Indians: Souveräner Erfolg über die Eisbären Juniors
Erster Neuzugang der IndiansMit einem 6:0 Erfolg über die Nachwuchsmannschaft des deutschen Meisters
aus Berlin machten die Hannover Indians weiter Boden im Kampf um Platz vier
gut.
Das Spiel: Gegen die nur mit 12 Feldspielern angetretenen Gäste
aus der Bundeshauptstadt versuchten die Hannover Indians von der ersten
Sekunden an zu zeigen wer der Herr im Haus ist. So erspielten sich die
Hausherren quasi Chancen im Minutentakt, hatten in Person von Oliver Ciganovic
(3.), Dennis Meyer (5.) und Jordan Webb (12.) die grössten Möglichkeiten zum Führungstreffer.
Es dauerte dennoch bis zur 20. Spielminute, ehe der Bann brach. Die Berliner
gingen mit einer doppelten Unterzahl in die Schlussminute des ersten
Durchganges, und mussten zweimal per Schlagschuss die Vorentscheidung
hinnehmen. Erst markiert Indians-Verteidiger Wade Winkler mit einem satten
Schuss von der blauen Linie die Führung, ehe 34 Sekunden später Kapitän Kyle
Doyle per Hammer ins obere Toreck das 2:0 erzielte.
Ähnlich druckvoll ging die Partie nach Anpfiff des zweiten Drittels
weiter. Die Berliner versteckten sich keineswegs und deuteten an welch gute
Ausbildung sie in Hohenschönhausen geniessen. Die 2134 Fans sahen im Eisstadion
am Pferdeturm eine flotte Partie mit wenigen Unterbrechungen, in der auch die
Juniors zu Tormöglichkeiten kamen und Indians-Keeper Roman Kondelik zu der
einen oder anderen Parade zwangen. Dennoch brachte erneut ein Doppelschlag
weitere Tore für die Indians. Erst war es Webb (25.) im Nachschuss. 28 Sekunden
später erneut Doyle, die das Ergebnis auf 4:0 schraubten. Damit war die Partie
endgültig entschieden. Die Indians spielten die komplette Spielzeit mit vier
Reihen durch, dem hatten die dezimierten Berliner nichts entgegen zu setzen.
Dabei zeigten die Duisburger Förderlizenzakteure Alexander Engel und Markus
Schmidt das sie durchaus Verstärkungen für das Team von Trainer Joe West sein könnten,
sofern sie denn die erforderliche Anzahl von Spielen absolvieren bis zu den
Play-Offs.
Im letzten Durchgang das gleiche Bild. Der ECH weiter mit Druck nach
vorne, kamen mit dem dritten Doppelpack in dieser Partie zu den letzten
Treffern. Innerhalb einer Minute machten Rohde (45.) und Breiter (46.) den
Endstand perfekt.
Am Rande: ..zeigten sich beide Trainer mit den Leistungen ihrer
Teams zufrieden. Indians-Coach Joe West: “Ich bin zufrieden, haben 60 Minuten
gut gespielt. Ich könnte heute viele Spieler loben. Ein Extra-Lob an Kyle
Doyle. Es ist gut ihn zusammen mit Jamie Chamberlain in einer Mannschaft zu
haben. Auch Roman Kondelik war heute sehr gut.” Sein Kollege Dave Rich meinte
angesichts seines Mini-Kaders: “Wir sind gut gestartet, wollten und haben lange
das 0:0 gehalten. Die ersten beiden Gegentreffer waren bitter. Danach konnten
wir unsere Chancen nicht nutzen, das ist halt unsere mangelnde Erfahrung.” Zu
einer unendlichen Geschichte scheinen sich die Nachwirkungen um das
Skandal-Spiel von Riessersee zu entwickeln. So sprach Indians-Geschäftsführer
Horst Werk nach der Partie: “Ich kann nur noch den Kopf schütteln. Als Dank
gegen unseren Einspruch gegen die Sperre von Tyler Butler wurde die Sperre auf
fünf Spiele erhöht, das ist schon eine seltsame Mathematik der ESBG.” Auch
gegen die Aussagen von SCR-Geschäftsführer Bader gegenüber der Bild-Zeitung
will Werk vorgehen. “Wenn Halbwahrheiten erzählt werden und einige in Bayern
ihre Muskeln spielen lassen wollen sollen sie das tun. In Hannover gibt es aber
auch genug Muskeln, die werden sie spüren”, deutete Werk weitere juristische
Vorgehensweisen an.
Statistik: 1:0 (19:03) Winkler (Chamberlain, Doyle) 5-3; 2:0
(19:37) Doyle (Chamberlain, Breiter) 5-4; 3:0 (24:53) Webb (Meyer, Rohde); 4:0
(25:21) Doyle (Staltmayr, Breiter); 5:0 (44:27) Rohde (Webb, Meyer); 6:0 (45:26)
Breiter
Strafzeiten: Hannover 14 - Berlin 12
Schiedsrichter: Strucken (Iserlohn)
Zuschauer: 2134
Jens Wilke