Indians zeigen den Falken Grenzen auf

Zwei Siege am Wochenende - Entwarnung bei Jason DunhamZwei Siege am Wochenende - Entwarnung bei Jason Dunham
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In der Anfangsphase war es noch ein etwas zerfahrenes Spiel, das die beiden

Mannschaften den Zuschauern boten, doch Hannover zeigte frühzeitig, dass sie

zurecht eine der Spitzenmannschaften der Liga sind. Zwar leisteten sich die

Gäste in den ersten zehn Minuten einige Strafzeiten, doch wie die Indians selbst

bei einer langen Phase mit 3 gegen 5 ihr Tor verteidigten, war schon eine reife

Leistung. Heilbronn dagegen tat sich wie immer häufiger in letzter Zeit bei

eigener Überzahl schwer, zum Abschluss zu kommen, und scheiterte letztlich immer

wieder am sehr starken Gästekeeper Kondelik. Dass die Indians sechs Minuten am

Stück in Unterzahl erfolgreich überstanden hatten, schien ihnen zusätzlich einen

Motivationsschub zu geben, und Sandrock, wegen seines doch etwas rüpelhaften

Auftretens der "Buhmann" der Falken-Fans, hatte die erste Chance der

Niedersachsen. Diese gingen dann zwei Minuten später durch Staltmayr in Führung,

als ein Schuss aus spitzem Winkel Belitski zwischen den Beinen durchrutschte und

über die Linie kullerte - die Torwartleistung war heute Abend einer der

entscheidenden Unterschiede. So hatten es die Falken versäumt vorzulegen und

mussten mit einem Rückstand in die Kabine gehen.
Das zweite Drittel gehörte

anfangs dann klar den Indians. Hannover war die zielstrebigere und cleverere

Mannschaft und nutzte seine Chancen eiskalt aus. Heilbronn bekam den Puck

einfach nicht aus dem eigenen Drittel, Draxler bediente per Querpass den frei

stehenden Meyer, der mühelos zum 0:2 traf. Und nur drei Minuten später setzte

Hannover das dritte Tor hinterher, als in Überzahl Rohde zur Stelle war und

einen Abpraller aus kurzer Distanz über die Linie drückte. Hier hatte Belitski

mehrfach gehalten, aber die Falken-Hintermannschaft den Puck nicht klären

können. Dies schien gegen eine so starke Truppe wie die Indians beinahe schon

eine Vorentscheidung zu sein, zumal die Falken nun kaum eigene Torchancen

herausspielen konnten. Dennoch gab es Hoffnung, als Appel in der 34. Minute

einen Schlagschuss von Holden zum 1:3 abfälschte. Es folgte ein handfester

Schlagabtausch zwischen Vogl und Sandrock, nach dem sich die Gemüter erst einmal

beruhigen mussten. Überzahlspiele auf beiden Seiten führten nicht zum Erfolg,

mit 1:3 ging´s ins Schlussdrittel.


Hier hatte man jedoch nicht mehr den

Eindruck, als sollten die Falken Hannover noch einmal entscheidend in Bedrängnis

bringen. Die Indians standen sehr sicher in der Abwehr, unterbanden geschickt

das Kombinationsspiel der Gastgeber, spielten robust und zweikampfstark und

konnten sich auf einen starken Goalie verlassen - kurz gesagt, ein echtes

Spitzenteam und wohl die beste Mannschaft, die in dieser Saison in der

Knorr-Arena gastierte. Trotzdem hatten die Falken die Riesenchance

zurückzukommen, als nach der schönsten Kombination des Spiels über Schietzold

und Kovalev Dorochin vor dem leeren Tor den Puck nicht über die Linie brachte

(47.). Im direkten Gegenzug war es dann vorbei: Sandrock erzielte aus spitzem

Winkel das 1:4 und entschied die Partie, Belitski hatte erneut nicht gut

ausgesehen. Die letzten zehn Minuten, in denen Rico Rossi der dritten und

vierten Reihe viel Eiszeit gab, plätscherten dann ohne entscheidende Szenen zu

Ende.


So blieb es beim 1:4, ein zweifellos verdienter Sieg der Indians, die

an diesem Abend die bessere Mannschaft waren. Sie hielten im ersten Drittel in

Unterzahl das 0:0 und nutzten anschließend ihre Chancen eiskalt aus. Bei den

Falken dagegen waren die Topleute heute nicht richtig im Spiel. Die ersten zwei

Sturmreihen blieben weitgehend blass, auch die Stützen in der Abwehr leisteten

sich den einen oder anderen Schnitzer, und insgesamt war man im Körperspiel

deutlich unterlegen und konnte sich in der Offensive nicht entscheidend

durchsetzen.


Abschließend natürlich noch ein Wort zum Heimkehrer, der an

diesem Abend sein erstes Spiel für Heilbronn nach seinem Aufenthalt in Freiburg

bestritt. Fabian Krull wurde von den Fans begeistert empfangen, erhielt

"Bandenwerbung" mit seinem Namen hinter den Toren und die

"KrullKrullKrull..."-Rufe hallten mehrfach durch die Halle. Der 19-jährige

Stürmer spielte an der Seite von Walther und Becker im dritten Sturm und machte

seine Sache ordentlich, konnte sich aber auch nicht entscheidend in Szene

setzen.

SB


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