Indians: Erste Heimniederlage
Böse Klatsche für die Indians
Beim
Blick auf dem Spielberichtsbogen schien vor dem Spiel zwischen den Indians und
den Roten Teufeln eigentlich alles klar. Mit nur 13 Feldspielern reisten die
Kurstädter in die niedersächsische Landeshauptstadt, doch wie so oft wuchs der
Rumpfkader über sich hinaus. So durften sich die Nauheimer am Ende vollkommen zu
Recht über den überraschenden 5:3 Erfolg freuen. Weiterer Wehrmutstropfen für
die Pferdetürmler war, neben der Heimniederlage, die Verletzung von Sturmführer
Kyle Doyle, der nach einem Kniecheck verletzt in die Kabine musste. Zwar kam
der Kanadier kurz vor dem Ende noch einmal auf das Eis zurück, musste jedoch
seiner Verletzung Tribut zollen. Über die Schwere der Verletzung wird die
morgige ärztliche Untersuchung genaueres zu Tage bringen.
Das Spiel: Der
Spitzenreiter zeigte sich in der heutigen Partie meilenweit von ihrer Form der
letzten Wochen entfernt, viele Fehlpässe im Spielaufbau und weitere
Unzulänglichkeiten prägten die Partie der Indianer. Den Gästen spielte der
Führungstreffer nach acht Minuten in die Karten, als Kevin Lavallee in
Unterzahl im Break den Puck im Tor unterbrachte. Die Gastgeber zwar sichtlich
bemüht, verrannten sich aber zu häufig in der gut stehenden Nauheimer
Defensive. Kurz vor der ersten Pause traf Patrick Gogulla (18.) zum 2:0 aus
Sicht der Teufel.
Zu
Beginn des Mittelabschnitts forderte die Kulisse ein Aufwachen ihrer
Mannschaft. Bryan Phillips musste wohl am genausten hingehört haben und verkürzte
nach 25 Minuten zum 1:2. Eric Haiduk (29.), Jan-Phillip Priebsch (34.) und Ryan
Haire (39.) schraubten im zweiten Drittel das Ergebnis auf 2:4, wobei
Indians-Keeper Benni Voigt beim vierten Gegentreffer mehr als unglücklich
aussah.
Die
Pfiffe der Fans am Pferdeturm wirkten zu Beginn des letzten Durchganges nur
bedingt. Zwar verkürzte Neuzugang Dan Del Monte - mit dem dritten Überzahltreffer
der Indians in dieser Partie – nach 49 Minuten auf 3:4, doch kurz vor dem Ende
nahmen die Indians zwei Strafzeiten. Lavallee nutzte die doppelte Überzahl und
markierte anderthalb Minuten vor der Schlußsirene den 5:3 Endstand.
Stimmen: Joe West (Hannover):
„Es war ein nicht unverdienter Nauheimer Sieg. Sie haben eine konzentrierte
Leistung gezeigt, wir waren einfach nicht im Spiel. So ein Spiel wie heute
passiert einfach mal. Was ich nicht verstehen kann, waren die Pfiffe der Fans
nach dem zweiten Drittel. Wir wissen selbst dass wir nicht gut gespielt haben,
aber sowas hilft der Mannschaft nicht. Es war die erste Heimniederlage seit den
Play-Offs gegen Freiburg.“
Fred
Carroll (Bad Nauheim): „Wir wollen an jedem Wochenende punkten. Keiner hat
gedacht dass wir mit 13 Spielern hier heute gewinnen. Ich bin unheimlich stolz
auf meine Mannschaft.“
Statistik: 0:1 (7:38)
Lavallee (Baldys, Baum) 4-5; 0:2 (17:47) Gogulla (Baum, Niemz) 5-4; 1:2 (24:53)
Phillips (Del Monte, Voigt) 5-4; 1:3 (28:31) Haiduk (Eade, Barta); 2:3 (33:34)
Priebsch (Del Monte) 5-4; 2:4 (38:17) Haire (Haiduk, Baum) 5-4; 3:4 (48:01) Del
Monte (Bagu, Hisey) 5-4; 3:5 (58:27) Lavallee (Gare, Haire) 5-3
Strafminuten:
Hannover 24 - Bad Nauheim 28 + 10 für Baldys
Schiedsrichter:
Neubert (Berlin)
Zuschauer:
3026
Jens
Wilke