Jens Hergt geht in seine elfte Neuwieder Saison

Langsam komplettiert sich der Kader des Oberligisten SC Mittelrhein-Neuwied. Zuletzt verlängerten Kapitän Ladislav Strompf, Waldemar Gomov, Jens Hergt und Marc Gronau aus dem letztjährigen Kader. Mit Niklas Bovenschen und Moritz Schmidt sind sich die Bären ebenfalls weitgehend einig. Bisher steht nur ein Neuzugang bei den Deichstädtern fest. Justin Davis, kanadischer Angreifer heuerte vor einigen Wochen in der Deichstadt an. Seitdem ist Ruhe in Sachen auswärtiger Spieler. Allerdings geht Mario Naster, sportlicher Leiter bei den Bären, davon aus, dass sich im Laufe dieser Woche etwas tun wird. Die Neuwieder stehen mit einem weiteren nordamerikanischen Stürmer in Kontakt und mit einem deutschen Verteidiger. Insgesamt sehen die Planstellen noch sechs offene Positionen vor: zwei ausländische Angreifer (eine Stelle ist für Torschützenkönig Janne Kujala reserviert, wenn er das Try-Out-Camp in Tampere nicht meistert), zwei deutsche Verteidiger und zwei deutsche Stürmer. "Es handelt sich um jüngere Akteure", erklärt Naster. Mehr gibt der Markt nicht her, beziehungsweise die Forderungen der etablierten Spieler aus der 2. Liga sind den Neuwiedern zu hoch. Andererseits weist der aktuelle Kader eine gehörige Portion an Routine aus. Beispielsweise geht Jens Hergt, der einst von den Berliner Eisbären an den Mittelrhein kam in die elfte Spielzeit in Neuwied. Dennoch könnte der Spielermarkt kurzfristig noch einmal in Bewegung geraten. Vergangene Woche verabschiedete sich der langjährige Rivale EC Bad Nauheim aus der 2. Bundesliga und wird einen Neuanfang in der Regionalliga Hessen wagen. Ebenso zog der EC Timmendorfer Strand seine Oberliga-Bewerbung zurück, da der dortigen Eishalle die Schließung durch die Kommune droht. "Es gibt noch keine Kontakte mit Nauheimer Spielern, aber auszuschließen ist es nicht, dass wir in dieser Richtung tätig werden", sagt Mario Naster. Während sich die Oberliga-Mannschaft bis zur Ligenversammlung am 17. Juli in Berlin gedulden muss, ob ein- oder zweigleisig gespielt wird, ist die 1b-Mannschaft der Bären ein gutes Stück weiter. Das obskure Gebilde Rheinland-Pfalz-Liga schließt sich dem hessischen Verband an - allerdings ohne die Bären, die in Rheinland-Pfalz seit zweieinhalb Jahren ungeschlagen sind. Dafür spielt die Reserve künftig in der Landesliga Nordrhein-Westfalen. Die dortigen Gegner heißen Königsborn, Wesel, Oberhausen 1b, Troisdorf 1b, Eschweiler und Lünen. Abgesehen vom erheblich höheren sportlichen Niveau warten auf die Bären ein gesicherter Spielbetrieb im Gegensatz zur "Witzrunde Rheinland-Pfalz", wie 1b- und Nachwuchstrainer Arno Lörsch rückblickend zur letzten Spielzeit zur Vierer-Liga sagt. Vor allem die Junioren dürften davon profitieren. Zwei Reihen werden in der 1b mit dem ältesten Neuwieder Nachwuchs besetzt, sodass die Junioren im Verbund mit Junioren- und 1b-Spielen auf 36 Meisterschaftsspiele kommen. Das verringert für künftige Nachwuchs-Generationen die Kluft zur ersten Mannschaft erheblich, sodass der SC Mittelrhein mittelfristig mit zahlreichen Spielern aus dem eigenen Nachwuchs aufwarten kann. (lim)