Indians: Verdienter 4:2 Erfolg über den Spitzenreiter

Im
fast schon „ewigen Oberliga-Duell“ behielten die Hannover Indians vor über 2700
Zuschauer gegen die Eislöwen aus Dresden die Oberhand.
Das Spiel: Der erste
Durchgang begann, fast schon wie gewohnt, mit einem offensiven Start der
Hausherren. Bereits nach 15 Sekunden hatte Indians-Stürmer Kyle Doyle die erste
Chance, konnte im letzten Moment nur durch ein Foul von Pavel Vit am
erfolgreichen Torabschluss gehindert werden. Als sich die erste Offensivwelle der
Gastgeber gelegt hatte kamen die Elbestädter mit ihrer ersten richtigen
Torszene (9.) zum Erfolg. Der unter der Woche aus Dresden nach Hannover
gewechselte Tobias Stolikowski musste auf die Strafbank, und diese Gelegenheit
ließ sich der Klassenprimus nicht nehmen. 20 Sekunden der Strafe waren
abgelaufen, da haute Kevin Gardner den Puck unters Tordach vom wiedergenesenen
Roman Kondelik. In der Folgezeit neutralisierten sich beide Teams, wobei aber
die Dresdner den abgeklärteren Eindruck machten.
Mit
einer Strafzeitenflut für die Indians begann der zweite Abschnitt. Fast fünf Minuten
am Stück agierten die Niedersachsen in Unterzahl – nicht ohne Folgen. Petr
Hruby staubte zum 0:2 nach 24 Minuten ab. Durch die teils umstrittenen Strafen kam
auch die Kulisse zurück ins Spiel und peitschten ihre Mannschaft nach vorne. Peter
Baumgartner (26.) hämmerte den Puck zum Anschlusstreffer ins untere Toreck von
Dresdens-Goalie Michal Marik. Die Hannoveraner dominierten nun die Partie,
hatten nach 39 Minuten Pech, als Kyle Doyle das leere Tor verfehlte. Nur
Sekunden später machte es Josiah Anderson besser. Marik konnte einen Schuss
nicht festhalten, der Deutsch-Kanadier war zur Stelle, und markierte den
Ausgleich.
Der
Schlussabschnitt gehörte vollends den Pferdetürmlern. Die Sachsen fanden kein
Mittel gegen die aufopferungsvoll kämpfenden Niedersachsen, die in der 50.
Minute belohnt wurden. Nach einer Hereingabe von Fabian Krull hielt Sebastian
Deml den Schläger rein und hatte Glück, als der Puck die Torlinie zur Führung
überquerte. Als Jamie Chamberlain fünf Minuten später mit der Rückhand zum 4:2
traf, war die Partie endgültig entschieden. Die Indians spielten die letzten
Minuten locker runter, und durften nach der Schlusssirene die Ovationen ihrer
Anhänger verdient hinnehmen.
Stimmen: Joe West
(Hannover): „Ich habe vor dem Spiel meiner Mannschaft gesagt, das wir Spaß
haben müssen. Im Spiel haben wir gut gearbeitet, und ich habe heute keine
Schwachstellen in meiner Mannschaft gesehen. Die Wiederkehr von Kondelik hat
der Mannschaft Selbstvertrauen gegeben. Dresden hat dennoch gezeigt warum sie
oben stehen.“
Marian
Hurtik (Dresden): „Wir haben ein schönes und spannendes Spiel gesehen. Die
vielen Strafen für uns waren entscheidend das wir verloren haben. Kondelik hat
die Indians im Spiel gehalten, was fast schon Play-Off-Charakter hatte.“
Statistik: 0:1 (8:58)
Gardner (Lundmark, Deleurme) 5-4; 0:2 (23:11) Hruby (Sikora, Weilert) 5-3; 1:2
(25:03) Baumgartner (Huddy, Staltmayr) 6-4; 2:2 (39:02) Anderson (Staltmayr,
Huddy) 5-4; 3:2 (49:22) Deml (Krull, Meyer); 4:2 (54:58) Chamberlain (Doyle,
Huddy) 5-4
Strafen:
Hannover 22 – Dresden 28 + 10 für Carciola
Schiedsrichter:
Ninkov (Reutlingen)
Zuschauer:
2707
Jens
Wilke