Indians: Brave Gastgeber zu Weihnachten

Böse Klatsche für die IndiansBöse Klatsche für die Indians
Lesedauer: ca. 3 Minuten

Mit

einer überflüssigen 4:5 Niederlage nach Penaltyschiessen gegen die Saale Bulls aus

Halle, bescherten die Niedersachsen ihren Anhängern keinen schönen

Weihnachtsfestabschluss.

Das Spiel: Mit einem

vermehrten Überzahltraining für die Indians begann die Partie gegen die Hallenser.

32 Sekunden dauerte es, ehe der erste Gästeakteur auf die Strafbank musste. Die

Hausherren agierten in den Anfangsminuten mit sehr viel Schwung und Tempo, was

den Anhaltinern noch zwei weitere Strafen einbrachte. Doch diese Anfangsminuten

waren charakteristisch für das Spiel der Hannoveraner am gestrigen Abend. Sie

nutzten diese Schlüsselszenen nicht, zogen ihr Powerplay teils zu umständlich

auf, schossen zu ungenau, agierten ohne Fortune. Wie auch Dennis Meyer in der

neunten Minute, als er alleine auf Bullen-Keeper Lukas Smolka zulief, ihn aber

nicht überwinden konnte. Eine Schwalbe von Robert Vavroch brachte den Gästen

die nächste Strafzeit, und die nutzten die Hannoveraner. Josiah Anderson (13.)

erzielte die zu diesem Zeitpunkt verdiente Führung, nachdem er einen Schlagschuss

von Peter Baumgartner noch entscheidend abfälschen konnte. Nach dem Rückstand

kam das Team von Robert Torgler besser in die Partie. Bei eigener numerischer

Überlegenheit, nach 17 Minuten, hatten sie die ersten Szenen vor dem Tor von

Sandro Agricola. Jedoch ohne Erfolg.

Ausgeglichener

verlief der Mittelabschnitt. Halle trat selbstbewusster auf, kamen fast schon

folgerichtig zur großen Ausgleichschance nach 25 Minuten. Martin Miklik

scheiterte bei einem Penalty, den er zuvor bei einem Break selbst heraus geholt

hatte. Halle weiter im Vorwärtsgang, musste aber zusehen wie Alex Engel (28.)

in Unterzahl einen Angriff abfing, mustergültig Jamie Chamberlain bediente und

dieser Smolka zum 2:0 überwand. Fast schon beflügelt vom zweiten Treffer, war

auch die nächste Angriffsaktion für die Pferdetürmler erfolgreich. Josiah Anderson

(29.) bediente bei einem weiteren Konter Ryan Huddy, der unwiderstehlich die

vermeintliche Vorentscheidung markierte. Halles neuer Coach Torgler reagierte,

nahm eine Auszeit, und brachte damit Hannover aus dem Konzept. Stephan Kuhlee

(31.) nutzte eine leichte Unsicherheit von Agricola, als er im Nachschuss zum

3:1 einschob. Vier Minuten später jubelten die 300 mitgereisten Bulls-Fans ein

zweites Mal, als Alexander Rusch zum 3:2 traf. Nach einem Puckverlust und einem

schlechten Wechsel der Heimmannschaft vollendete Rusch einen Konter. Hätte in

der 40. Minute Miklik die große Ausgleichsmöglichkeit genutzt, es wäre noch

nicht einmal unverdient gewesen. Doch anstatt den Puck über den am Boden

liegenden Agricola zu heben, schoss der Slowake den Indians-Keeper an.

Doch

der Ausgleich sollte nicht lange auf sich warten lassen. 22 Sekunden waren im

letzten Drittel absolviert, da war es Milan Kubis vorbehalten, das 3:3 zu

erzielen. Nachdem er einmal um das Indians-Gehäuse kurvte, traf er mit einem

Rückhandschuss. Die Reaktion der West-Boys ließ nicht lange auf sich warten. Im

direkten Gegenzug zog Indians-Kapitän Josef Staltmayr ab und der Puck fand den

Weg ins Tor. Doch auch dieser Nackenschlag konnte den Gästen nichts anhaben.

Unbeeindruckt versuchten sie alles, und hatten Erfolg. Drei Minuten vor dem

Ende traf Ales Dvorak von der blauen Linie in Überzahl zum 4:4. Dabei blieb es,

trotz der Chance für Hannovers Sven Breiter (59.), bis zum Ende. Auch die

anschließende Verlängerung bescherte beiden Teams keinen gewinnbringenden

Treffer. Das Penaltyschiessen musste entscheiden. Dort war nur Gäste-Stürmer

Vavroch erfolgreich, und bescherte seinem Team unverhoffte zwei Punkte.

Stimmen: Joe West

(Hannover): „Heute haben wir uns in Überzahl schwer getan, haben nicht das

gemacht was wir trainiert haben. Auch waren wir in der Defensive nicht schlau

genug. Diese Niederlage tut weh, ein paar Spieler zeigen in letzter Zeit keine

Konstanz.“
Robert

Torgler (Halle): „Es war ein super Spiel für die Zuschauer. Viel Kampf, viele

Schüsse, und es war spannend. Beide Teams hätten gewinnen können, aber am Ende

geht der Sieg für uns in Ordnung.“

Statistik: 1:0 (12:31)

Anderson (Baumgartner, Huddy) 5-4; 2:0 (27:04) Chamberlain (Engel, Doyle) 4-5;

3:0 (28:42) Huddy (Du, Anderson); 3:1 (30:59) Kuhlee (Thiede, Dvorak); 3:2

(34:58) Rusch (Zille, Schertz); 3:3 (40:22) Kubis (Miklik); 4:3 (40:42)

Staltmayr (Huddy, Du); 4:4 (56:54) Dvorak (Zatopek, Vavroch) 5-4; 4:5 (65:00)

Vavroch (GWS)
Strafen:

Hannover 14 – Halle 20 + 10 für Kubis
Schiedsrichter:

Vogl (Thanning)
Zuschauer:

3053

Jens

Wilke


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