Jetzt wird es ernst

Nur zu gern erinnern sich die Black Dragons an die letzte Saison, wenn es um den Gegner aus Jonsdorf geht. Alle vier Begegnungen konnten da gewonnen werden, darunter auch das Saison-Auftaktspiel. Aber das war eben letzte Saison. In dieser kommen die Falken mit dem größten Kader aller Ligakonkurrenten nach Erfurt, mit den Förderlizenzspielern aus Weißwasser sind ganze 28 Spieler bei ihnen gemeldet. Darunter sind auch ein paar interessante Neuverpflichtungen. Dustin Haloschan eilt zum Beispiel ein großer Ruf voraus. Denn für eine gute Nase, was Klasse-Goalies betrifft, sind die Falken berühmt. Zwei neue Kontingentspieler wurden mit Kamil Vavra und Heiki Tiihonen verpflichtet, aber auch Pesek, Havlik und Buda bleiben unter Vertrag. Da hat Neu-Trainer Peter Faika die Qual der Wahl, zumal ihm ja auch fast alle deutschen Spieler aus der vergangenen Saison zur Verfügung stehen. Die Black Dragons sind also gut beraten, diese Falken von der ersten Sekunde an nicht zu unterschätzen und vollste Konzentration walten zu lassen.
Mindestens genauso schwer wird die Aufgabe beim Gegner am Sonntag. Die Akademiker aus dem Berliner Wedding sind gespickt mit jungen Talenten aus dem Nachwuchskader der Eisbären Berlin, von denen viele ständig auch im Kader der entsprechenden Nationalmannschaften stehen. Als Beispiele seien hier stellvertretend Goalie Jimmy Härtel, Verteidiger Henry Haase und Stürmer Vincent Schlenker genannt. Aber auch erfahrene Spieler wie Czajka, Hecker oder Patrzek geben dem Kader der Berliner den nötigen Rückhalt. Nur ungern erinnern wir uns an das letzte (Pokal-) Spiel in Berlin, als es eine glatte 3:6-Niederlage setzte, an der beinahe der Finaleinzug der Black Dragons gescheitert war. Gewarnt sein sollten die Erfurter auch durch einige interessante Testspielergebnisse der Weddinger. So wurde unter anderem gegen Rostock, die Hannover Braves und zweimal Timmendorf gewonnen. Natürlich bleibt auch abzuwarten, wie viel FASS in das Freitagsspiel bei Ligakrösus Halle investiert.
Nach dem harten und intensiven Vorbereitungsprogramm wird sich zeigen, ob das System der Black Dragons ab Freitag funktioniert. Allerdings stecken noch viele Fragezeichen hinter dem Einsatz von Sebastian Hofmann, Paul Klein und Sascha Neumann. Sicher ausfallen werden weiterhin Axthelm und Bährmann. Dagegen gab Kai Fischer am Sonntag bereits ein erfolgreiches Comeback. Man darf gespannt sein, was die Trainer Thomas Belitz und Zbynek Marak jeweils für taktische Marschrouten ausgeben, um so erfolgreich wie möglich in die Saison zu starten. Im Gegensatz zu den Testspielen ist jetzt wieder mehr taktische Disziplin gefordert und auch die unnötigen Strafen sollten zurück gefahren werden.
Die Black Dragons begrüßen am Freitag zum Spiel auch viele neue Studenten der Universität und der Fachhochschule Erfurt. Mit einer größeren Promo-Aktion haben sie die Chance bekommen, sich auch einmal mit der schnellsten (und schönsten) Mannschaftssportart der Welt bekannt zu machen.