös.

Doch auch in der Folgezeit war der Hauptschiedsrichter nicht auf Seiten der Hausherren. In der 35. Minute stellte er bei Kaufbeurer Unterzahl auch noch Lubos Velebny nach einer harmlosen Aktion vom Eis. Dies nutzten die Blue Lions eiskalt aus. Florian Eichelkraut wurde von Max Kenig sehenswert freigespielt und netzte ein. Unmittelbar vor dem Tor misslangen zwei Befreiungsversuche der Joker.

Noch in der gleichen Unterzahl setzten Thorsten Rau und Jordan Webb erfolgreich nach und letzterer drückte den Puck etwas glücklich an Torhüter Pospisil zum Ausgleich über die Linie.

Fast eine Minute vor Drittelende sollte sich für die Joker die große Gelegenheit zur erneuten Führung ergeben, als sie fast eine Minute mit zwei Mann mehr auf dem Eis agieren durften. Nachdem die Scheibe zügig über mehrere Stationen lief, schloss letztendlich Andreas Pufal zum 4:3 ab. Diese Führung zur Drittelpause brachte wohl etwas Ruhe in Reihen der Joker.

Denn gleich zu Anfang des letzten Abschnitts hatten die Joker innerhalb einer Minute gleich drei hervorragende Chancen durch die dritte Angriffsreihe. Doch ausgerechnet im Gegenzug gelang den Blue Lions in Person von Maris Kruminsch der glückliche Ausgleich. Wenig später zielte Daniel Schury in Überzahl aus spitzem Winkel zu ungenau. Auch in der folgenden Szene stand den Jokern nicht das Glück zur Seite, als der Pfosten für die Sachsen rettete. In der 48. Minute erspielte sich der dritte Block der Gastgeber eine hervorragende Chance durch Endrass. In der gleichen Minute stockte allerdings den Zuschauern der Atem, als der agile Patrick Czajka innerhalb weniger Sekunden gleich zweimal beste Chancen zum Ausgleich nicht nutzen konnte.

Zehn Minuten vor Schluss stellte Schiedsrichter Sicorschi erneut einen Leipziger vom Eis. Christof Assner traf aus spitzem Winkel zur umjubelten Führung, die gleich eine Minute später wieder auf eine harte Probe gestellt wurde. Martin Fous rettete in höchster Not ausgezeichnet. Ein Kuriosum ergab sich in der 59. Minute. Die Blue Lions nahmen eine Auszeit. Anschließend nahm Maurizio Mansi, ohne dass wieder angepfiffen wurde, eine Auszeit. Diese schien allerdings gefruchtet zu haben, denn die Joker konnten sich bei 5:6-Unterzahl - Leipzig hatte den Torhüter vom Eis genommen - befreien. Zuerst scheiterte Thorsten Rau an einem Leipziger Feldspieler, doch Rob McFeeters verwertete den Abpraller ins leere Gästetor. Den Jokern fiel nun ein großer Stein vom Herzen.

In der anschließenden Pressekonferenz sprach Coach Mansi von einem wichtigen Sieg. Der Schlüssel zum Sieg waren seiner Meinung nach die Special Teams. Er war zufrieden mit seinem Team, das die seiner Meinung nach erwartete Reaktion gezeigt habe.


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