Indians: 1:3 im Spitzenspiel gegen die Tölzer Löwen

Böse Klatsche für die IndiansBöse Klatsche für die Indians
Lesedauer: ca. 2 Minuten

Vor über 3300 Zuschauern am

Pferdeturm revanchierten sich die Tölzer Löwen für die

1:2 Heimniederlage vom Oktober.

Das Spiel: Im ersten Drittel,

welches fast schon Zweitliga-Niveau hatte, erwischten die Gäste

aus Bayern den besseren Start, konnten aber aus ihrer leichten

Überlegenheit keinen zählbaren Vorteil gewinnen. Die

Hannover Indians, die ohne Bryan Phillips auskommen mussten, kamen

nach sechs Minuten zu ihrer ersten Gelegenheit. Nach einem Fehler in

der Tölzer Defensive, lief Sven Breiter alleine aus das von

Thomas Ower gehütete Tölzer Tor zu, ohne den Puck im Tor

unterzubringen. Jan Welke vergab eine Minute später die nächste

gute Gelegenheit für die Hausherren. Auch der Süd-Spitzenreiter

kam zu Chancen in Person von Yannick Dubé.

In der achten Minute scheiterte der Tölzer-Topscorer an Sandro

Agricola. Neun Minuten später verzog er nach einem Patzer in der

Indians-Defensive.

Tore bekamen die Fans im zweiten

Drittel zu sehen. Nachdem Agricola einen Schuss von Michael Pfaff

(22.) noch in höchster Not parieren konnte, war es zehn Minuten

später soweit. Einen verdeckten Schuss von Michael Baindl ließ

Hannovers-Keeper zum 1:0 aus Sicht der „Buam“ passieren. Es war

noch nicht einmal eine unverdiente Führung, denn die Löwen

hatten zu dem Zeitpunkt die größeren Spielanteile. Durch

eine Überzahlsituation kamen die Indianer zurück in die

Partie. 34 Minuten waren gespielt, und in seiner typischen Art und

Weise drosch Peter Baumgartner den Puck von der blauen Linie in die

Maschen. Das Spiel schien sich zu drehen, denn nun hatten die

Niedersachsen mehr vom Spiel – bis zur 38. Minute. Nach einem

Bullygewinn landete der Puck im Tor der Hannoveraner, Florian

Kirschbauer war der Schütze zum 1:2.

Mit entsprechendem Engagement und

Willen kamen kam die Mannschaft von Joe West aus der Kabine, und auch

zu Möglichkeiten. Mit einem Nachschuss hatte Thomas Morrow in

der 43. Minute den Ausgleich auf dem Schläger, wie auch Sekunden

später Sebastian Deml. Nach einem bösen Fehlpass der Tölzer

Defensivabteilung, vergab Deml im Alleingang die letzte große

Chance für die Pferdetürmler das Spiel zu kippen. Auch in

den beiden Powerplay-Situationen, in dieser Phase des Spiel,

strahlten die Gastgeber zu wenig Gefahr aus, auch standen die Tölzer

gut im eigenen Drittel. Sechs Minuten vor dem Ende die umstrittene

Entscheidung. Mit einem Treffer in das verschobene hannoversche Tor

entschied Sandro Schönberger die Spitzenbegegnung zu Gunsten

seiner Mannschaft. Da halfen auch die heftigen Proteste der Indians

nicht.

Stimmen: Joe West (Hannover):

„Die letzten beiden Partien gegen Tölz hatten

Play-Off-Charakter. Auch in der Oberliga wird gutes Eishockey

gespielt. Wir hatten heute mehrere hundertprozentige Chancen, haben

sie aber nicht genutzt. Der Schiedsrichter hat, bis auf die Situation

beim dritten Treffer der Tölzer, heute einen guten Job gemacht.“
Axel Kammerer (Bad Tölz): „Heute

lachen wir, im Oktober hat Joe gelacht. Wir haben heute ein sehr

gutes Eishockeyspiel gesehen, es war ein absolutes Spitzenspiel. Wie

jedes mal gegen Hannover war es ein Spiel mit offenen Visier, auf

hohem Niveau. Unsere gute Mannschaftsleistung hat heute den Sieg

gebracht.“

Statistik: 0:1 (31:30) Baindl

(Campbell, Borzecki); 1:1 (33:29) Baumgartner (Morrow) 5-4; 1:2

(37:10) Kirschbauer (Schönberger, Campbell); 1:3 (53:08)

Schönberger
Strafen: Hannover 6 – Bad Tölz

14
Schiedsrichter: Györgyicze

(Troisdorf)
Zuschauer: 3302

Jens Wilke


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