Indians heiß auf Pinguine

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Respekt Hannover „Indians“
– die Truppe von Greg Thomson hat sich auch in der Meisterrunde den Ruf zu
einem der Überaschungsteams dieser Saison zu gehören,
nicht zerstören lassen. Vor der ersten Partie dieses Wochenendes standen die
Niedersachsen mit immerhin stolzen 10 Pluspunkten auf dem vierten Platz der
Meisterschaftstabelle und hätten, würden morgen die Playoffs
beginnen, Heimrecht gegen den EV Ravensburg. Kein Wunder, dass bei solch tollen
Leistungen und Aussichten auch die Fans der Hannoveraner in Massen strömen.
7500 Zuschauer pilgerten in den ersten drei Heimspielen der Meisterrunde an den
Pferdeturm und auch am Sonntag werden die Niedersachsen mit großem Fanaufgebot
an die Unterweser reisen.
Greg Thomson
mit bisherigen Leistungen in der Meisterrunde unzufrieden
Dennoch, Trainer Greg Thomson ist trotz des
bisherigen Erfolgs unzufrieden. Unzufrieden vor allen Dingen daher, weil gerade
das Prunkstück der Mannschaft, die Verteidigung in den letzten Spielen nach
seiner Meinung des öfteren kläglich versagt hat. So
wurde die „Pferdeturm Wall“ von den gegnerischen Stürmern
in sechs Spielen bereits 27mal überstiegen, ein Ergebnis, dass Trainer Thomson
gehörig zu Nerven scheint. „Seit wir die Meisterschaftsrunde erreicht haben,
fühlen sich einige hier als die Größten und haben es nicht mehr nötig ihren
Job zu machen,“ mäkelte der ehrgeizige Trainer
gegenüber einer deutschen Eishockey Fachzeitschrift. Auslöser dieser
emotionalen Gefühlsausbrüche war vor allen Dingen die Partie gegen die „Mighty
Dogs“ aus Schweinfurt, als die Leinestädter nach dem zweiten Abschnitt
bereits sicher mit 3:1 Toren geführt hatten, nach einem 0:5 im Schlussabschnitt
am Ende aber die Punkte Richtung Frankenland ziehen lassen mussten.
Bereits am Sonntag konnten sich die Niedersachsen in der Partie bei den
Neuwieder Bären bereits wieder rehabilitieren und das vor allen Dingen deshalb,
weil Roman Kondelik wieder einmal mehr als über
sich hinaus wuchs.
Roman Kondelik
durch nichts und niemanden zu ersetzen
Er ist der absolute Rückhalt
der Mannschaft. Mit dem Ausnahmegoalie steht und fällt
der Erfolg der Großstadtindianer, was auch, wie bereits angedeutet, in den
vergangenen Spielen wieder eindrucksvoll bewiesen werden konnte. Aber auch die
Verteidigung ist nicht zu verachten. Auch wenn die „Pferdetürmler“
momentan neben Peiting die meisten Gegentore
hinnehmen mussten, so können sie doch vor allen Dingen mit Spielern wie Brad Bagu
oder Andrey Kisilev sehr
starke und auch in der Offensive gefährliche „Blueliner“
vorweisen. Insgesamt
darf man den Hannover Indians in dieser Spielzeit attestieren, dass man auf
einen äußerst ausgeglichenen Kader zurückgreifen kann.
Auch die zu Saisonbeginn geholten Neuverpflichtungen fügten sich nahtlos
in den Kader Greg Thomsons ein. Allen voran Topscorer
Peter Campbell und Mike Mc Cormick.
Aber auch die Hannoveraner Urgewächse wie Reiss
oder Spors dürfen sich der Unterstützung der
treuen Fans stets sicher sein und gelten mehr oder minder als wesentliche
Integrationsfiguren am Pferdeturm.
REV muss am Sonntag gewinnen
Aus Bremerhavener Sicht war es
natürlich immens wichtig, dass den „Indians“ der Sprung in die Meisterrunde
gelingen könnte. In dieser wieder einmal so „derbyarmen“ Spielzeit zählen
natürlich gerade die Spiele gegen die „Indians“ zweifelsohne zu den
absoluten „Highlights“ der Saison. Doch bei aller Freundschaft, am Sonntag
wollen sich die Seestädter
mächtig ins Zeug legen, um das momentan aus Sicht der „Pinguine“ doch etwas
schiefe Tabellenbild wieder zurecht zu rücken.