Indians unterliegen Dresden in der Pokalqualifikation mit 0:2

Die durch das Ausscheiden der Haßfurt Sharks aus dem Spielbetrieb der Oberliga Nord-Ost kurzfristig ins Leben gerufene Qualifikationsrunde für den Deutschen Eishockey Pokal scheint sich nicht gerade großer Beliebtheit zu erfreuen, nimmt man die Aussagen der Trainer nach dem Spiel und die magere Zuschauerresonanz zum Maßstab.
Aber der Reihe nach. Vor einer Minuskulisse von nur 1423 Zuschauern am altehrwürdigen Pferdeturm schafften es die Indians, 60 Minuten lang nicht ein Tor zu schießen. Dresden machte es da besser und ging mit einem Powerplaytor in der 24. durch Andreas Henkel in Führung. Der Todesstoß gelang den Eislöwen sogar bei numerischer Unterlegenheit, fiel das 0:2 in der 45. Spielminute durch Jan Welke doch in einer Überzahlsituation der Indians.
Am Ende waren alle Beteiligten froh, dass sich niemand verletzt hatte und das Spiel abgehakt werden konnte.
Dresdens Coach Jiri Kochta redete bei der Pressekonferenz Tacheles: „Diese Pokalqualifikationsspiele sind für die Teams nicht viel mehr als Freundschaftsspiele. Sie müssen halt absolviert werden, um die finanzielle Lücke aufzufangen, die das Ausscheiden von Haßfurt verursacht hat. Die Oberliga Nord-Ost ist krank und man muss sich für die Zukunft anderes überlegen. Ich bin froh, dass alle Spieler beider Mannschaften gesund und unverletzt sind und blicke der Meisterrunde entgegen.“
Hannovers Greg Thomson stimmte seinem Kollegen auf ganzer Linie zu. „Ich kann mich dem nur anschließen. Desweiteren möchte ich mich bei den Zuschauern bedanken, die uns Woche für Woche so unglaublich unterstützen. Es muss eine Lösung für die nächste Saison gefunden werden. Die Oberliga Nord-Ost ist in der momentanen Form nicht praktikabel.“
Auch die Indians blicken der Meisterrunde gespannt entgegen. Angesprochen auf etwaige Wunschgegner hatte Thomson keine Vorlieben. „Der einzige Wunschgegner, den ich hier am Pferdeturm habe, wären die Scorpions!“
Bis es dazu in einer Punktrunde kommt, wird es aber hwohl noch ein wenig hin sein, erst mal sollte der ECH zusehen, dass er den Aufstieg in die zweite Liga packt, sonst wird der Traditionsclub am Pferdeturm noch eines Tages von den Wedemark Farmers überholt, die am Samstag um 19 Uhr ihr erstes Spiel in der Aufstiegsrunde zur Regionalliga Nord gegen die SG Adendorf bestreiten. (S. Palaser)