Indians: Überflüssige Heimniederlage

Mit einem 4:6 gegen die Blue Lions aus Leipzig verloren die
Hannover Indians das Duell der Partnerstädte auf äußerst überflüssige Art und
Weise.
Das Spiel: Für den geneigten Fan dürfte die heutige
Partie, angesichts des Offensivspektakels welches beide Teams boten, ein Fest
gewesen sein. Für die Trainer der beiden Mannschaften, angesichts der heute
gezeigten Leistungen im Defensivbereich, eher ein Grund zum Verzweifeln und zum
Ärgern. Die 2512 Zuschauer im Eisstadion am Pferdeturm erlebten von der ersten
Sekunde an eine Partie, in der beiden Teams ihr Glück in der Offensive suchten.
Bereits in den ersten drei Minuten hatten beide Mannschaften jeweils zwei
Chancen zum Torerfolg, aber noch mit zu wenig Glück im Abschluss. Besser machte
es Hannovers Ryan Huddy mit seinem Handgelenkschuss nach vier Minuten, welches
das 1:0 für die Hausherren brachte. Im Gegenzug bereits der Ausgleich, und
diese vierte Minute sollte ein Spiegelbild der gesamten Partie werden. Jedesmal
wenn die Indians vorlegten, zogen die Gäste schier mühelos nach, allerdings
auch mit tatkräftiger Unterstützung ihres Kontrahenten. Die standen, trotz der
beiden Neuzugänge Christopher Schadewaldt und Thomas Morrow, alles andere als
sicher in der Abwehr.
Auch ein zwei Tore Vorsprung, per Doppelpack im zweiten
Durchgang, konnte die Niedersachsen auf die Siegerstraße bringen. Mit einer
Auszeit und einem Torwartwechsel (Staudt für Pospisil) nach dem 1:3 aus Sicht
der Gäste, nordete Leipzigs Coach Zdenek Travnicek seine Mannschaft wieder ein.
Lohn war der zwischenzeitliche 3:3 Ausgleich nach 43 Minuten. Auch die erneute
Führung für die Indians eine Minute später durch Kyle Doyle, brachte die
Sachsen nicht aus dem Konzept. Sie konterten mit dem Ausgleich 54 Sekunden später,
und hatten knappe zwei Minute vor dem Schluss mit einem Schuss aus nahezu
unmöglicher Position das nötige, und am Ende wohl auch verdiente, Glück auf
ihrer Seite.
Stimmen: Joe West: „Wir hatten es zu Beginn schwer
gehabt in das Spiel zu kommen. Im zweiten Durchgang hatten wir genug Chancen
das Spiel zu entscheiden. Wir haben heute nicht klug reagiert, wenn wir es
mussten. Ich bin, gerade was das letzte Drittel angeht, von einigen meiner
sogenannten Leistungsträger sehr enttäuscht.“
Zdenek Travnicek: „Es war heute schönes Eishockey mit
Chancen auf beiden Seiten. Wir waren am Ende die glücklichere Mannschaft. Ich
bin glücklich und zufrieden über den Sieg.“
Statistik: 1:0 (3:15) Huddy (Staltmayr) 4-4; 1:1
(3:23) Eichelkraut (Felsch) 4-4; 2:1 (24:23) Welke (Doyle) 5-4; 3:1 (24:58)
Rohatsch (Schadewaldt); 3:2 (25:46) Czajka (Hofverberg, Henk); 3:3 (42:08)
Czajka (Müller, Hofverberg); 4:3 (43:16) Doyle (Chamberlain); 4:4 (44:10)
Czajka (Bartell, Witting), 4:5 (57:53) Potac (Bartell, Czajka); 4:6 (59:57) M.
Kenig 5-6
Strafen: Hannover 14 – Leipzig 16
Schiedsrichter: Lenhart (Darmstadt)
Zuschauer: 2512
Jens Wilke