Hornets zeigen zwei Gesichter

Die Hügelsheimer Hornets machten dem Meisterschaftsfavoriten EHC München am Freitag bei ihrem ersten Oberliga-Spiel das Leben vor 762 Zuschauern in der Münchner Olympiaeishalle schwer. Zwar verlor der Aufsteiger aus Hügelsheim das Spiel mit 3:4 (1:0, 1:1, 1:3), doch wurde das Team um Kapitän Maxim Bauer von den 30 Hügelsheimer Fans am Ende gefeiert. Die Hornets konnten beim Saisonauftakt in München verletzungsbedingt mit nur 13 Feldspielern antreten. In der achten Minute brachte Tom Herman die Hornets auf Vorlage von Philip Thimm mit 1:0 in Führung. In der Folgezeit parierte Phil Ozga Münchner Torschüsse am laufenden Band. Kurz vor der ersten Drittelpause verteidigten die Hornets geschickt den Vorsprung in einer 3:5-Situation. Im zweiten Drittel machte der EHC München weiter Druck und erarbeitete sich immer wieder gute Torchancen. Es dauerte aber bis zur 32. Minute, ehe der Favorit in Überzahl das 1:1 erzielte. Zur Überraschung des Münchner Publikums ging der ESV Hügelsheim bereits in der 33. Minute in Überzahl spielend durch ein Tor von Toni Marsall mit 2:1 erneut in Führung. Diese Führung rettete man erneut durch starke Paraden von Phil Ozga in die zweite Drittelpause. Im letzten Drittel machte der EHC München weiter Druck und ging mit einem Doppelschlag in der 41. und 43. Minute erstmals in Führung. Nun merkte man den Hornets die zahlenmäßige Unterlegenheit an. Man gab sich aber nicht auf und in der 48. Minute schoss Sven Pütz den 3:3-Ausgleichstreffer. Doch in der 51. Minute erzielte Mario Jann mit einem verdeckten Schuss den glücklichen 4:3-Endstand. Zwar nahm Trainer Danilo Valenti noch kurz vor der Schlusspfiff den Torwart aus dem Spiel, doch ein verdienter Punktgewinn blieb den Hornets am Ende versagt. Valenti war nach dem Spiel stolz auf seine junge Mannschaft, die bis zum Ende gekämpft hat. Münchens Trainer Georg Kink sah sein Team am Ende als glücklichen, aberverdienten Sieger. Bei 73 Schüssen auf das Gehäuse von Phil Ozga bemängelte er die Chancenverwertung seines Teams.
Am Sonntag verloren die Hornets ihr erstes Heimspiel vor 300 Zuschauern gegen den SC Riessersee sang- und klanglos mit 4:11 (2:3, 1:4, 1:4). Nach nur 28 Sekunden brachte Blaine Bablitz die Hornets mit 1:0 in Führung. Hügelsheim setzte weiter nach und überraschte den SC Riessersee in der dritten Spielminute mit dem Treffer zum 2:0 erneut durch Blaine Bablitz. Die beiden frühen Gegentreffer hemmten die Hornets eher, als dass sie zum weiteren Offensivspiel beitrugen. Der SC Riessersee war wachgerüttelt und erzielte in der siebten Minute durch eine Unachtsamkeit der Hornetsabwehr den 1:2-Anschlusstreffer. In der Folgezeit nahmen die Gäste das Spiel in die Hand. Nach dem Ausgleich in der 14. Minute nahm Gästetrainer Georg Holzmann eine Auszeit, als Hügelsheim in Unterzahl spielen musste. Mit einem Doppelschlag in der 18. und 19. Minute gingen die Gäste mit 3:2 in Führung. Im zweiten Drittel machte der SCR das Spiel und zog bis zum Ende des zweiten Drittels auf 7:3 davon. Den dritten Hügelsheimer Treffer erzielte wiederum Blaine Bablitz. Torwart Phil Ozga hatte nach seinem großen Spiel in München einen schwarzen Tag und strahlte nicht die erwartete Ruhe in der Hintermannschaft des Aufsteigers aus. Im letzten Drittel erarbeiteten sich die Gäste weitere gute Torchancen und am Ende gewann der SC Riessersee die Partie verdient mit 11:4. Den vierten Hügelsheimer Treffer wurde erneut durch Blaine Bablitz markiert. Die Niederlage fiel um zwei bis drei Tore zu hoch aus, beruht aber auf viele individuelle Fehler des jungen Hügelsheimer Teams. Spielentscheidend war das erste Drittel, in dem die Hornets im entscheidenden Moment durch Strafzeiten in Unterzahl spielten und so das Heft aus der Hand gaben.