Indians: 6:3 Erfolg über Erfurt
Böse Klatsche für die IndiansDas Spiel: Es war vor der
Minuskulisse von 1403 Zuschauern eine mäßige und
zerfahrene Partie. Ohne Keeper Roman Kondelik (Fingerverletzung) und
Verteidiger Robin Thomsom (Probleme mit der Abreise aus Kanada) taten
sich die Hannoveraner zu Beginn schwer für den nötigen
Druck zu sorgen. Wenig Kombinationsspiel, viele Fehlpässe
prägten die Partie. Dennoch kamen die Indians zum ersten
Treffer. Mit einer schönen Einzelleistung erzielte Ryan Huddy
(8.) mit dem Rücken zum Tor das 1:0, die Sven Breiter in der 19.
Minute mit einem schönen Move ausbaute.
Nach dem 3:0 durch Robert Suchomski
(25.), schien die Partie entscheiden zu sein. Doch mit
Unachtsamkeiten in der Defensive brachten die Hausherren die Gäste
wieder zurück in die Partie. Dem 3:1 durch Andreas Nickel in der
30. Minute, folgte im Gegenzug das 4:1 durch Josiah Anderson. Der
„Toreflut“ nicht genug, markierte Florian Müller im erneuten
Gegenangriff den zweiten Treffer für die Thüringer. Scott
Corbett nutzte in der 36. Minuten einen bösen Patzer von Peter
Baumgartner zum 4:3.
Für Erfurts Trainer Stefan Kagerer
war dies wohl zuviel. Er musste in der Drittelpause wegen eines
Kreislaufkollaps ärztlich behandelt werden, ist aber auf dem Weg
der Besserung. Für die Spieler der Indians gab es in der Kabine
eine deutliche Ansprache von ihrem Trainer Joe West, die wirkte.
Innerhalb von 118 Sekunden machten Dennis Meyer (43.) und Nils
Sondermann (45.) den Sieg für die Niedersachsen perfekt. Sorgte
Hauptschiedsrichter Matthias Kühnel während der Partie
durch seine teils einseitige Pfeiferei bereits für Unmut auf den
Rängen, so ließ er in der Schlussminute die Situation
eskalieren. Bei mehreren Meinungsverschiedenheiten auf dem Eis,
übertrieb es der Referee aus der Wedemark beim Strafmaß.
Bei bereits angezeigten zwei Minuten für den Erfurter Lukas
Heise, bestrafte er bei den Auseinandersetzungen die Indians mit
Spieldauerdisziplinarstrafen für Anderson und Doyle, während
die Erfurter ohne Strafen davonkamen. Ein Strafmaß der
verständlicherweise bei den Niedersachsen für reichlich
Diskussionsstoff sorgte, denn Kühnel sorgte bereits beim
Vorbereitungsturnier der Indians für einen Skandal.
Die Stimmen: Joe West: „Wir
haben gut angefangen, zeigten aber in der Offensive nicht das was wir
können. Im zweiten Drittel kam wieder unsere alte Krankheit zum
Vorschein, nach geschossenen Toren sofort Gegentore zu fangen. Unsere
Nachlässigkeiten brachten Erfurt zurück in die Partie.“
Zu den Geschehnissen kurz vor dem Ende der Partie, verweigerte der
Indians-Coach die Aussage.
Erfurts Trainer Stefan Kagerer ließ sich aufgrund
seines Zusammenbruchs bei der Pressekonferenz entschuldigen.
Statistik: 1:0 (7:55) Huddy
(Deml, Welke); 2:0 (18:25) Breiter 6-5; 3:0 (24:21) Suchomski
(Morrow, Engel); 3:1 (29:19) Nickel (Otte, Basse); 4:1 (29:31)
Anderson (Dahms); 4:2 (29:49) Müller (Corbett, Wright); 4:3
(35:52) Corbett (Müller, Wright); 5:3 (42:10) Meyer
(Chamberlain, Phillips); 6:3 (44:08) Sondermann
Strafen: Hannover 14 + jeweils 5 + 20
für Doyle und Anderson – Thüringen 8
Schiedsrichter: Kühnel (Wedemark)
Zuschauer: 1403
Jens Wilke