Indians siegen im letzten Vorrundenspiel 6:3 gegen Bayreuth

Das vorgegebene Ziel zu Saisonbeginn war es, mindestens Platz 5 in der Vorrunde zu erreichen. Nachdem die Indians dieses Ziel erreicht hatten und der Abstand zu den Abstiegsrundenplätzen soweit angewachsen war, dass die Indians nicht mehr gefährdet waren, aus den Meisterrundenplätzen zu rutschen, kehrte ein gewisser Schlendrian ein und die Mannschaft rief bei manchen Spielen nicht mehr ihr volles Leistungspotenzial ab. Ob bewusst oder unbewusst, sei dahingestellt, jedenfalls gab es einige lustlose Vorstellungen zuhause wie in der Fremde. Selbiges war auch vom Spiel gegen Bayreuth zu erwarten, ging es doch für beide Teams nur noch um die sprichwörtliche „goldene Ananas“.
Stammgoalie Roman Kondelik wurde für höhere Aufgaben in der Meisterrunde geschont, sein Vertreter Stephan Miskovic hatte nicht seinen besten Tag, denn bereits 27 Sekunden nach Anpfiff musste er zum ersten Mal hinter sich greifen, als Bayreuths Tom O’Grady in einer nicht gerade zwingenden Situation die frühe Führung für die Gäste erzielte. Aber die Indians hatten nicht vor, diese Partie zu verschenken und stürmten nun munter drauflos und hatten allein im ersten Drittel mehr als genug Top-Chancen, um zwei Spiele zu gewinnen. Der negative Höhepunkt fand in der 11. Minute statt, als die Indians zu unfähig waren, den Puck im Powerplay ins leere Tor zu schieben. Patrick Saggau machte es zwei Minuten später besser und ließ die Indians-Fans erstmals jubeln. Der Ausgleich war geschafft und verdient, hielt aber nur 81 Sekunden vor, dann gingen die Gäste wieder in Front. Diesmal war Dennis Almagro für den Treffer verantwortlich, bei dem Miskovic erneut unglücklich wirkte.
Knapp zwei Minuten vor Ende des ersten Drittels zeigte Robby Sandrock einmal mehr eindrucksvoll, dass er eine echte Verstärkung für das Thomson-Team ist. Der Ex-DEL-Verteidiger lief mit der Scheibe ins gegnerische Drittel und zog von der blauen Linie ab. Bayreuths Goalie hatte bei dem platzierten Schuss keine Chance.
Doch es war wie verhext, denn erneut konnte Bayreuth 31 Sekunden später wieder in Führung gehen. Florian Müller überwand Miskovic, der sichtlich froh war, als die Sirene das Ende des Drittels verkündete. Die letzten beiden Drittel gehörten dann den Indianern. Während Bayreuth keinen weiteren Treffer mehr verbuchen konnte, was unter anderem auch an einer Leistungssteigerung von Miskovic lag, konnten die Indians endlich einige ihrer unzähligen Chancen nutzen und innerhalb von 6 Minuten das 2:3 in ein 5:3 verwandeln. Devin Rask (23.), Benjamin Hecker (27.) und Danny Reiß (29.) sorgten für die beruhigende Führung.
Auch im letzten Drittel veranstalteten die Pferdetürmler ein lustiges Scheibenschießen auf das von Ben Voigt gehütete Gästetor.
Benjamin Hecker machte dann in der 54. mit seinem zweiten Treffer alles klar und die Indians konnten die Vorrunde mit verdienten drei Punkten abschließen, die zwar keinerlei Auswirkungen auf die Tabellensituation haben, aber bis zum Beginn der Meisterrunde nächste Woche wenigstens für positives Feeling sorgt.
Tigers-Coach Stefan Kagerer hatte dann auch nur Lob für die Indians zu verteilen. „Euer Torwart war zwar zu Beginn nicht sehr gut, aber letztendlich habt ihr verdient gewonnen und eine tolle Mannschaft. Ich wünsche Euch viel Erfolg in den Playoffs! Uns hingegen erwartet mit 5 Profis und den Juniorenspielern eine harte Abstiegsrunde.“
Indians-Coach Greg Thomson war zufrieden. „Ich bin heute besser gelaunt als letzte Woche. Wir haben gut gespielt, hatten viele Chancen erarbeitet, aber zuwenig Tore geschossen. Ich bin überzeugt, dass wir in der Meisterrunde einiges bewegen können. Robby Sandrock wird immer besser (2 Vorlagen, 1 Tor, Anm. d. Verf.), ich denke aber, er kann immer noch eine Schippe drauflegen. In drei bis vier Wochen werden wir mit Sicherheit sehr viel Freude an ihm haben.“ (S. Palaser)