Hockeyweb-Saisonvorschau Oberliga Gruppe West - EHC Klostersee
Neue Führungsmannschaft beim EHC KlosterseeHockeyweb-Saisonvorschau Oberliga Gruppe West - Teil 4 EHC Klostersee
In Grafing setzt man auch in diesem Jahr auf solides wirtschaften und auf
ein eingespieltes Team. Bis auf die Abgänge von Verteidiger Thomas Mittermaier
(nach Dresden), Florian Busch (Eisbären Berlin) und Marian Rohatsch
(Hannover Indians) konnten die Leistungsträger im Großen und Ganzen gehalten
werden. Nicht mehr zum Kader gehört Stefan Weiß, der Youngster, der in den
letzten
Jahren zwischen Junioren und erster Mannschaft pendelte, hat den Verein mit
unbekanntem Ziel verlassen. Zudem haben die Juniorenspieler Harth, Fischer und
Kastenmeier den EHC verlassen. Obwohl es sich um keinen offiziellen
Spielerabgang handelt, es ist doch ein schwerer Verlust: Sturmtank Johannes Müller
hat
sich bei einem Autounfall in Australien schwer verletzt. Eine Rückkehr noch
in dieser Saison scheint ausgeschlossen, im ersten Schritt geht es in jedem
Fall darum, dass der sympathische und kampfstarke Stürmer überhaupt wieder
richtig auf die Füße kommt. Die Unterstützung des EHC ist ihm hierbei sicher.
Als
Neuzugänge kann der EHC den jungen Junioren-Nationalverteidiger Johannes
Saßmannshausen begrüßen, der mit einer Förderlizenz aus Ingolstadt
ausgestattet
ist und in der Vorbereitung einen sehr starken Eindruck hinterließ. Im Sturm
wollen die drei Jungadler Manuel Weibler, Johannes Giel und Marc Hemmerich in
der Oberliga Fuß fassen und sich einen Stammplatz im Team erkämpfen. Zwei
Wackelkandidaten gibt es noch im Team der Rot-Weißen, Jürgen Köll vom EHC
München und Stephan Rohm von den Star Bulls Rosenheim. Beide haben einen
Probevertrag erhalten und können den neuen Coach Beppo Schlickenrieder in der
Vorbereitung von ihren Stärken überzeugen. Einen prominenten Fürsprecher
hatte Stephan
Rohm, der von Nationalgoalie und Ex-EHC-Crack Robert Müller empfohlen wurde.
Die gravierendste Veränderung im Team der Rot-Weißen dürfte sicherlich die
Trainerposition betreffen. Erfolgscoach Jiri Neubauer hat den EHC in Richtung
Ravensburg verlassen, und selbst ein namhafter Nachfolger wie Beppo
Schlickenrieder tritt ein schweres Erbe an. Ihm zur Seite steht mit Andrej
Mitkevics ein
Assistenzcoach. Im Tor vertraut der EHC weiterhin auf das eingespielte Duo
Florian Hochhäuser und Simon Eitermoser, wobei Erstgenannter wieder die
Hauptlast tragen wird.
In der Abwehr gibt es beim EHC nahezu keine Veränderungen, die
Schlüsselrolle wird sicherlich wieder Vaclav Rupprecht innehaben. Abzuwarten
bleibt wie
die Lücke von Thomas Mittermaier zu schließen sein wird, schließlich war er
immerhin neunmal als Blueliner erfolgreich. Vor allem im Powerplay könnte dem
EHC
ein Mann mit diesen Fähigkeiten fehlen. Im Sturm kann der EHC weiterhin auf
seine Tschechen-Power setzten. Sowohl Petr Zajonc als auch Michal Porak
verlängerten bereits frühzeitig ihre Verträge. Überraschenderweise bleibt
auch
Jiri Beranek dem Team erhalten. Zum Abschluss der Saison wurde sein Abschied
bereits offiziell verkündet, durch seine starken Leistungen in den Playoffs und
durch einen neuen Sponsor konnte der mannschaftsdienliche Stürmer, der zudem
auf einen erheblichen Teil seines Gehaltes verzichte, weiterverpflichtet
werden. Desweiteren kann der EHC auf seine Führungsspieler Martin Sauter und
Joe Wieser bauen. Dafür dass die Grafinger drei starke Reihen aufs Eis schicken
können, werden Cracks wie Florian Saller oder auch Cori Sicorschi sorgen.
Letztgenannter geht in seine mittlerweile fünfte Saison im Rot-Weißen Dress.
Dem EHC steht trotz der homogenen und sehr spielstarken Mannschaft eine sehr
schwere Saison bevor, die vielen jungen einheimischen Spieler müssen erneut
eine Schippe drauflegen, wenn es erneut mit dem Erreichen der Aufstiegsrunde
klappen soll.
Im Umfeld der Grafinger wird aktuell fieberhaft daran gearbeitet, den Verein
langfristig auf einer soliden Basis zu halten. Eine dieser Maßnahmen ist,
dass der EHC mit dem kleinsten Etats aller Oberliga-Vereine an den Start geht.
Hockeyweb-Tipp: PLATZ 6