Hockeyweb-Saisonvorschau Oberliga Gruppe West - SC Mittelrhein-Neuwied

Der siebte Teil unserer Vorschau auf die kommende Spielzeit der Oberliga-Gruppe Süd-West beschäftigt sich mit dem SC Mittelrhein-Neuwied:
Das wichtigste Match haben die Verantwortlichen in der Deichstadt bereits
gewonnen. Die Zukunft des Vereins war mehr als nur in der Schwebe, letztlich
sicherte ein Kraftakt von Stadt, Land und Verein das Überleben des
Eishockeysports. Durch diese lange Zeit der Ungewissheit hatte der neue Coach Fred
Carroll die schwierige Aufgabe mit kürzestem Vorlauf eine schlagkräftige Truppe auf
die Beine zu stellen. Hierbei kam im sicherlich das vorhandene Überangebot
mit den entsprechend niedrigen Konditionen entgegen. Carroll will in erster
Linie in der Defensive äußerst solide stehen und hofft vorne auf die
Kreativität seiner Landsleute.
Im Tor geht das Duo Gronau und Hipke bereits in seine dritte gemeinsame
Spielzeit, ob wie im letzten Jahr der erfahrene Gronau wieder die Nase vorne
haben wird, entscheidet sich in der Vorbereitung. In der letzten Saison überzeugte
Gronau durch überwiegend konstant gute Leistungen, womit er sicherlich
favorisiert in diesen Zweikampf gehen sollte.
In der Defensive können die Bären auf geballte Erfahrung bauen, der
mittlerweile 35-jährige Sami Leinonen verfügt über reichlich Deutschland-Erfahrung
und war unter anderem schon in der Bundesliga aktiv. Zudem kommt aus Bad Tölz
mit Ladislav Strompf ein weiterer Routinier. Verstärkt wird dieses Duo mit den
folgenden drei Neuzugängen aus der Oberliga: Bovenschen (Hannover Indians),
Kulczynski (Amberg) und Havlik (Dresden). Aus dem letztjährigen Kader stehen
weiterhin Ole Kopitz und Falk Elzner zur Verfügung. Als neuer Ausländer wurde
mit dem jungen Kanadier Janes Brandon, der übrigens von Mark McKay empfohlen
wurde, ein sehr talentierter Mann, der sich in Neuwied für höhere Aufgaben
empfehlen will, verpflichtet. Schmerzen wird vor allem der Abgang von Youngster Sebastian Osterloh, der sich mit einer Förderlizenz der Nürnberg Ice Tigers in die Bundesliga (Straubing) verabschiedete.
Im Sturm dürfte die Hauptverantwortung auf dem letztjährigen Bayreuther Dave
Stevens liegen, der sich als wahrer Knipser präsentierte. Nicht weniger als
30 Tore und 41 Assists fanden sich am Saisonende auf seinem Konto wieder. Mit
Tyson Mulock sollte ein weiterer junger Kanadier in die Deichstadt kommen, der aber vorzeitig privaten Gründen nach Kanada zurückkehrte. Ersetzt wird er durch Neuzugang Jeff Attard, der zuletzt in der WCHL für die Long Beach Ice Dogs stürmte. Auch die deutschen
Neuzugänge können sich sehen lassen. Vor allem Anton Marsall vom Höchstadter
EC kann hier genannt werden. Aber auch Moritz Schmidt vom ehemaligen
Ligakonkurrenten aus Schweinfurt wird die Caroll-Truppe sicherlich voranbringen.
Ergänzt wird das Offensivpersonal durch Gomov und Hergt, die auch im letzten Jahr
für die Bären aktiv waren. Mit der Führungspersönlichkeit Jaroslav Majer steht
eine weitere Säule in den Offensivplanungen fest, Majer erzielte in der
letzten Saison immerhin 28 Tore. Im Sturm sollte auf jeden Fall noch personell
nachgelegt werden, um das hochgesteckte Ziel, einen Platz unter den ersten fünf,
auch erreichen zu können.
Gelingt dies, sind die Bären ein ganz heißer Kandidat auf einen Platz unter
den Topp-Five.
Hockeyweb-Tipp: PLATZ 7