Indians: Überlegender Sieg gegen Freiburg

Vor der Saison-Rekordkulisse von 4278 Zuschauern gewannen die Hannover Indians mit 5:3 gegen die Freiburger Wölfe, und liegen in der Viertelfinalserie nun mit 3:1 in Führung. Leider zeigten sich die Breisgauer am Ende als schlechte Verlierer.
Das Spiel: Entgegen der vorherigen Partien gingen beide Teams äußerst Diszipliniert und mit viel Taktik in die Partie. Spektakuläre Szenen waren zunächst Mangelware, erst bei Überzahlsituationen gab es Torszenen. Peter Baumgartner (3.) und Adam Spylo (8.) scheiterten zunächst mit ihren Versuchen, ehe die Gäste in Führung gingen. Indians-Keeper Roman Kondelik sah beim 0:1 nicht gut aus. Daniel Ketters Schuss rutschte dem gebürtigen Tschechen durch die Träger. Die Gastgeber dessen unbeeindruckt, kamen zwei Minuten später zum Ausgleich. David Musial traf per Nachschuss.
Mehr Action gab es ab dem Mittelabschnitt. Zunächst traf Kyle Doyle nur den Innenpfosten (23.), Freiburgs Defender Jeff White nach 25 Minuten nur die Latte. Ein erneutes Powerplay brachte die Führung für die Indianer. Baumgartners Schlagschuss (27.) landete zur Freude der Kulisse am Pferdeturm in den Maschen. Diese feierte zur „Halbzeit“ ihren Torhüter, der Markus Zappe schier fassungslos machte. Mit einer sensationellen Parade verhinderte Kondelik den Ausgleich. Ryan Huddy hatte nach 33 Minute die große Gelegenheit zum 3:1, scheiterte aber kläglich bei einem Konter in Unterzahl, machte es aber eine Minute besser. Aus spitzem Winkel traf der Stürmer zum 3:1, und ließ Ronny Glaser im Freiburger Gehäuse nicht glücklich aussehen. Kurz vor der Sirene der Anschlusstreffer. Patrick Vozar (39.) war im Nachschuss erfolgreich.
Play-Off-Hockey pur bot der Schlussdurchgang. Beide Teams bemüht das Spiel zu ihren Gunsten zu entscheiden, wobei sich die Hausherren einen Tick geschickter anstellten. Nachdem die Schwarzwälder um die 45. Minute herum reichlich´ Chancen fast im Sekundentakt ausließen, fiel nach 49 Minuten die Vorentscheidung. Nach einem Pass von Kondelik lief Huddy allen davon, umkurvte die gesamte Freiburger Defensive und lochte kaltschnäuzig zum 4:2 ein. Vier Minuten später der erneute Anschluss. Spylo markierte aus dem Slot in Überzahl das 4:3. Play-Off-Topscorer Doyle stellte vier Minuten vor der Schlusssirene den alten Zwei-Tore-Vorsprung wieder her. Im Nachschuss traf der Kanadier zum 5:3 Endstand.
Am Rande: …ließen die Gäste ihren Frust freien Lauf. Goon Spylo hatte es auf Doyle abgesehen und löste nach seiner Attacke eine minutenlange Massenschlägerei aus. Ersten Gerüchten nach dem Spiel zufolge soll über das Freiburger Webradio zu hören gewesen sein, wie Coach Peter Salmik bei der Auszeit in der Schlussminute den „Marschbefehl“ für Spylo ausgegeben haben soll. Bestätigt haben sich diese Gerüchte Gott sei Dank nicht.
Stimmen: Joe West (Hannover): „Wir haben sehr gute Indians gesehen. Wir haben heute ein sehr gutes Überzahl gespielt. Auch haben wir wieder ein Weg gefunden zu gewinnen.“
Peter Salmik (Freiburg): „Es war ein allen Belangen überlegender und verdienter Sieg. Hannover hat richtig gekämpft, jeden Zweikampf gewonnen. Sie sind richtig gut drauf, es wird schwer für uns am Freitag.“
Statisik: 0:1 (7:42) Ketter (Kadera, Vozar) 5-4; 1:1 (9:16) Musial (Baumgartner, Doyle) 5-3; 2:1 (26:47) Baumgartner (Chamberlain, Staltmayr) 5-4; 3:1 (33:48) Huddy (Du, Krull) 5-4; 3:2 (38:34) Vozar (Mares) 5-3; 4:2 (48:22) Huddy (Kondelik, Engel) 5-4; 4:3 (52:26) Spylo (Kadera, Vozar) 5-4; 5:3 (55:39) Doyle (Baumgartner, Musial) 5-4
Strafen: Hannover 30 + 5 + Spieldauer für Anderson – Freiburg 32 + 5 + Spieldauer + Matchstrafe für Spylo
Schiedsrichter: Neubert
Zuschauer: 4278
Jens Wilke