Indians holen wichtigen Sieg gegen Leipzig

Die Hannover Indians mussten am Dienstagabend unbedingt drei Punkte holen, um im Rennen um einen Playoff-Platz nicht ins Hintertreffen zu geraten. Die Indianer, die sich vor allem im ersten Drittel quirlig und agil wie lange nicht mehr präsentierten, legten auch gleich los wie die Feuerwehr und gingen nach nur 71 Sekunden völlig verdient durch Ciganovic in Führung. Bei einer 5 gegen 3 Überzahl fiel dann auch das 2:0 durch Fregoe (10.). Die Indians erspielten sich noch eine Vielzahl von hochkarätigen Chancen und hätten eigentlich mit einer 4:0-Führung in die Drittelpause gehen können. So jedoch blieb es spannend und die Leipziger kamen wieder ins Spiel, als Matthias Vater frühzeitig im zweiten Abschnitt im Powerplay den Anschlusstreffer erzielte (24.). Danach gerieten die Rothäute ein wenig ins Schwimmen und verloren ihre Linie, fingen sich aber im Mitteldrittel keinen weiteren Treffer mehr ein, konnten ihrerseits aber auch nicht scoren.
Das Game Winning Goal von Devin Rask bei eigener Unterzahl war sehr umstritten, da bei dem Konter völliges Chaos vor dem Lions-Tor herrschte und auch das Tor verschoben wurde. Der Schiedsrichter gab den Treffer jedoch und die Indians konnten sich wieder über einen beruhigenden 2-Tore-Vorsprung freuen (44.). Doch Leipzig gab sich nicht so schnell auf und stellte bei einer 4 gegen 3 Überzahl erneut den Anschluss wieder her (47.). Die Indians ließen sich aber jetzt nicht mehr aus der Ruhe bringen und konnten einen Fehler des Gästetorwarts zum 4:2 durch Kapitän Brad Bagu nutzen (50.).
Von diesem Zeitpunkt an war der Sieg der Pferdetürmler nicht mehr gefährdet und das Team wurde nach der Schlusssirene noch lange von den 1787 jubelnden Zuschauern gefeiert.
Gäste-Coach Frank Gentges war bei der anschließenden Pressekonferenz auch etwas enttäuscht von seiner Mannschaft. „Gratulation an Hannover! Wir haben das erste Drittel völlig verschlafen. Das hätte auch 3:0 oder 4:0 für Hannover ausgehen können. Was allerdings den Treffer zum 3:1 angeht, kann ich mir das nicht erklären. Erstens war das Tor verschoben und der Puck nach meinem Dafürhalten nicht mal in der Nähe der Torlinie. Wir müssen jetzt am Freitag bei Klostersee gewinnen, sonst ist der Zug wohl für uns abgefahren. Wir sind zwar nur ein Aufsteiger, wollen aber alles versuchen!“
Indians-Coach Greg Thomson freute sich über die drei Punkte. „Die ersten 20 Minuten hat mein Team sehr gutes Eishockey gespielt. Das mit dem dritten Tor habe ich leider auch nicht genau gesehen, aber diesmal hatten wir halt mal Glück mit dem Schiedsrichter und unterm Strich waren die drei Punkte heute auch für uns verdient.“ Am Freitag müssen die Indians nach Dresden und am Sonntag kommt der EHC Klostersee an den Pferdeturm.
(S. Palaser)