Indians: Feuerwerk zum Jahresende

Böse Klatsche für die IndiansBöse Klatsche für die Indians
Lesedauer: ca. 3 Minuten

Mit

einem 7:3 Erfolg über die Roten Teufel aus Bad Nauheim, lieferten die Hannover

Indians den über 4000 Zuschauern am Ende noch einmal eine überzeugende

Vorstellung.

Das Spiel: Ob des

Zuschauerandrangs begann die Partie zehn Minuten später, und es schien die

Hannover Indians in keinster Wiese gestört zu haben. Mit hohem Tempo versuchten

sie von der ersten Sekunde an die Hessen unter Druck zu setzen. Folgerichtig

hatte Ryan Huddy nach zwei Minuten die erste Gelegenheit, verzog aber knapp. Es

mangelte den Hausherren in den nächsten Minuten an der nötigen Effizienz vor

dem Tor. Im Minutentakt vergaben Kevin Du (9.), Robert Suchomski (10.) und

Jamie Chamberlain (11.) ihre Möglichkeiten, ehe die Kulisse am Pferdeturm zum

ersten Mal jubeln durfte. Der am heutigen Abend überragende Suchomski (12.) überwand

mit einem Handgelenksschuss Torsten Schmitt, profitierte aber von einer der

vielen Unsicherheiten des Nauheimer-Keepers. Zwei Minuten später das 2:0. Die

Indians, nach einem spieldauerreifen Foul vom Nauheimer-Neuzugang Tobias Schwab

an Sven Breiter - bei dem Breiter einen Zahn verlor - in Überzahl. Josiah

Anderson erzielte das verdiente zweite Tor für die Hannoveraner. Einziger

Wehrmutstropfen war für das West-Team im ersten Durchgang die

Schulterverletzung von Ryan Huddy, der seiner Mannschaft vermutlich einige

Wochen fehlen wird.

Zu

Beginn des zweiten Drittels zunächst das gleiche Bild, die Indians im

Vorwärtsgang. Chamberlain (24.) traf zum 3:0, und damit war es vorerst mit der

Indians-Herrlichkeit vorbei. Aus unerklärlichen Gründen gab es so etwas wie einen

Bruch im Spiel des Favoriten, die Gäste kamen in der 31. Minute zum

Anschlusstreffer. Brett Hammond traf im Powerplay aus spitzem Winkel. Die

Aufholjagd fand eine Fortsetzung. Schwab (34.) traf zum 3:2, nachdem die Hessen

sich im Indians-Drittel festsetzen konnten. Im Gegenzug zeigte sich Suchomski

unbeeindruckt, sein Schuss landete in den Maschen. Schmitt war in dieser

Situation wohl noch beim Jubeln über das 3:2 seines Teams. Nach exakt 35

gespielten Minuten jubelten die 350 mitgereisten Anhänger der Kurstädter ein

drittes Mal. Schwab markierte aus dem Gewühl seinen zweiten Treffer zum 4:3.

Im

Schlussdurchgang zeigte sich das Heimteam erholt. Fabian Krull (45.) scheiterte

nach einem schönen Move, ehe nach 49 Minuten die Vorentscheidung fiel. Hannover

in Überzahl, und Du passte mit der Rückhand an den langen Pfosten zu Thomas

Morrow, der keine Mühe hatte den Puck im Gehäuse der Roten Teufel unterzubringen.

Sekunden zuvor Glück für die Pferdetürmler, als Schwab nur den Pfosten traf.

Der Widerstand war gebrochen. Sven Breiter (52.) traf im Nachschuss zum 6:3,

ehe Doyle in der 55. Minute den 7:3 Endstand erzielte. Die Gäste zeigten sich,

ob der drohenden Niederlage, nicht von ihrer besten Seite. Ex-Indians Akteur

Sebastian Lehmann (51.) checkte Chamberlain fast schon vorsätzlich in die

offene Bandentür. Anderson musste zwei Minuten vor dem Ende einen Stockstich

einstecken.

Am Rande: …zeigten sich

die Fans der Teufel nicht wirklich als Eishockeyfans. Schossen sie bei ihrer Ankunft

bereits diverse Feuerwerkskörper in den Abendhimmel, so wurde nach dem Spielende

der Gästeblock durch Polizei und Ordnungsdienst geräumt. Sogenannte Fans

zündeten Bengalos. Auch musste die Gästebank durch Ordner geschützt werden,

nachdem Gäste-Trainer Freddy Carroll von einem Kaltgetränk getroffen wurde.
 
Stimmen: Joe West

(Hannover): „Im ersten Drittel haben wir gut angefangen, während wir im zweiten

nach dem 3:0 eingeschlafen sind. Im letzten Durchgang haben wir noch einmal Gas

gegeben. Es war ein schönes Spiel für unsere Zuschauer. Auch wenn ich

öffentlich selten Spieler lobe oder kritisiere, so muss ich heute Kevin Du, Sven

Breiter, Josiah Anderson, sowie Dennis Meyer Lob aussprechen.“
Freddy

Carroll (Bad Nauheim): „Hannover war in der ersten Hälfte die bessere

Mannschaft, wir haben im Mittelabschnitt gut mitgehalten. Ab der 40. Minute war

es ein Unterschied wie Tag und Nacht. Der Sieg geht in Ordnung, ist aber zu

hoch ausgefallen.“

Statistik: 1:0 (11:36)

Suchomski (Thomson, Meyer); 2:0 (13:44) Anderson (Doyle, Meyer) 5-4; 3:0

(24:27) Chamberlain (Du, Doyle) 5-4; 3:1 (29:12) Hammond (Golby, Deleurme) 5-4;

3:2 (33:24) Schwab (Golby, Mangold); 4:2 (33:49) Suchomski (Morrow); 4:3

(35:00) Schwab (Golby); 5:3 (48:55) Morrow (Du, Breiter) 5-4; 6:3 (51:17)

Breiter (Meyer, Chamberlain) 5-3; 7:3 (54:50) Doyle (Suchomski)
Strafen:

Hannover 6 – Bad Nauheim 20
Schiedsrichter:

Franz (Bergisch Gladbach)
Zuschauer:

4064

Jens

Wilke


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