Indians: Erster Sieg gegen die Heilbronner Falken
Erster Neuzugang der IndiansDie Hannover Indians haben mit dem heutigen 3:2 Erfolg über
die Heilbronner Falken zum ersten Mal in dieser Saison ein Team aus den Top 3
geschlagen.
Das Spiel: Waren die Mannen von Joe West bei der
Partie gegen Ravensburg letzte Woche kurz davor ein Topteam der Oberliga zu
bezwingen, so hielten die Niedersachsen heute Abend den Heilbronnern stand.
Gerade in der Schlussoffensive der Schwaben musste den Indians-Anhängern Angst
und Bange werden, doch wie so oft gewann Roman Kondelik ein Spiel für seine
Indians.
Dabei begann es gut für die Heimmannschaft. Nach fünf
Minuten jubelten die Fans am Pferdeturm. Nach einem gewonnenen Bully erzielte
Jamie Chamberlain per Rückhand die Führung für die Hausherren. Indians-Verteidiger
Tyler Butler durfte heute wieder nach seiner Sperre auflaufen, und stand in der
siebten Minute gleich im Brennpunkt. In Überzahl konnte der Kanadier an der
blauen Linie der Falken einen Pass nicht kontrollieren, den anschließenden
Konter verwertete Frank Petrozza zum 1:1 Ausgleich. Doch die Reaktion der
Indians folgte auf dem Fuß. Knapp eine Minute später spielte sich Dennis Meyer
frei, um mit einem Handgelenksschuss die erneute Indians Führung zu markieren.
Die 2231 Zuschauer sahen im zweiten Abschnitt eine
zerfahrene Partie. Viele Abspielfehler und auch einige Unzulänglichkeiten
prägte zu diesem Zeitpunkt die Begegnung, in der Chamberlain für sein Team in
der 29. Minute in Überzahl scheiterte. Besser wurde es im letzten Drittel. Die
Gäste mit dem Willen das Spiel noch zu drehen, mussten in der 44. Minute bei
ihrer vermeintlichen Aufholjagd einen Rückschlag hinnehmen. Nach feiner
Vorarbeit von Jan Welke traf Markus Draxler zum 3:1. Die Falken dennoch weiter
im Vorwärtsgang, mussten aber immer wieder auf die Indians-Konter achten. So
wie auch in der 54. Minute, als Welke freistehend vor Ronny Glaser im
Heilbronner Gehäuse scheiterte. Eine Minute später der Anschlusstreffer. Manuel
Weibler legte den Puck mustergültig auf Ex-Indianer Sean Owens, der Kondelik
keine Chance ließ. In der restlichen Spielzeit spielten sich teils tumultartige
Szenen vor dem Tor der Hannoveraner ab, doch irgendwie schafften es die
Grosstadtindianer, im Verbund mit ihrem
Torhüter und dem Eishockeygott, den Ausgleich zu verhindern.
Am Rande: Beide Trainer waren sich nach dem Spiel
einig. Roman Kondelik war der Mann des Abends. „Beide Mannschaften haben gut
gespielt. Wir haben ein gutes Auswärtsspiel abgeliefert, haben aber auch gegen
einen sehr guten Kondelik gespielt. Auch haben wir zuviele Chancen verspielt“,
trauerte Falken-Coach Rico Rossi den vielen ungenutzten Möglichkeiten seiner
Mannschaft nach. Sein Gegenüber Joe West sah es ähnlich: „Heilbronn konnte
heute auch wie wir gewinnen. Wir haben
nicht überragend gespielt, haben Glück gehabt. Kondelik und Webb waren
meine besten Leute heute.“ Auch kündigte West an, das Ersatz-Keeper Sandro
Agricola am nächsten Wochenende Spielpraxis bekommen wird, um bei einer
eventuellen Verletzung Kondeliks bereit zu sein.
Statistik: 1:0 (4:07) Chamberlain (Breiter, Doyle);
1:1 (6:13) Petrozza (Kohl) 4-5; 2:1 (7:25) Meyer (Webb) 5-4; 3:1 (43:40)
Draxler (Ciganovic, Welke); 3:2 (54:04) Owens (Weibler)
Strafen: Hannover 14 – Heilbronn 14
Schiedsrichter: Krüger (Dinslaken)
Zuschauer: 2231
Jens Wilke