Indians: …jährlich grüßt das Murmeltier

Nach
einem furiosen letzten Drittel gleichen die Wölfe aus Freiburg die
Viertelfinalserie gegen die Hannover Indians nach dem 6:4 Erfolg am Pferdeturm aus.
Das Spiel: Beide
Mannschaften begannen, untypisch für diese Serie, besonnen. Man belauerte sich,
dennoch die Indians mit den ersten Chancen. Huddy (1.), Musial (5.), sowie
Liebsch (7.) auf Freiburger Seite mit den ersten Möglichkeiten, scheiterten
aber bei ihren Abschlüssen. Nach acht Minuten durfte die zweitligataugliche
Kulisse am Pferdeturm zu ersten Mal jubeln. Josiah Anderson bediente mit einem
Traumpass Sturmpartner Kevin Du, der bei seinem Break Ronny Glaser im Gästetor
keine Chance ließ. Die Wölfe vom Führungstor unbeeindruckt, nutzten eiskalt
ihre sich bietenden Möglichkeiten. Das dabei Nils Sondermann als Ersatz für den
gesperrten Seppi Staltmayr dabei nicht ganz unschuldig war – Ironie des Schicksals.
Beim Bauerntrick von Roman Kadera (10.) ließ der Verteidiger den Tschechen
hinter dem Tor gewähren, beim 1:2 nach 13 Minuten störte Sondermann Robert
Hoffmann nicht energisch genug.
Die
Hannoveraner zeigten sich durch die beiden Freiburger Treffer angeschlagen, mussten
mit Ansehen wie, nach einem Umfaller an der Mittellinie von Alex Engel,
Thomas Hermann (22.) im Alleingang das 1:3 erzielte. Es dauerte lange bis die
Hausherren sich erholten. Dabei ließen sie zwei Powerplaysituationen in der 23.
und 27. Minute erfolglos verstreichen, bissen sich zum Ende des
Mittelabschnittes zurück in die Begegnung. Eine erneute Strafzeit für die Gäste
brachte den Anschlusstreffer. 44 Sekunden vor der Pausensirene traf Jamie
Chamberlain aus dem Gewühl heraus.
Auch
dieser Treffer zeigte Wirkung. Wie entfesselt kamen die Niedersachsen aus den
Kabinen, zeigten dass was sie bei den drei Siegen in diesem Viertelfinale
auszeichnete. Mit einem ungeheuren Willen setzten sie ihren Gegner unter Druck,
die gar nicht begriffen wie ihnen geschah. Nach 44 Minuten war es erneut
Chamberlain, der nach einem unwiderstehlichen Solo den Ausgleich in Unterzahl
erzielte. War der Pferdeturm zu diesem Zeitpunkt bereits wie entfesselt, so
sollte er drei Minuten später komplett ausrasten. Aus spitzem Winkel ließ
Anderson beim 4:3 Führungstreffer Keeper Glaser schlecht aussehen. Dieser legte
sich nach 49 Minuten den Puck fast selber rein, als er mit einem
Befreiungsschlag nichts anzufangen wusste. Danach besannen sich die Breisgauer
ihrer Qualitäten. In Überzahl traf Patrick Vozar (50.) zum Ausgleich, ehe eine
erneute unnötige Strafe für die Indians die Entscheidung brachte. Scheiterte
nach 53 Minuten Kadera nach einem tollen Solo, war es Herman der mit einem
Billardtor vier Minuten vor dem Ende die Entscheidung erzielte. Jeff White´s
Empty-Net-Goal in der Schlussminute ließ die Kulisse noch frustrierter nach
Hause gehen.
Stimmen: Joe West
(Hannover): „Wir sind natürlich enttäuscht. Hut ab vor Freiburg. Die Niederlage
ist schwer zu nehmen. Freiburg hat seine Chancen cleverer ausgenutzt, und haben
verdient gewonnen.“
Peter
Salmik (Freiburg): „Wir haben 38 Minuten sehr gutes Eishockey gespielt. Dann
ist Hannover zurückgekommen. Nach dem 4:3 für Hannover hab ich gedacht das war
es. Die Serie ist aber noch nicht vorbei.“
Statistik: 1:0 (7:59) Du
(Anderson); 1:1 (9:00) Kadera; 1:2 (12:14) Hoffmann (Billich, Vozar); 1:3
(21:28) Hermann (Karhula, Wittfoth); 2:3 (39:46) Chamberlain (Baumgartner,
Doyle) 5-3; 3:3 (43:14) Chamberlain (Dahms) 4-5; 4:3 (46:16) Anderson (Huddy)
5-4; 4:4 (49:28) Vozar (Kadera) 5-4; 4:5 (55:07) Herman (Kottmair) 5-4; 4:6
(59:35) White 4-6
Strafen:
Hannover 14 – Freiburg 14
Schiedsrichter:
Heffler
Zuschauer:
4449
Jens
Wilke