Indians: Zwei Punkte mit blauem Auge erkämpft
Erster Neuzugang der IndiansDer gestrige 4:3 Erfolg nach Penaltyschießen über die
Starbulls aus Rosenheim zeigte, dass der Patient Hannover Indians noch nicht
ganz über dem Berg ist, aber auf dem Weg der Besserung ist.
Das Spiel: Was soll man nach 65
Minuten Einbahnstraßenhockey schreiben? Man könnte über das hätte, wäre, wenn
lamentieren. Zum einen zeigte es, dass die Indians in der Lage sind einen
Gegner an die Wand zu fahren, so konnte man aber auf der Kehrseite sehen,
welche Baustellen momentan bei den Indians noch offen sind.
Glaubte
man das, nach den vergangenen Wochen mit jeweiligen Rückständen, eine frühe
Führung für das Thomson-Team die nötige Sicherheit bringen würde, so wurden die
knapp 2000 Zuschauer am Pferdeturm bitter enttäuscht. Nach der frühen Führung
durch Jordan Webb (2.), freuten sich nicht wenige auf ein Schützenfest gegen
den SBR. Doch die Folgezeit zeigte, das die Führung Gift für das Spiel der
Indians war. Natürlich standen die Gäste mit Mann und Maus in der Defensive, nutzten
ihre sich bietenden Chancen eiskalt, wurden teils auch von der Indians
Verteidigung eingeladen Dennoch muss eine Mannschaft wie die Indians, mit dem
hohen Anspruch Aufsteigen zu wollen, in der Lage sein diese Unzulänglichkeiten
nicht zuzulassen. Auch das Thema Chancenauswertung dürfte bei der
Spielbesprechung in der Kabine ein Thema sein.
Zweimal
musste der Gastgeber einer Gästeführung hinterherlaufen, versuchten mit teils
herrlichen Kombinationen zum Torerfolg zu kommen. Auch krankte erneut das
Überzahlspiel – ein Tor in zehn Versuchen ist, bei allem Respekt der
großartigen kämpferischen Leistung der Bayern gegenüber, gegen eine Mannschaft
wie dem SBR schlicht und ergreifend zu wenig. Zwar wurde oftmals die Powerplay
Aufstellung gefunden, doch anstatt den Zug zum Tor zu suchen, wurde fast immer
um das Tor herum gespielt.
Fazit: Natürlich geht der Sieg der
ECH-Mannschaft vollends in Ordnung. Neben den erwähnten „Baustellen“, zeigte
der Sieg aber auch, das die Kurve für die Indians nach oben zeigt. Die Formationen
scheinen sich zu finden – die Reihe um Welke, Meyer und Webb dürfte zum Besten
gehören was die Oberliga zu bieten hat – die Verteidigung scheint sicherer zu
werden, die Fehlerquote wurde minimiert. Und wenn die Mannschaft vom
Verletzungspech verschont bleibt, dürfte eigentlich einer Fortsetzung der
Aufholjagd nichts im Wege stehen.
Statistik: 1:0 (1:52) Webb (Butler,
Lehmann); 1:1 (9:20) Stiebinger (Wenzel, Weismann); 1:2 (15:06) Gegenfurtner
(Weismann, Steibinger); 2:2 (24:19) Meyer (Welke, Webb) 5-4; 2:3 (35:52)
Neundorfer (PEN); 3:3 (49:15) Doyle (Chamberlain, Rohde); 4:3 (65:00) Webb
(GWS)
Strafen:
Hannover 6 – Rosenheim 20
Schiedsrichter:
Krüger
Zuschauer
2012