Interview: Neuzugang Daniel Sevo zu Besuch in Crimmitschau
Eispiraten erleiden zwei NiederlagenAn der offiziellen Pressekonferenz konnte der 21-jährige Neuzugang des
ETC Crimmitschau , Daniel Sevo, leider nicht teilnehmen. In der
vergangenen Woche war er jedoch kurzfristig auf Besuch beim ETC, um
sich die Stadt und das Umfeld ein wenig anzuschauen.
Diese Gelegenheit wurde genutzt, um den Verteidiger im Interview ein wenig kennen zu lernen:
Du bist heute nach Crimmitschau gekommen, um Deine neue
Arbeitsstätte schon einmal zu begutachten. Jedoch dürfte es für Dich
nicht das erste Mal sein, dass Du hier im Stadion bist?
„Das ist richtig. Ich war mit Heilbronn (vor 2 Jahren) schon mehrmals
hier in Crimmitschau und auch mit dem Nachwuchs von Bayreuth lernte ich
Crimmitschau kennen.“
Wie sind Deine Erinnerungen daran?
„Crimmitschau war und ist sicher immer schwer zu bespielen. Zu Hause
kenne ich die Mannschaft immer sehr druckvoll und hier gibt es sehr
gute Fans. Gerade deshalb hat es eigentlich immer viel Spaß gemacht
hier aufzulaufen.“
Jetzt konntest Du erstmals auch die Stadt selbst kennen lernen. Wie sind die ersten Eindrücke?
„Die Stadt ist etwas kleiner, dafür aber auf jeden Fall gemütlich. Im
Vergleich mit Leipzig sicher anders, doch Leipzig war größtenteils
recht steril. Mir wird es hier gefallen.“
Letztes Jahr warst Du in Leipzig. Sportlich gesehen verlief dort die
Saison ja ganz gut. Wie würdest Du das Jahr rückblickend bewerten?
„Sportlich denke ich, kann man der Mannschaft keinen Vorwurf machen.
Das war ein recht erfolgreiches Jahr. Leider gab es immer wieder
Querelen mit dem dortigen Management. Das ist im Endeffekt sehr schade
für die dortigen Fans, aber auch für den Eishockeysport in Leipzig. Man
hätte sicher mehr daraus machen können, doch es wurde einfach falsch
kalkuliert.“
Wie haben sich die Querelen in erster Linie geäußert?
„Na ja, es gab in erster Linie immer wieder Probleme mit der
Ausrüstung, aber auch das Geld kam nicht wie vereinbart. Das sind immer
schlechte Vorzeichen.“
Nach Aussage von Thomas Zellhuber, gehörtest Du zu den zuverlässigsten Verteidigern bei den Blue
Lions, wie schätzt Du Dich selbst als Spieler ein?
„Es freut mich, dass Thomas mich so einschätzt. Er hat in Leipzig sehr
stark gehalten. Nicht umsonst kann er am Ende der Saison 10 Shut-outs
vorweisen. Das war Liga-Rekord. Doch ich denke wir als Mannschaft haben
ihn da auch unterstützt. Auf meine Person bezogen, habe ich defensiv
eine gute Saison gespielt. Dennoch habe ich durchaus auch Qualitäten in
Richtung Offensive.“
Wie sehen die Ziele jetzt beim ETC aus?
„Das Ziel des sofortigen Wiederaufstieges steht klar fest. Ich will mit
der Mannschaft dieses Ziel erreichen und auch alles dafür tun.
Natürlich hoffe ich dabei für mich, dass ich eine sehr gute Saison
spielen werde um die Mannschaft entsprechend unterstützen zu können.“
Verfolgt man als neuer Spieler im Team die weitere Teamzusammenstellung?
„Ja, ich habe die letzten Meldungen verfolgt. Man will natürlich
wissen, mit wem man zusammen spielt. Ich denke da ist man auf einem
guten Weg.“
Wie schaut jetzt Dein Sommer aus? Steht noch Urlaub an?
„Ich trainiere nach wie vor fast jeden Tag. Darüber hinaus mach ich
derzeit mein Abitur über ein Fernabitur nach. Damit steht Sport und
Lernen momentan im Vordergrund. Eventuell will ich Ende Juni noch Mal
in den Urlaub, aber das wird nichts Größeres.“
Wie muss man sich die Umsetzung mit dem Fernabitur vorstellen?
„Das läuft in erster Linie alles von der Uni Darmstadt per Post und per
Computer. Dabei muss man sich fast alles selbst beibringen. Das ist
natürlich im Winter nach den Trainingseinheiten immer etwas schwierig.
Oftmals fehlt ein wenig die Motivation. Dann muss man dies eben im
Sommer nachholen.“
Wie sehen Deine sportlichen Ziele für die nächsten Jahre aus?
„Sicher will man irgendwann auch höherklassig Eishockey spielen. Ich
hatte schon in der vergangenen Saison Angebote von höherklassigen
Vereinen, u.a. auch aus der DEL, doch mein Ziel ist es in erster Linie
ein wichtiger Spieler innerhalb der jeweiligen Mannschaft zu sein. Ein
DEL-Platz bringt mir derzeit noch nichts, ich will mich ja noch
entwickeln. Deshalb freue ich mich sehr auf Crimmitschau. Ich will
mithelfen das Saisonziel zu verwirklichen.“
Was hast Du neben dem Eishockeysport für weitere Hobbys?
„Ich spiele gern Fußball und Basketball, eigentlich alles was mit
Mannschaftssport zu tun hat, Aber ich höre auch gern Musik oder
faulenze einfach. Grundsätzlich wird mein Leben aber bestimmt durch
Sport (Eishockey) und die Schule.“
Vielen Dank für das Interview. Kurzfristig viel Erfolg beim Lernen
und bei der Vorbereitung und natürlich viel Erfolg gemeinsam mit dem
ETC Crimmitschau in der Oberligasaison 2005/2006.